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Drei Fragen an ...: ... eine Ehrenamtskoordinatorin

Ehrenamtskoordinatorinnen und -koordinatoren unterstützen beruflich Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren. Sie betreuen und schulen die Helferinnen und Helfer, koordinieren größere Veranstaltungen, machen die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und vieles mehr. Die Tätigkeiten sind so vielfältig wie die Verbände und Organisationen, für die sie arbeiten. Damit junge Menschen mehr über diesen Beruf erfahren, fragt abi» nach.

  • Porträt von Ndiabel Dieng

    Wir organisieren auch Veranstaltungen und Feste. Da ist viel Vorbereitung wichtig, damit alles gut klappt. Je nachdem, was die Veranstaltung ist, ob alle Materialien schon da sind und wenn sie draußen ist, ob das Wetter auch mitspielt.

    Ndiabel Dieng, Ehrenamtskoordinatorin bei der AWO Berlin Mitte

Textversion des Podcasts zum Lesen (Audio-Transkript)

Jingle: abi», dein Podcast für die Berufsorientierung!

abi»: Engagierst du dich ehrenamtlich oder hast du schon mal Freiwilligenarbeit geleistet? Dann bist du in guter Gesellschaft, denn laut des fünften deutschen Freiwilligensurveys von 2019 haben rund 40 Prozent der Bevölkerung angegeben, ein Ehrenamt auszuüben. Vielleicht bist du bei deinem Engagement auch Menschen begegnet, die die Ehrenamtlichen koordinieren und genau das zu ihrem Beruf gemacht haben. Eine davon haben wir heute in unserem abi» Podcast zu Gast. Ndiabel Dieng ist Ehrenamtskoordinatorin beim Kreisverband AWO Berlin Mitte und ich freue mich, ihr heute ein paar Fragen zu ihrem Berufsalltag stellen zu dürfen. Mein Name ist Corinna, und ich sage herzlich willkommen, liebe Frau Dieng! Schön, dass Sie heute hier sind!

Ndiabel Dieng: Danke, dass ich hier sein darf, danke für die Einladung.

abi»: In der Podcast Rubrik „Drei Fragen an...“, in der auch dieser Podcast erscheint, haben wir immer drei Standardfragen, und mit der ersten möchte ich direkt einsteigen. Welchen Arbeitsgegenstand nutzen Sie im Arbeitsalltag am meisten, und was genau machen Sie damit?

Ndiabel Dieng: Ich würde sagen, mein Laptop und mein Handy. Eigentlich ist das ist es schwierig, Arbeitsgegenstände zu nennen, weil ich arbeite mit Menschen, und viel läuft über persönlichen Austausch, aber mein Laptop dadurch, dass ich auch E-Mails schreibe, E-Mails beantworte, im Kontakt mit den Projekten und Ehrenamtlichen bin.

abi»: Also dann die Kommunikation zu den Menschen halten?

Ndiabel Dieng: Genau.

abi»: Und damit kommen wir gleich zur zweiten Frage: Wenn Sie sich eine Kompetenz aussuchen müssen, die für Ihren Job am wichtigsten ist, welche wäre das?

Ndiabel Dieng: Ich würde sagen Flexibilität und Organisationsfähigkeit, damit man auch einen Überblick hat, darüber was man alles macht, weil die Arbeit, die Aufgaben sind so vielfältig, es läuft auch nicht immer alles nach Plan.

abi»: Haben Sie da ein konkretes Beispiel, wo Ihnen diese Fähigkeiten geholfen haben?

Ndiabel Dieng: Wir organisieren auch Veranstaltungen und Feste, und da ist auch viel Vorbereitung wichtig, damit alles gut klappt. Je nachdem, was die Veranstaltung ist, ob sie draußen oder drinnen ist, ob alle Materialien schon da sind und wenn es draußen ist, ob das Wetter auch mitspielt und was man alles mit bedenken muss, ob die verschiedene Akteure auch da sind und genau, solche Vorbereitungen. Aber es kann auch sein, dass etwas vielleicht nicht ganz so gut klappt. Vielleicht, wenn man einen Beamer anmachen soll, und an dem Tag funktioniert er aus irgendwelchen Gründen nicht oder wenn es regnet, dass man auch dann einen Plan hat, solche Sachen. Deshalb würde ich sagen Flexibilität, damit man auch was anderes anbieten kann, einen Alternativplan hat.

abi»: Ja, haben Sie da in jüngster Vergangenheit mal etwas erlebt, wo Sie diese Flexibilität an den Tag legen mussten? Gab es da ein Beispiel?

