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Umfrage: Willst du berühmt werden?

Als Rockstar ganze Stadien füllen, Schauspieler in einem Blockbuster, Bestseller-Autor, Erfinder einer bahnbrechenden Technologie, Fußballweltmeister, Supermodel, Influencer, Modedesigner … Wie viel Ruhm wünschen sich junge Leute für ihr zukünftiges Berufsleben? Das hat abi» vier Schüler des Sigena-Gymnasiums in Nürnberg gefragt.

Junge Frau steht vor gelbem Hintergrund in einem Studio und wird fotografiert

Senem Demiral (16): Ja, weil ich von einer Schauspielkarriere träume

Ein Porträt-Foto von Senem Demiral Ein Porträt-Foto von Senem Demiral

Senem Demiral

„Mein Berufswunsch ist es, Schauspielerin zu werden. Ich mag es, Leute zu unterhalten, in andere Rollen zu schlüpfen und kreativ zu sein. Ja, ich gebe zu, ich träume davon, ein Serienstar zu werden. Gesehen zu werden, von vielen Anerkennung zu bekommen, das bedeutet mir viel. Man bekommt als Berühmtheit auch mehr Gehör: Ich denke schon, dass ich als bekannte Schauspielerin bessere Chancen hätte, meine Sicht der Dinge in der Öffentlichkeit zu äußern. Das ist mir wichtig, denn wie jeder andere habe ich etwas zu sagen.

Mir ist schon klar, dass dann alles auf die Waagschale gelegt wird, dass jeder kleine Fehler, auch ganz Privates, in die Öffentlichkeit gezerrt wird, und das will ich wiederum eigentlich nicht. Ich will nicht be- und verurteilt werden. Aber das eine geht wohl nicht ohne das andere.“

Ashin Topal (16): Nur, wenn ich Menschen damit ein bisschen weiterhelfe

Ein Porträt-Foto von Topal Aysin Ein Porträt-Foto von Topal Aysin

Topal Aysin

„Wenn es klappt, würde ich gerne Medizin studieren. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, etwas anderes Soziales zu machen. Ich möchte mit Menschen zu tun haben, ihnen helfen. Ich höre gerne zu, bekomme schnell Zugang zu Leuten und habe das Gefühl, es fällt anderen leicht, mir zu vertrauen. Berühmt zu werden, ist für mich also eher kein Berufsziel.

Allerdings: Wer gut vernetzt ist, viele Kontakte hat und in seinem Fachgebiet bekannt ist, der kann mehr bewirken. Und das ist schon so ein kleiner Traum von mir. Wenn ich für etwas berühmt werden würde, das die Menschheit ein bisschen weiter­bringt, im Sinn einer besseren, gerechteren und heileren Welt, dann wäre ich schon stolz. Ich bin aber realistisch und nehme mir lieber erst mal vor, gut in meinem Beruf zu sein. Außerdem wäre mir meine Privatsphäre zu wichtig, um das Berühmtwerden zu forcieren.“

Thukilan Jeyaratham (16): Ja, damit ich mit Musik Geld verdienen kann

Ein Porträt-Foto von Thukilan Jeyarathan Ein Porträt-Foto von Thukilan Jeyarathan

Thukilan Jeyarathan

„Ich spiele Klavier und singe. Für mich ist es schon ein Traum, mit R’n’B mein Geld zu verdienen. Um von Musik leben zu können, muss man gut sein; man braucht den Erfolg und mit dem Erfolg kommt die Berühmtheit. Mir ginge es aber immer um mein musikalisches Können und nicht um die Aufmerksamkeit, nicht darum, im Mittelpunkt zu stehen. Das sehe ich eher kritisch.

Ich würde in jedem Fall versuchen, mein Privatleben da rauszuhalten und auf den sozialen Medien so wenig wie möglich von mir selbst preiszugeben. Für mich wäre es jedenfalls keine schöne Vorstellung, ein komplett öffentlicher Mensch zu sein, über den jeder alles weiß oder meint, alles zu wissen.“

Melisa Kaynar (16): Eher nein, weil ich keine Lust auf Shitstorms habe

Ein Porträt-Foto von Melisa Kaynar Ein Porträt-Foto von Melisa Kaynar

Melisa Kaynar

„Ich kann nicht nachvollziehen, warum es vielen meiner Mitschülern so wichtig ist, auf Instagram viele Follower zu haben. Das ist ja auch eine Form von Bekanntheit, man könnte sagen Berühmtheit, jedenfalls in unserem Umfeld. Ich empfinde das eher als Belastung. Bei allem, was man postet, kann ein Shitstorm über einen hereinbrechen. Berühmt zu sein, stelle ich mir deswegen eher anstrengend vor. Erfolgreich zu sein, Karriere zu machen, wäre mir im Berufsleben allerdings wichtig. Und wenn das dazu führt, dass man sich einen Namen in seinem Fachgebiet macht, dann wäre das sehr schön. Aktuell habe ich vor, Ärztin zu werden. Die ‚Gefahr‘, berühmt zu werden, ist also eher gering.“