Technischer Redakteur:
Schnittstelle zwischen Technik und Information
Als Technischer Redakteur unterstützt Cornelius Weikert (34) die Redaktionsabteilungen seiner Kunden im Bereich Technische Kommunikation. Dabei steht er ihnen bei der Erstellung von Betriebsanleitungen und technischen Illustrationen beratend zur Seite. Auch die Einführung von Content-Management-Systemen und Softwarelösungen gehören zu seinem Job.
Verschiedene Kunden aus unterschiedlichen Branchen zu betreuen, die sich sowohl in ihren Produkten als auch internen Abläufen und Standards deutlich voneinander unterscheiden – so fasst Cornelius Weikert die Herausforderung seines Berufs zusammen. „Ich muss mich immer wieder auf Neues einlassen können“, erklärt der 34-Jährige. „In neue Situationen muss ich mich einarbeiten und nach den jeweils passenden Lösungen suchen.“
Seit 2016 ist Cornelius Weikert als Technischer Redakteur für die Dokuschmiede GmbH in Karlsruhe tätig, ein Dienstleistungsunternehmen im Bereich Informationsdesign und Technische Kommunikation.
Cornelius Weikert
Foto: privat
Sein Bachelorstudium „Technische Redaktion“ (inzwischen heißt es „Kommunikation und Medienmanagement“; Anmerkung der Redaktion) absolvierte Cornelius Weikert an der Hochschule Karlsruhe – Technik & Wirtschaft. „Das Studium hat mich hervorragend auf meinen späteren Berufsalltag vorbereitet“, berichtet Cornelius Weikert, der sich seit der Schule für Sprachen, Technik und Computer interessiert. „Außerdem deckte es die Bereiche Sprache, IT, Gestaltung und Technik ab. Man erwirbt also wichtige Grundlagen und Fähigkeiten, mit denen man auch in anderen Feldern Fuß fassen kann.“
Für Cornelius Weikert war schnell klar, dass er den Berufsweg des Technischen Redakteurs einschlagen wird. Seine praktischen Erfahrungen während des Studiums haben ihn in seinem Entschluss bekräftigt. „Das Studium enthält ein sechsmonatiges Praxissemester, das ich bei der Lufthansa Flight Training GmbH in Frankfurt absolvierte. Zusätzlich war ich als Werkstudent bei der Siemens AG in Karlsruhe für die Dokumentation im Bereich Industry Automation verantwortlich.“
Bei der Dokuschmiede GmbH übernimmt Cornelius Weikert vielfältige Aufgaben. „Ich arbeite meist parallel für mehrere Kunden und erstelle in erster Linie Betriebs- und Montageanleitungen für verschiedene technische Geräte. Die meisten unserer Kunden sind größere Unternehmen mit eigenen Redaktionsabteilungen, die wir in ihrer täglichen Arbeit unterstützen“, erklärt er.
Ein großer Teil seiner Aufgaben besteht darin, die relevanten Informationen zu beschaffen, insbesondere wenn es sich um ein neues Produkt handelt. „Hier bin ich während des gesamten Entwicklungsprozesses eingebunden und erstelle parallel dazu die Dokumentation.“ Manchmal hat er sogar die Möglichkeit, den Prototypen vor Ort zu testen – was gerade bei sehr komplexen Geräten hilft.
Darüber hinaus betreut Cornelius Weikert die Übersetzungen der technischen Anleitungen. „Es ist keine Seltenheit, dass diese in 30 oder 40 Sprachen übersetzt werden. Hier ist es wichtig, dass ich beim Verfassen des Ausgangsdokuments sehr genau und eng mit den Übersetzern zusammenarbeite“, schildert er.
Neben einem Gefühl für die Sprachen Deutsch und Englisch sowie einem technischen Verständnis ist es essenziell, sich in die Nutzerinnen und Nutzer hineinversetzen zu können: „Man muss die Nutzer immer im Blick haben. Bei jeder Anleitung, die ich schreibe, frage ich mich zuerst: Wer ist meine Zielgruppe? Ein Endkunde ohne Vorwissen oder ein Entwickler, der schon über sehr spezielle Kenntnisse verfügt?“ Auch sollte man als Technische/r Redakteur/in kommunikativ sein und gerne mit Menschen zusammenarbeiten.
Gleich nach seinem zweiten Bewerbungsgespräch ist Cornelius Weikert der Berufseinstieg geglückt. Vielen seiner Kommilitoninnen und Kommilitonen ging es ähnlich. Nun möchte er erst einmal viel Wissen und Berufserfahrung sammeln. „Besonders interessiere ich mich für die Administration und Konfiguration von Content-Management-Systemen und die technische Umsetzung von Layouts in solchen Systemen.“ Auch den Bereich Beratung könnte sich der 34-Jährigen künftig vorstellen.
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