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Wirtschaftsinformatikerin: „Ich wollte keine reine Programmiererin sein“

Nach einem dualen Studium der Wirtschaftsinformatik war Christiane Taupitz (30) zunächst im Consulting tätig, heute arbeitet sie als Assistentin der Geschäftsleitung.

Foto von Programmiersprache

Christiane Taupitz kann nicht leugnen, dass IT-Gadgets sie faszinieren: Ob Alexa oder Smart Watch – wenn es etwas Neues gibt, gehört sie stets zu den ersten Nutzerinnen. Als sie nach dem Abitur nach einem Studienfach suchte, spielte dieses Interesse eine Rolle: „Ich fand es spannend zu sehen, wie Computer funktionieren“, erinnert sich die heute 30-Jährige. Allerdings wollte sie im Berufsleben nicht nur programmieren, sondern vielseitiger einsetzbar sein. „Daher habe ich mich gegen die reine Informatik und für die Wirtschaftsinformatik entschieden.“ Beim Nürnberger IT-Unternehmen Datev und der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Villingen-Schwenningen absolvierte sie ein duales Studium in diesem Fach und lernte in den Praxisphasen die Arbeit im Außendienst, in der IT-Beratung und im telefonischen Kundenservice kennen.

Stellenwechsel nach Masterstudium

Ein Foto von Christiane Taupitz Ein Foto von Christiane Taupitz

Christiane Taupitz

Nach ihrem Bachelorabschluss wurde eine Stelle in der IT-Beratung bei Datev frei. „Dort habe ich mich mit dem Thema Datenschutz befasst und eine Weiterbildung zur Datenschutzbeauftragten gemacht.“ Zudem hat sie zusammen mit ihren Kunden – Unternehmen und Kanzleien – Berechtigungskonzepte erstellt, in denen festgelegt wird, welcher Mitarbeiter Zugriff auf welche Unternehmensdaten hat. Hinzu kamen Schulungen für die Systempartner, die die Software der Datev bei den Kunden installieren.

Nach einem berufsbegleitenden Masterstudium der Wirtschaftsinformatik an der Universität Bamberg wechselte Christiane Taupitz die Stelle und arbeitet seitdem als Assistentin der Geschäftsleitung des Bereichs Produkt- und Anforderungsmanagement. „Ich bereite Präsentationen und Gremiensitzungen vor, schreibe Protokolle und bin für das Controlling unseres Bereichs zuständig“, berichtet sie.

Außerdem hilft sie bei internen Projekten und organisiert Programme zur Mitarbeiterentwicklung mit externen Referenten. Oder sie unterstützt ihre Kollegen bei fachlichen Themen rund um das Portfoliomanagement und die Produktstrategie: Welche Produkte sollen, auch langfristig, wie weiterentwickelt werden? Nicht zuletzt ist sie für die interne Kommunikation über Neuigkeiten aus ihrem Bereich zuständig und organisiert Veranstaltungen für Mitarbeiter*innen und Führungskräfte.

Vielseitige Aufgaben

„Meine Aufgaben sind vielseitig, es gibt kaum eine Routine“, sagt Christiane Taupitz. Dabei kommen ihr ihre Kenntnisse aus dem Wirtschaftsinformatik-Studium zugute. „Wenn es etwa ums Controlling geht, benötige ich Wirtschaftskenntnisse. Diskutiere ich mit IT-Fachexperten, etwa zu neuen Onlinestrategien, ist es hilfreich, dass ich mich mit IT-Themen wie etwa Cloud-Technologie auskenne.“ Sie wollte nie eine reine Programmiererin sein, sondern lieber in Randbereichen der IT arbeiten: „Das Consulting und die Geschäftsleitungsassistenz waren beziehungsweise sind daher gute Einsatzbereiche für mich.“