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Antonia Schlögl (21) gefällt es richtig gut, mit Menschen zu arbeiten. In ihrer Ausbildung zur Sozialassistentin an der Heimerer Schule im sächsischen Torgau kann sie sich in der Arbeit mit Kindern und älteren Menschen ausprobieren.
Schon bei ihrem allerersten Praktikum hat Antonia Schlögl gemerkt, wofür ihr Herz schlägt: für die Arbeit mit Kindern. Im Rahmen ihrer Ausbildung zur Sozialassistentin war die 21-Jährige mehrere Wochen in der Vorschulgruppe einer Kita. „Die Kinder sind ganz offen auf mich zugekommen und ich hatte das Gefühl, sie haben mich direkt ins Herz geschlossen“, erinnert sie sich.
„Direkt am ersten Tag wurde ich schon umarmt und habe Bilder geschenkt bekommen. Das war richtig schön.“ Die 21-Jährige durfte während ihres Praktikums den Morgenkreis mitgestalten und die Fachkräfte bei den täglichen Betreuungsaufgaben unterstützen.
Mir gefällt, dass der Unterricht nicht so theorielastig ist. Es wird darauf geachtet, dass wir oft in Gruppenarbeit die Themen selbstständig ausarbeiten. Da lernt man Teamfähigkeit und Kompromisse einzugehen.
Antonia Schlögl, angehende Sozialassistentin
Obwohl ihre Ausbildung zur Sozialassistentin eine schulische ist, kommt die Praxis für die junge Frau nicht zu kurz. An der Heimerer Schule in Torgau hat Antonia Schlögl die Möglichkeit, ganz unterschiedliche Erfahrungen zu sammeln. In den zwei Lehrjahren sind mehrere Praktika vorgesehen: in der Kinder- und Jugendhilfe, im Bereich Pflege und in der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen. In einem Prüfungspraktikum kann einer dieser Bereiche vertieft werden. Die optimale Grundlage für alle, die sich nicht gleich für eine Richtung entscheiden wollen – so, wie Antonia Schlögl.
Nach ihrem Abitur 2022 wusste sie nicht genau, welchen Beruf sie einmal ausüben möchte. „Aber mir war klar, dass es in die soziale Richtung gehen soll.“ Nach einiger Recherche stieß sie auf die Ausbildung zur Sozialassistentin – keine ganz typische Ausbildung für eine Abiturientin, da in den meisten Bundesländern ein Hauptschul- oder Realschulabschluss ausreicht. Über eine Freundin, die Sozialassistentin ist, merkte die junge Frau aber schnell, dass diese Ausbildung das Richtige für sie ist. „Ich hatte überlegt, erst ein FSJ zu machen, aber da wäre ich nur in einer einzigen Einrichtung gewesen.“
Neben Grundfächern wie Deutsch, Englisch oder Gemeinschaftskunde lernt die Auszubildende die rechtlichen und pädagogischen Grundlagen, die sie für einen sozialen Beruf braucht. Zum Beispiel, wie man pädagogisch wertvoll handelt, wie man Menschen bei der Bewältigung ihres Alltags unterstützen kann und wie man gut miteinander kommuniziert.
„Mir gefällt, dass der Unterricht nicht so theorielastig ist. Es wird darauf geachtet, dass wir oft in Gruppenarbeit die Themen selbstständig ausarbeiten. Da lernt man Teamfähigkeit und Kompromisse einzugehen.“ Wer die Ausbildung anfangen möchte, sollte in Antonia Schlögls Augen über eine gute Kommunikationsgabe verfügen. „Empathie ist auch extrem wichtig, genauso wie Kreativität, Geduld und Hilfsbereitschaft.“
Fertig ausgebildete Sozialassistenten und -assistentinnen übernehmen pädagogisch-betreuende, hauswirtschaftliche oder sozialpflegerische Aufgaben. Sie können im Rahmen der Familienpflege vorübergehend die Haushaltsführung in Privathaushalten übernehmen, in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen arbeiten oder hilfsbedürftige ältere Menschen bei alltäglichen Tätigkeiten unterstützen. Über Weiterbildungen kann es in Berufe wie Erzieher/in, Heilpädagoge/-pädagogin oder Fachwirt/in im Sozialwesen gehen. Auch ein Studium kann sich an die Ausbildung anschließen.
Antonia Schlögl ist gerade in ihrem zweiten Ausbildungsjahr. Mit ihrem Abitur könnte die 21-Jährige auf ein Jahr verkürzen, sie will aber die volle Ausbildungszeit mitnehmen. Wie es danach für sie weitergeht, ist noch offen. Ob es das geplante Lehramtsstudium oder doch eine Ausbildung zur Erzieherin wird, könnte sich bereits durch das nächste Praktikum, welches sie in der Grundschulklasse eines Förderschulzentrums absolvieren wird, entscheiden.
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Stand: 11.12.2023
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