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Ausbildungsberufe unter Strom

Andreas Habermehl, Sprecher des Zentralverbands der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH), sitzt in seinem Arbeitszimmer vor einem Fenster. Er stellt sich vor:

„Mein Name ist Andreas Habermehl, ich bin Geschäftsführer beim Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke und dort zuständig für den Bereich Technik und Berufsbildung.“

Einblendung abi» Frage: Wie hat sich das Berufsfeld rund um Strom verändert?

Andreas Habermehl:

„Wir stellen schon seit einigen Jahren fest, dass sich in unserem Berufsfeld einiges verändert. Das haben wir auch in der vorletzten Novellierung der Ausbildungsverordnung 2002 schon berücksichtigt. Wir haben dort schon sehr viel stärker einige Themen eingebracht rund um die erneuerbaren Energien und haben das jetzt mit der letzten Novellierung im Jahr 2021 noch intensiviert. Wir haben dort noch mehr die Themen erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Ladeinfrastruktur und auch das Thema Wärmepumpe und Heizen viel stärker in die Ausbildungsverordnung mit reingebracht.“

Einblendung abi» Frage: Was bedeutet das für Auszubildende in diesem Bereich?

Andreas Habermehl:

„Auszubildende haben tatsächlich jetzt mehr Möglichkeiten bei uns im Elektrohandwerk. Wir haben einen neuen Beruf geschaffen, den Elektroniker für Gebäudesystemintegration. In diesem Beruf hat man tatsächlich viel intensiver mit den Themen erneuerbare Energien und Energiemanagementsystem zu tun. Auch gewerkeübergreifendes Handeln ist dort erforderlich, und das bilden wir alles in diesem neuen Beruf für unsere Auszubildenden ab.“

Einblendung abi» Frage: Welche Themen im Bereich Strom werden zukünftig eine große Rolle spielen?

Andreas Habermehl:

„Ja gut, das sind die Themen, die wir ja gerade schon besprochen haben. Alles rund um das Thema erneuerbare Energien, Energiemanagement. Aber wie gesagt, auch nochmal das Gewerkübergreifende. Das ist für uns auch ganz wichtig, dass wir auch von anderen Gewerken die Daten und die Schnittstellen verarbeiten können, um dann sinnvoll erzeugte Energie auch an entsprechende Stelle weiterleiten zu können und dort zu verwenden.“

Einblendung abi» Frage: Welche neuen Aufgaben bringt das für in diesem Bereich Tätige mit sich?

Andreas Habermehl:

„Gut, die Aufgaben sind dann natürlich auch etwas komplexer geworden, dadurch dass ich hier auch viel weiterdenken muss. Ich muss viel mehr die Systeme auch im Blick behalten und nicht einfach irgendwelche Kabel verlegen, sondern auch das Ganze softwarebasierend zusammenführen können und auch verstehen, wie andere Gewerke funktionieren und wie ich dort auch noch Maßnahmen ergreifen kann zur besseren Energieverteilung und Effizienz.“

Einblendung abi» Frage: Warum ist das Berufsfeld auch für Abiturientinnen und Abiturienten interessant?

Andreas Habermehl:

„Gerade der neue Beruf, der Elektroniker für Gebäudesystemintegration, ist ja, wie erwähnt, schon ein sehr komplexer Beruf. Er hat relativ hohe Ansprüche an die Personen, die das erlernen wollen, und daher haben wir die Zielgruppe extra auch gewählt, das sollten Abiturienten sein. Aber wie gesagt, auch für Studienumschwenker oder Personen mit Studienerfahrung, die sagen, ich suche vielleicht doch noch mal einen Beruf im Handwerk, denen wollten wir mit diesem etwas komplexeren Beruf eine Perspektive bieten, um sich hier auch weiterentwickeln zu können.“

Einblendung abi» Tipps:

• Unterhalte dich mit Menschen, die in den Arbeitsfeldern Strom und Energie tätig sind.
• Absolviere Praktika in den genannten Bereichen.
• Informiere dich, welche Ausbildungsberufe und Studiengänge rund um Strom angeboten werden.
• Vereinbare einen kostenfreien Beratungstermin bei deiner örtlichen Agentur für Arbeit.

Abspann:

Herausgeber: Bundesagentur für Arbeit
Redaktion: Alexander Reindl
Realisierung: Christiane Specht
Sprecherin: Christiane Specht

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© Bundesagentur für Arbeit, 11/2023 / Transkript AR