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Fachinformatiker – Daten- und Prozessanalyse: Was uns Daten sagen können

Die Kunst, aus großen Datenmengen wertvolle Informationen herauszuziehen, macht für Johannes Hoch den Reiz seines Ausbildungsberufes aus. Der 20-Jährige wird Fachinformatiker der Fachrichtung Daten- und Prozessanalyse.

Auf Laptop-Bildschirm wird ein Tortendiagramm angezeigt.

Dass Johannes Hoch nach der bestandenen Hochschulreife Fachinformatiker werden wollte, stand für ihn fest. Auch die Frage, welche der vier Fachrichtungen er wählen sollte, konnte er für sich relativ leicht klären: „Ich habe mich schon immer für Künstliche Intelligenz interessiert und auch für Big Data und Datenanalyse. Es ist faszinierend, wie viel Wissen man aus Datenbergen ziehen kann“, erzählt er.

Also entschied er sich für die Fachrichtung Daten- und Prozessanalyse. „Es geht im Kern darum, große Datenmengen zu verarbeiten und daraus Ergebnisse abzuleiten. Dafür sind oft viele Vorüberlegungen nötig, man muss sich in die Aufgabenstellung reinfuchsen und braucht ein gutes Zahlenverständnis“, erzählt der 20-Jährige. Hier kommt dann auch wieder die Künstliche Intelligenz ins Spiel, mit der sich Datenanalysen automatisieren lassen.

  • Portrait von Johannes Hoch

    Es geht im Kern darum, große Datenmengen zu verarbeiten und daraus Ergebnisse abzuleiten. Dafür sind oft viele Vorüberlegungen nötig, man muss sich in die Aufgabenstellung reinfuchsen und braucht ein gutes Zahlenverständnis.

    Johannes Hoch

Das Kundenmanagement verbessern

Seine Ausbildung absolviert Johannes Hoch bei Thomas Sabo, einem Anbieter für Schmuck und Uhren mit Ladengeschäften und Handelspartnern rund um den Globus sowie einem Online-Shop. Dass er selbst ein Faible für Mode und Schmuck hat, ist ein glücklicher Zufall.

Bei Thomas Sabo durchläuft er mehrere Abteilungen, um das Unternehmen kennenzulernen, aber einen Großteil seiner Ausbildung verbringt er in der CRM-Abteilung. „Ein CRM-System hilft, mit den Kundinnen und Kunden in Verbindung zu treten, sie besser kennenzulernen, die Kommunikation mit der Kundschaft stetig zu verbessern, sie langfristig zu halten. Hier werden Strategien entwickelt, wie die Beziehungen und jede einzelne Interaktion mit bestehenden und potenziellen Kundinnen und Kunden aussehen kann“, umreißt Johannes Hoch das Aufgabenfeld.

Welche Artikel sind besonders beliebt, welche Verkaufsaktionen kommen gut an, welche Veränderungen im Online-Shop machen etwa den Bestellvorgang einfacher? Das sind Fragen, mit denen er sich beschäftigt.

Erst die Strategie, dann die Daten wählen

Mit diesen Erkenntnissen werden bestehende Prozesse weiter verbessert und an die Bedürfnisse des Unternehmens angepasst. „Man muss sich das nicht so vorstellen, dass man ‚einfach‘ mit Exceltabellen hantiert“, klärt Johannes Hoch auf. Die Daten können mit unterschiedlichen Tools analysiert werden. Dabei ist der Weg das Ziel: „Ich muss immer vorab überlegen, auf welchem Weg ich an das gewünschte Ergebnis herankomme, welche Daten ich dafür brauche und welche Qualität die Daten haben“, sagt der angehende Fachinformatiker.

Strategisches Denken ist daher für ihn eine wichtige Voraussetzung: „Ich muss mir vorab Konzepte überlegen, wie ich Daten am besten analysiere und natürlich auch, wie ich die Ergebnisse aufbereite und am Ende visualisieren kann.“

Englisch ist essenziell

Manche Anfragen kommen aus internen Abteilungen, etwa aus dem Einzelhandel oder dem Marketing: „Häufig überlegen wir aber proaktiv, wie wir etwas verbessern können, geben etwa den Mitarbeitenden Tools an die Hand, mit denen sie selbst Auswertungen vornehmen können“, erklärt er. Bei all dem spielt Datenschutz eine große Rolle: „Wir müssen immer darauf achten, nur Daten auszuwerten, für die auch die Zustimmung der Kundschaft vorliegt.“

Englisch ist für seinen Alltag wichtig, nicht nur, weil Thomas Sabo ein internationales Unternehmen ist: „Jeder, der mit IT zu tun hat, braucht Englisch. Allein wenn man auf der Suche nach Lösungen ist, sind viele Hilfen nur auf Englisch.“ Auch das gehört zu den spannenden Herausforderungen, die sein Ausbildungsberuf zu bieten hat.

So kann ein Arbeitstag aussehen >>