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Lukas Mikuszies (25) hat die Weiterbildung zur Brandschutzfachkraft gemacht, um bei einer Werkfeuerwehr berufstätig zu werden. Zu seinen Aufgaben gehört der vorbeugende Brandschutz, aber auch bei Störfällen ist er im Einsatz mit dabei.
Werden die Brandschutzvorschriften im Betrieb wirklich eingehalten? Funktionieren alle Sprinkler- oder CO2-Anlagen, sind ausreichend Feuerlöscher vorhanden und blockiert nichts die Feuerschutztüren? Antworten auf Fragen wie diese findet Lukas Mikuszies, wenn er Kontrollgänge durchführt. „Wer als Brandschutzfachkraft in einem Unternehmen eingesetzt wird, hat Aufgaben im vorbeugenden Brandschutz, weil auch dies eine sehr wichtige Aufgabe einer Werkfeuerwehr ist.“ Deswegen führt das Team Einsatzübungen im Werk durch, an denen Beschäftigte des Standortes beteiligt sind.
Wer als Brandschutzfachkraft in einem Unternehmen eingesetzt wird, hat Aufgaben im vorbeugenden Brandschutz, weil auch dies eine sehr wichtige Aufgabe einer Werkfeuerwehr ist.
Lukas Mikuszies
Lukas Mikuszies arbeitet bei der Werkfeuerwehr der Firma Xervon Instandhaltung am Standort Münchsmünster bei Ingolstadt. Der Standortbetreiber arbeitet mit Erdölprodukten, die von einer nahe gelegenen Raffinerie kommen, und stellt daraus Kunststoffgranulat her. „Dadurch kann es bei einem Schadensfall zu Gasaustritten kommen, die Menschen und Umwelt gefährden können“, erklärt die Brandschutzfachkraft. Solche Gefahren frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig einzugreifen, um Schadens- und Produktionsausfälle zu verhindern – auch darauf kommt es in diesem Beruf an.
Als geschulte Einsatzkräfte müssen Brandschutzfachkräfte auch im Notfall zur Stelle sein und an der Brandlöschung oder der Erstversorgung von Verletzten mitwirken. „Das kommt aber äußerst selten vor, weil die Aufgabe einer Werkfeuerwehr eben darin besteht, Schäden im Vorfeld zu vermeiden, in unserem Fall also schon Austritte von Gas zu erkennen, das sich entzünden könnte“, betont Lukas Mikuszies. Auf all diese Aufgaben hat ihn die Weiterbildung zur Brandschutzfachkraft gut vorbereitet. „Die Aufgaben sind also im Prinzip identisch, nur ist der Weg dorthin ein anderer“, bringt es der junge Mann auf den Punkt.
Diese Weiterbildung kann unterschiedlich aussehen. In seinem Fall umfasste sie 18 Wochen Vollzeitunterricht an einer privaten, staatlich anerkannten Feuerwehrschule. „Dabei haben wir in Theorie und Praxis alles gelernt, was man im späteren Dienst braucht – wie man verschiedene Brände löscht und wie sich ein Feuer entwickelt.“
Nach seinem Abitur absolvierte Lukas Mikuszies zunächst eine Ausbildung zum Mechatroniker und danach ein berufsbegleitendes Studium der Elektrotechnik, mit dem er darauf aufbauen wollte – allerdings gefiel ihm das nicht so gut. „Also habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht. Ich war bei der Freiwilligen Feuerwehr und bin als Quereinsteiger zur Werkfeuerwehr gekommen, weil ich die Weiterbildung zur Brandschutzfachkraft gemacht habe.“
Lukas Mikuszies will erst einmal weiterhin Erfahrungen sammeln, sich weiterbilden und sehen, was die Zukunft bringt. Grundsätzlich können sich Brandschutzfachkräfte zusätzlich zum/zur Rettungssanitäter/in weiterbilden. Auch ein Aufstieg in eine Führungsposition wie zum Beispiel zum/zur Einsatzleiter/in ist denkbar.
Stand: 02.01.2023
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