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Biomathematikerin: Für eine bessere Gesundheitsversorgung

Schon in der Schulzeit faszinierte Maxi Schulz (29) die Welt der Zahlen. Heute nutzt die Biomathematikerin ihr Talent, um mithilfe statistischer Vorhersagemodelle das Gesundheitssystem zu verbessern.

Eine Teilansicht eines Computermonitors mit geöffneter Software und deren Eingabemaske. Eine Teilansicht eines Computermonitors mit geöffneter Software und deren Eingabemaske.

Wie hoch ist das Risiko, nach einer erfolgreichen Herztransplantation zu sterben? Dieser Frage geht Maxi Schulz in ihrer Promotion nach. Dafür untersucht die wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Medizinische Statistik der Universitätsmedizin Göttingen ein mathematisches Vorhersagemodell aus den USA. „Ohne entsprechende Statistiken könnten wir nicht sagen, ob etwa eine neue Therapiemethode besser anschlägt als die Standardtherapie in diesem Bereich”, erklärt die 29-Jährige.

Ein Porträt-Foto von Maxi S.

Es ist sehr hilfreich zu wissen, ob eine Therapiemethode effektiv ist. Es motiviert mich zu zeigen, dass wir Vorhersagemodelle brauchen, die für alle Menschen gut funktionieren.

Maxi Schulz, Biomathematikerin

Individuelle Überlebenschancen berechnen

„Das Modell funktioniert gut mit US-amerikanischen Daten“, berichtet die Doktorandin. Ihre Aufgabe besteht darin zu zeigen, inwieweit das Modell auch mit deutschen oder europäischen Daten funktioniert. Dafür analysiert sie Datensätze von Menschen, die eine Herztransplantation in Deutschland erhalten haben. Sie betrachtet Daten aus einem ganz bestimmten, zurückliegenden Zeitraum. „Eigentlich war unsere Erwartungshaltung, dass das Vorhersagemodell mit Daten aus dem deutschen Gesundheitssystem nicht funktionieren wird. Aber tatsächlich hat sich gezeigt, dass es besser ist, als erwartet.”

Wenn Maxi Schulz morgens ins Büro kommt, startet sie zuerst den Rechner und lädt Datensätze in ein Statistikprogramm. „Die Daten stammen meist aus behandelnden Zentren – natürlich anonymisiert", erklärt sie. „Dazu gehören allgemeine Informationen wie Alter, Geschlecht, Größe, aber auch Angaben zu Vorerkrankungen.” Typisch seien etwa Blutwerte oder Informationen zum Blutdruck. Je nach Krankheitsbild kann sie auch auf genetische Daten zugreifen.

Für die Berechnungen gibt sie verschiedene Parameter in das Statistik-Tool ein. Auf Basis von Merkmalen wie Alter, Geschlecht oder Nierenwerten berechnet das Modell dann für jede Patientin und jeden Patienten die statistische Überlebenswahrscheinlichkeit nach einer Herztransplantation. Auch die Wahrscheinlichkeit, innerhalb der nächsten zehn Jahre an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu erkranken, lässt sich berechnen. „Solche Modelle können eine Unterstützung bei Entscheidungen sein“, sagt Maxi Schulz.

Statistik mit Wirkung

Maxi Schulz hat ein Faible für Mathematik und ein ausgeprägtes Verständnis für logische Zusammenhänge. Nach der Schule entschied sie sich zunächst für ein Bachelorstudium in Volkswirtschaftslehre und Geschichte – und war fasziniert von der Vielfalt statistischer Modelle. Diese Faszination führte sie schließlich zum spezialisierten Masterstudium in Angewandter Statistik an der Georg-August-Universität Göttingen. Besonders gefesselt hat sie das Fach Medizinische Statistik: „Es ist sehr hilfreich zu wissen, ob eine Therapiemethode effektiv ist. Es motiviert mich zu zeigen, dass wir Vorhersagemodelle brauchen, die für alle Menschen gut funktionieren.“

Was sie nach ihrer Promotion beruflich machen will, weiß sie noch nicht genau. Vielleicht bleibt sie in der Wissenschaft, zum Beispiel als Postdoc oder Juniorprofessorin. Sie kann sich auch gut vorstellen, in einem Landes- oder im Bundesministerium für Gesundheit zu arbeiten. „Spannend finde ich, in Entscheidungsgremien für Gesundheit zu sitzen. Es gibt auch Organisationen wie den Gemeinsamen Bundesausschuss, wo Therapien diskutiert werden, die durch die gesetzliche Krankenversicherung übernommen werden sollen. Der Ausschuss prüft beispielsweise, ob Therapien überhaupt einen Effekt haben”, erklärt Maxi Schulz. „Und dafür ist Statistik sehr wichtig.“

Weitere Informationen

BERUFENET

Das Onlinelexikon der Bundesagentur für Arbeit bietet über 3.000 aktuelle Berufsbeschreibungen in Text und Bild (Suchwort: Biomathematiker/in).

www.arbeitsagentur.de/berufenet

studienwahl.de

Infoportal der Bundesagentur für Arbeit und der Stiftung für Hochschulzulassung

www.studienwahl.de

Studiensuche der Bundesagentur für Arbeit

www.arbeitsagentur.de/studiensuche

Deutsche Region der Internationalen Biometrischen Gesellschaft

Dachverband der der Internationalen Biometrischen Gesellschaft
www.biometrische-gesellschaft.de

Stand: 22.05.2025

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