Diese Seite ist erreichbar unter:
https://abi.de/orientieren/ueberbrueckungsmoeglichkeiten/inland/jobben-vor-dem-studium-oder-der-ausbildung
Nach der Schule eine Weile zu Jobben bringt nicht nur Geld und Unabhängigkeit, sondern auch wertvolle Erfahrungen. abi» hat mit Matthias Riedel gesprochen, der Berufsberater in der Agentur für Arbeit Thüringen Ost ist. Er gibt Tipps, wie man den richtigen Job findet, und spricht über die Perspektiven, die Jobben nach der Schule aufwirft.
Matthias Riedel: Das Jobben vermittelt realistische Vorstellungen von der Berufs- und Arbeitswelt. Diese können sehr positiv, aber auch ernüchternd sein. Im Idealfall ergeben sich wertvolle Impulse für die Berufswahl. Die berufspraktischen Erfahrungen und die menschlichen Begegnungen sind in jedem Fall bereichernd. Beim Jobben erlebt man zudem, dass scheinbar einfache Arbeiten anspruchsvoll sein können oder wie anstrengend „echte“ Arbeit ist. Das schafft Respekt vor der Arbeit und den Mitmenschen und ist insoweit auch gesellschaftlich wertvoll. Außerdem steht natürlich der finanzielle Aspekt im Vordergrund. Eigenes Geld zu verdienen, fühlt sich gut an und macht unabhängig.
Matthias Riedel: Jobben kann durchaus zum Dauerzustand werden. Gefährlich wird es dann, wenn man sich über einen längeren Zeitraum mit Jobs ohne weiterführende Perspektive durchhangelt. Attraktive Berufe sowie „gute“ und sichere Arbeitsverhältnisse setzen überwiegend noch immer Ausbildungen oder Studienabschlüsse voraus.
Matthias Riedel: Die Klassiker sind hier nach wie vor das Kellnern oder der Job an der Supermarktkasse. Aber nicht nur Gastronomie und Einzelhandel bieten Chancen, auch das Dienstleistungsgewerbe sucht Personal. Interessant können ebenfalls Hilfstätigkeiten in der Produktion oder auf dem Bau sein.
Matthias Riedel: Jugendliche haben in der Regel eher selten bereits beruflich verwertbare Fähigkeiten. Deshalb sollten sie sich vor allem an ihren Interessen sowie den Rahmenbedingungen der jeweiligen Jobangebote orientieren. Oft spielt natürlich der Stundenlohn eine wichtige Rolle bei der Entscheidung.
Matthias Riedel: Ich empfehle natürlich die Jobsuche über unser Portal arbeitsagentur.de. Die Stellenangebote sind zwar hauptsächlich Vollzeit- und Teilzeitjobs, es gibt aber auch jede Menge Minijobs in den verschiedensten Branchen. Fündig kann man ebenfalls in den Portalen unserer „privaten Konkurrenz“ werden. Stellenangebote sieht man auch als Aushang bei Arbeitgebern. Außerdem sollte man offene Ohren für Empfehlungen aus dem persönlichen Umfeld haben.
Matthias Riedel: Mut führt zum Erfolg. Manchmal ist es außerdem ausschlaggebend, schnell zu sein. Vor allem sollte der Arbeitgeber bei der Bewerbung aber merken, dass echtes Interesse an dem Job besteht.
Matthias Riedel: Es hängt viel davon ab, was sie für ihre berufliche Zukunft planen. Bei Abiturientinnen und Abiturienten, die ein eher theorielastiges Studium anstreben, kann der Blick ins „echte Leben“ sehr gewinnbringend sein. Wer eine Ausbildung beginnt, geht direkt in die Arbeitswelt. Praktische Erfahrungen davor sind zwar immer gut, aber nicht unbedingt notwendig.
Matthias Riedel: Wichtig ist sich zu fragen, warum man vor dem Studium oder der Ausbildung jobben möchte. Stehen finanzielle Überlegungen oder der Wunsch nach Erfahrungen im Vordergrund? Hieraus kann man Schlüsse über das weitere Vorgehen ableiten. Außerdem ist es sinnvoll, sich Entscheidungshilfe von Vertrauenspersonen zu holen. Daher würde ich immer empfehlen, auch die Unterstützung der Berufsberatung in Anspruch zu nehmen.
Stand: 09.12.2024
Vielen Dank für dein Feedback zu dieser Seite! Deine Kritik oder dein Lob zu abi.de kannst du uns gerne auch ergänzend über „Kontakt“ mitteilen. Deine abi» Redaktion
Diese Seite ist erreichbar unter:
https://abi.de/orientieren/ueberbrueckungsmoeglichkeiten/inland/jobben-vor-dem-studium-oder-der-ausbildung