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Dass es Bildungsangebote schon für die ganz Kleinen gibt, ist der Hirnforschung zu verdanken. „In den 80er Jahren gab es da einen großen Erkenntnis-Schub. Jetzt haben wir viel Wissen um die Bedeutung der frühkindlichen Bildung“, sagt die Expertin und betont, dass Kinder mit Kopf, Herz und Hand lernen. „Schon Babys erfassen im wahrsten Sinne des Wortes. Sie lernen mit allen Sinnen. Ein hüpfender Frosch ist für ein Kleinkind Biologie, Physik, Deutsch, Märchenstunde und vieles mehr zugleich. Das macht die frühkindliche Bildungsarbeit so spannend. Und wir sind völlig frei darin, wie wir diese gestalten. Diese Freiheit haben Lehrer nicht.“
So oder so, verlange die Arbeit mit Kindern viel Kreativität. „Damit meine ich jetzt nicht Basteln, sondern die Fähigkeit, lösungsorientiert zu arbeiten“, erläutert die Erzieherin. Sprachkompetenz und Sprache vermitteln zu können, Teamfähigkeit, Empathie, Flexibilität und eine gefestigte Persönlichkeit nennt sie als weitere wichtige Eigenschaften. „Je besser das Personal ausgebildet ist, umso besser kann es die individuelle Entwicklung eines Kindes begleiten. Dies beinhaltet auch die Familienbegleitung. Wir ergänzen und unterstützen vor allem Eltern. Wir beraten bei Problemen, vernetzen mit Therapeuten oder mit der Familienhilfe, leiten Kooperationen mit unterschiedlichen Institutionen in die Wege. Es ist ein sehr breites, spannendes Aufgabenspektrum“, ergänzt sie.