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Wie geht es nach der Ausbildung oder dem Studium im Beruf weiter? Was muss man mitbringen, um erfolgreich zu sein? Auf Fragen wie diese gibt Petra Meyer von der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg Antworten im Interview mit abi».
Petra Meyer: Es gibt grundsätzlich zwei Wege: die Selbstständigkeit oder den Einstieg in eine Agentur. Gerade für Designerinnen und Designer ist es oft wertvoll, in einer Agentur oder einem Verlag erste Berufserfahrungen zu sammeln. Viele unserer Absolventinnen und Absolventen machen sich gemeinsam selbstständig, denn je nach Größe der Aufträge ist es besser, im Team arbeiten zu können. Ganz anders sehen die Perspektiven nach einem Studium Lehramt Kunst aus: Nach dem Ersten Staatsexamen geht es in das Referendariat, das heißt in den Schuldienst.
Die Kunst beziehungsweise das Design muss überzeugen.
Petra Meyer von der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg
Petra Meyer: Zuerst einmal ist natürlich eine gute Arbeit wichtig: Die Kunst beziehungsweise das Design muss überzeugen. Große Lust, Energie und manchmal auch Geduld sind unerlässlich. Ein gutes Netzwerk ist oft der Schlüssel zum Glück. Hier sind es einerseits die klassischen Galerien, die mit den Künstlerinnen und Künstlern arbeiten und ihre Werke verkaufen. Andererseits ist heute mehr und mehr das Selbstmarketing in den Vordergrund getreten. Die Recherchierbarkeit mit einer Webpräsenz ist nahezu unerlässlich. Gerade für die bildende Kunst ist viel Engagement und Durchhaltevermögen nötig, um erfolgreich zu sein. Wir als Akademie versuchen, Stipendien und Förderungen zu vermitteln oder ganz pragmatisch in den ersten Jahren der Selbstständigkeit zu unterstützen. Immer wieder bin ich überrascht zu sehen, in welchen Bereichen unsere Absolventinnen und Absolventen später erfolgreich arbeiten. Das Kunststudium erlaubt eine breite Palette an Karrieremöglichkeiten.
Petra Meyer: Künstlerinnen, Künstler, Designerinnen und Designer müssen mit KI umgehen können und sie verstehen. Im Studienbereich „Vernetzte Materialität“, den in Nürnberg Professor Constant Dullaart leitet, widmen sich die Studierenden oftmals der KI und der automatisierten Bilderkennung. In der bildenden Kunst finden KI-Tools, mit deren Hilfe sich Bilder generieren lassen, aktuell allerdings kaum Anwendung, denn was zählt, ist die individuelle Handschrift.
Petra Meyer: Für Künstlerinnen und Künstler ist das Atelier der zentrale Ort. Ein Atelier kann natürlich überall sein. Internationale Residency-Programme fördern sogar diese Form der Remote-Arbeit. Dabei stehen der Austausch und die interkulturelle Bereicherung im Vordergrund. In den Branchen Kunst und Design gibt es kaum Nine-to-five-Jobs. Die Arbeitsstrukturen sind oft sehr flexibel entsprechend der jeweiligen Projekte. Und schließlich stecken in den Branchen Kunst und Design viele Jobs, die Freude machen.
Stand: 09.09.2024
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