Ndiabel Dieng: Das war so, dass wir eine Einschulungsfeier organisiert haben in der Vergangenheit, und da sollten auch so Schultüten überreicht werden und ein Vortrag über Schule: „Was sollte man wissen?“, „Was sollte man beachten, wenn man zum ersten Mal in die Schule geht?“ Wir hatten Sprachmittlerinnen eingeladen, damit wir für die Eltern übersetzen können, und dann war eine Sprachmittlerin krank. Das war dann so „Was machen wir jetzt? Wie können wir das Problem ganz schnell lösen?“ Dann ja, hatten wir so, „Ah ja, da kenne ich doch diese Person, die spricht doch diese Sprache im Team. Vielleicht frage ich sie einfach mal, ob sie da einspringen kann“, und genau diese Flexibilität meine ich. Also, in dem Fall hatten wir sozusagen die Ressourcen da, die man auch nutzen kann. Aber es kann auch sein, dass man schnell schaut „Was kann ich noch machen?“, und deswegen ist auch die Ressourcen- und Netzwerkarbeit so wichtig, um diese Flexibilität zu gewährleisten.

abi»: Und mit dieser Fähigkeit können Sie solche Themen dann schnell lösen.

Ndiabel Dieng: Genau, ja.

abi»: Was hätten Sie gerne gewusst, bevor Sie diesen Beruf begonnen haben?

Ndiabel Dieng: Ich hätte gerne gewusst, dass es nicht nur Ehrenamtskoordination ist, die Koordination von Freiwilligen, weil es geht mehr um Projektbegleitung und viel mehr, sozusagen um das Initiieren von Angeboten, Fördermittelanträge ... Das ist so vielfältig, und das hätte ich gerne gewusst. Wobei ich auch nicht enttäuscht bin, dass es das nicht ist, weil ich finde, das ist eine schöne Überraschung. Überraschung ist immer gut, und das war gut.

abi»: Und Sie kommen jetzt dann mit der Herausforderung zurecht.

Ndiabel Dieng: Ja, würde ich sagen, das ist was, was mir auch am meisten Spaß macht.

abi»: Haben Sie für unsere Hörerinnen und Hörer noch Beispiele von Projekten, die Ihnen besonders Spaß machen?

Ndiabel Dieng: Genau, so ein Beispielprojekt, ist ein Bildungsprojekt; die machen Deutschförderung für Kinder und auch Elternangebote, ein anderes Projekt ist zum Beispiel ein Tanzprojekt oder auch ein Spielemobil und Frauenempowerment-Projekte ...

abi»: Es klingt auf jeden Fall so, als würden Sie diesen Job wirklich sehr, sehr gerne machen.

Ndiabel Dieng: Ja, das mache ich tatsächlich sehr gerne. Es gibt herausfordernde Momente, aber im Endeffekt macht es mir super viel Spaß.

abi»: Das ist sehr schön zu hören, und damit bedanke ich mich auch schon. Vielen Dank, liebe Frau Dieng für dieses Interview.

Ndiabel Dieng: Sehr gerne.

abi»: Wenn du dieses Interview interessant fandest, könnte dir zum Beispiel auch der Beitrag „Der Mensch im Fokus“ auf abi.de gefallen. Du findest ihn im abi» Portal unter „Studium > Studienbereiche > Erziehungs-, Bildungswissenschaften, Lehramt > Erziehungs, Bildungswissenschaften“. Weitere Beiträge zu Berufen, in denen der Mensch im Zentrum steht, findest du auf abi.de unter „Ausbildung > Berufsfelder > Soziales, Pädagogik“. Weitere Podcasts findest du auf abi.de „Interaktiv > Podcasts“. Das war dein abi» Podcast. Redaktion und Produktion Corinna Grümpel für den Meramo Verlag im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit.

Weitere Informationen

BERUFENET

Das Onlinelexikon der Bundesagentur für Arbeit bietet über 3.000 aktuelle Berufsbeschreibungen in Text und Bild.

www.arbeitsagentur.de/berufenet

BERUFE.TV

Das Filmportal der Bundesagentur für Arbeit listet Filme über Ausbildungsberufe und Studiengänge.

www.berufe.tv

Check-U – das Erkundungstool der Bundesagentur für Arbeit

Mit Check-U findest du heraus, welche Ausbildungsberufe und Studienfelder besonders gut zu deinen Stärken und Interessen passen.

www.check-u.de

AWO Kreisverband Berlin-Mitte

Der AWO Kreisverband Berlin-Mitte e.V. ist einer der großen Träger sozialer Arbeit in Berlin.

awo-mitte.de