zum Inhalt

Kraftfahrzeugmechatroniker – System- und Hochvolttechnik: Arbeit unter Hochspannung

Sandro Vegas (22) hält Autos mit Elektro- oder Hybridantrieb instand, arbeitet aber auch an herkömmlichen Verbrennungsmotoren. In seinem dritten Lehrjahr bei der Autohandelskette Feser-Graf in Lauf hat der angehende Kfz-Mechatroniker mit dem Schwerpunkt System- und Hochvolttechnik schon einiges gelernt.

Ein KFZ-Mechatroniker der Fachrichtung System- und Hochvolttechnik arbeitet an einem Fahrzeug.

Öl- und Räderwechsel, Bremsen checken, Federbein ersetzen: In seiner Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker mit dem Schwerpunkt System- und Hochvolttechnik lernt Sandro Vegas das nötige Handwerkszeug, um Autos mit Verbrennungsmotoren mithilfe eines speziellen Diagnose­testgerätes auf ihre Fahrtauglichkeit zu prüfen. Diese Aufgaben darf der 22-Jährige, der sich im dritten Lehrjahr befindet, schon selbstständig lösen.

Zudem schaut er seinen Kollegen über die Schulter, wenn es darum geht, vollelektronische Autos mit einem neuen Batteriemodul zu versorgen oder den Inverter (wandelt die Gleichspannung der Batterie in die vom Elektromotor benötigte Wechselspannung um) zu tauschen.

„Ich darf noch nicht alleine an einem vollelektronischen Auto arbeiten, dafür muss man Hochvolt­experte sein. Diese Qualifizierung habe ich dann mit Beendigung der Ausbildung“, erklärt der Azubi. „Es kommt gerade nicht allzu häufig vor, dass wir solche Arbeiten haben. Aber wenn doch, ist auf jeden Fall die Zeit da, dass ich mit dabei sein kann und bei Kleinigkeiten mitarbeiten darf.“

Lösungsorient und körperlich fit

Am meisten freut sich Sandro Vegas bei seiner Arbeit in der Werkstatt darüber, dass er „aktiv etwas macht und schnell die Ergebnisse seiner Arbeit sieht“. Um in der Ausbildung als Kfz-Mechatroniker mit dem Schwerpunkt System- und Hochvolttechnik erfolgreich zu sein, hält der 22-Jährige neben einem generellen Interesse an Autos zwei Dinge für entscheidend: „Auf jeden Fall Selbstständigkeit und Durchhaltevermögen. Es kommt oft vor, dass etwas nicht auf Anhieb funktioniert und man kreativ sein muss. Die größte Herausforderung ist für mich, wenn ich etwas noch nie vorher gemacht habe und mich erst hineindenken muss. Das ist zugleich aber auch das Spannendste, denn man lernt stets dazu.“

Was man seiner Meinung nach nicht unterschätzen sollte, ist die körperliche Anstrengung, welche die Arbeit in seinem Berufsbild mit sich bringt: „Man sollte sich vor Ausbildungs­beginn bewusst sein, dass es Tage gibt, an denen man körperlich sehr viel macht und dementsprechend fit sein sollte. Viel heben, viel stehen, aber auch die vielen Schritte am Tag sind nicht zu unterschätzen“, führt Sandro Vegas aus. An manchen Tagen sind es bis zu 14.000 Schritte, die der Auszubildende bei der Arbeit zurücklegt.

Zahlreiche mögliche Karrierewege

Was er an seiner Ausbildung besonders schätzt, ist, dass sie ihn auf einen Beruf mit Zukunft vorbereitet und viele Karrierewege ermöglicht: „Die Motivation, die Ausbildung bei Feser-Graf anzufangen, war der spezifische Bereich ‚System- und Hochvolttechnik‘. Das ist einerseits eine zukunftssichere Branche, andererseits habe ich nach der abgeschlossenen Ausbildung einige Möglichkeiten, mich beruflich weiterzubilden oder branchenübergreifend zu arbeiten.“

Sandro Vegas geht in seiner Arbeit mit Autos total auf – das spiegelt sich in konstant guten Leistungen im Betrieb, ebenso wie in seinen Noten wider. Zwei gute Gründe, die es ihm erlauben, seine dreieinhalbjährige Ausbildung auf insgesamt drei Jahre zu verkürzen.

Im Sommer 2024 wird er den Abschluss als Kfz-Mechatroniker mit dem Schwerpunkt System- und Hochvolttechnik in der Tasche haben. Danach möchte der 22-Jährige erst einmal bei seinem Arbeitgeber, bei dem er sich sehr wohlfühlt, bleiben und Berufserfahrung sammeln. Auch eine Weiterbildung zum Meister, um später als Kfz-Gutachter arbeiten zu können, ist eine Option für ihn.

So kann ein Arbeitstag aussehen >>