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Neue Technologien verändern was, wo und wie wir arbeiten, sagt Bernd Dworschak vom Fraunhofer IAO. Sie erst ermöglichen Trends wie Digitalisierung, künstliche Intelligenz (KI), Globalisierung und Homeoffice. Was das für junge Leute bedeutet, die sich gerade beruflich orientieren, erklärt er im Interview.
Bernd Dworschak:: Progonosen zeigen, dass sich die Gesamtbeschäftigtenzahl gar nicht so stark verändern wird. In manchen Bereichen wird sie leicht steigen, in anderen ein bisschen runtergehen, aber insgesamt wird es weiterhin ähnlich viele Arbeitsplätze geben. Allerdings werden einzelne Berufe und Branchen sehr große Veränderungen erleben: Verwaltungstätigkeiten werden massiv abnehmen, gleichzeitig werden die verbleibenden Jobs in der Verwaltung deutlich anspruchsvoller. Es wird Fachkräfte brauchen, die Daten interpretieren und in letzter Instanz die wirklich wichtigen Entscheidungen treffen. Ich glaube nicht, dass man im Arbeitskontext der KI alle Entscheidungen überlassen will und wird.
Bernd Dworschak: Richtig. Am Beispiel Homeoffice sehen wir das besonders gut. Digitale Tools ermöglichen zudem andere, flachere Teamstrukturen und flexibleres, auch agileres Arbeiten. Sie verändern das kulturelle Miteinander. Ein weiteres Beispiel sind digitale Nomaden, die – salopp gesagt – vom Strand aus an einem Tag für den einen Auftraggeber und am anderen Tag in einer völlig anderen Teamkonstellation arbeiten können. Das andere Ende der Skala sind sogenannte Crowdworker, die unter prekären Bedingungen Aufträge abarbeiten. (Anm. der Redaktion: Crowdworker sind digitale Tagelöhner. Sie bieten ihre Dienste über Online-Plattformen an und testen beispielsweise Software oder katalogisieren Fotos. Sie sind für verschiedene Unternehmen tätig, aber bei keinem angestellt.)
Bernd Dworschak: Wir leben in einer sehr spannenden Zeit. Vieles ist im Wandel, in welche Richtung, ist noch nicht so ganz klar. Sicher ist meiner Meinung nach jedoch, dass der IT-Bereich auf Jahre, wahrscheinlich Jahrzehnte hinaus, ein attraktives Arbeitsfeld sein wird. Auch alles, was mit Nachhaltigkeit zu tun hat – regenerative Energien, Energietechnik – wird gefragt sein. Ausbildungsberufe oder Studiengänge in diesen Bereichen bieten in den kommenden Jahren sehr gute Beschäftigungschancen. Mein Rat an Abiturientinnen und Abiturienten wäre, offen für neue Technologien zu sein, weil diese wahrscheinlich die größten Jobchancen bieten und gleichzeitig unsere Arbeitswelt am stärksten verändern. Auch später im Beruf sollte man diese im Blick behalten und versuchen zu verstehen, was um einen herum diesbezüglich passiert, um abschätzen zu können, welche Auswirkungen neue Entwicklungen auf die eigenen Beschäftigungsmöglichkeiten haben.
Bernd Dworschak: Oft wird gesagt, digitale Kompetenz sei das Wichtigste und überstrahle alles, da man durch die Digitalisierung Zugriff auf das Fachwissen der Welt habe. Das ist so pauschal nicht richtig. Wir gehen davon aus, dass Fachkompetenzen, in welchen Bereichen auch immer, nach wie vor eine sehr große Bedeutung haben werden. Der Mensch bleibt ein Kompetenzträger. Eine Maschine kann nicht eigenständig unterschiedliche analytische Ergebnisse – etwa einer KI – zusammenführen und kreativ in einen neuen Kontext setzen. Ebenso wenig kann sie in personenbezogenen Dienstleistungen Beziehungspflege betreiben. Diese Bereiche, etwa Gesundheit oder Bildung, haben eine große Zukunft vor sich.
Bernd Dworschak forscht am Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO zu den Kompetenzen, die in der technologisierten Arbeitswelt von Zukunft gefragt sein werden. Zudem untersucht er, wie Unternehmen ihre Mitarbeitenden beim Erwerb dieser Kompetenzen unterstützen können.
Stand: 17.02.2025
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