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Andreas Bader (30) arbeitet als Development Engineer bei nanoplus im unterfränkischen Gerbrunn. Das Unternehmen stellt Laser für Industrie, Forschung und Medizin her.
Als Kind hatte Andreas Bader ein Experimentierset. An einer Schnur, die er in ein Glas mit einer speziellen Salzlauge hängen konnte, bildeten sich nach einigen Tagen funkelnde Kristalle. Heute, viele Jahre später, züchtet der Ingenieur für Optoelektronik wieder Kristalle – nur sind diese bedeutend kleiner und das Verfahren viel komplizierter.
Andreas Baders Arbeitgeber nanoplus Advanced Photonics produziert Dioden und Halbleiterlaser im Infrarotbereich, also in einem für Menschen unsichtbaren Bereich des Lichts. Mit diesen Lasern lässt sich zum Beispiel die Zusammensetzung von Gasen messen, was in Medizin und Industrie benötigt wird.
Es hat mich total fasziniert, wie Licht und Materie wechselwirken können und wie man die Eigenschaften von Halbleitern beeinflussen kann.
Andreas Bader, Ingenieur für Optoelektronik
Ein wesentlicher Schritt bei der Herstellung dieser Laser ist das Züchten der Halbleitermaterialien, der Kristalle. „Wir züchten diese in einem eigens dafür vorgesehenen Reaktor. Das ist eine Anlage mit Ultrahochvakuum, vergleichbar mit dem Luftdruck auf dem Mond“, erklärt der Ingenieur. Dort herrscht starker Unterdruck bei einem kaum messbaren Luftanteil.
Die Schichten der Kristalle, die in der Anlage gezüchtet werden, sind unvorstellbar dünn. Die 0,3 Nanometer pro Schicht entsprechen der Größe eines einzelnen Atoms. Obwohl die fertige Struktur aus mehreren tausend Schichten besteht, ist sie am Ende nicht einmal ein Viertel so dick wie ein menschliches Haar. „Wenn nur eine von diesen Schichten nicht richtig gezüchtet wird, kann es sein, dass der ganze Laser am Ende nicht funktioniert“, weiß Andreas Bader.
Zu überwachen, dass das nicht passiert, gehört zu den Aufgaben des Development Engineers. Er bedient und wartet die Anlagen und kontrolliert, dass die Parameter stimmen und qualitativ hochwertige Kristallstrukturen entstehen. Am Ende analysiert er, ob die Produkte einwandfrei sind. „Dann geht es aber auch darum, Designs zu optimieren und neue Designs zu simulieren, um unsere Produktpalette zu erweitern“, sagt er. Das bedeutet viel Bildschirmarbeit, aber auch einen regelmäßigen Austausch mit anderen Abteilungen. „Mir gefällt vor allem, dass ich mit Personen aus verschiedenen Fachbereichen zusammenarbeite und wir ein junges, dynamisches Team haben.“ Durch die vielen Forschungsprojekte in seiner Firma lerne er jeden Tag etwas Neues, bekräftigt Andreas Bader.
Der 30-Jährige ist seit einem Jahr bei nanoplus tätig. Kennengelernt hat er das Unternehmen bereits als Werkstudent während seines Studiums an der Universität Würzburg, wo er das Bachelor- und Masterstudium in Nanostrukturtechnik absolvierte. „In einer Vorlesung im fünften Semester ging es um Halbleiterbauelemente. Es hat mich total fasziniert, wie Licht und Materie wechselwirken können und wie man die Eigenschaften von Halbleitern beeinflussen kann“, erinnert er sich. Von da an stand sein Fokus fest. Das Projekt seiner Doktorarbeit führte er in Zusammenarbeit mit seinem heutigen Arbeitgeber durch.
Zurzeit arbeitet Andreas Bader in einem vierköpfigen Team, das sich um die drei Kristallzüchtungsanlagen kümmert. Wenn im nächsten Jahr ein neues Forschungsprojekt startet, wird er zusätzlich Doktorandinnen und Doktoranden betreuen. Ein Doktortitel sei aber nicht unbedingt notwendig, um in der Optoelektronik erfolgreich zu sein, merkt Andreas Bader an. Interessierte sollten vor allem eine Leidenschaft für das Thema und einen Zugang zu Mathematik und Physik mitbringen. „Das Thema Halbleiter ist im Moment sehr populär und es gibt viele Möglichkeiten, einen Job zu finden und sich weiterzubilden“, ist er überzeugt.
Das Onlinelexikon der Bundesagentur für Arbeit bietet über 3.000 aktuelle Berufsbeschreibungen in Text und Bild (Suchwort: Ingenieur/in – Optoelektronik).
Infoportal der Bundesagentur für Arbeit und der Stiftung für Hochschulzulassung
Der Industrieverband setzt sich für die Interessen seiner 400 Mitgliedsunternehmen in den Branchen Augenoptik, Photonik, Analysen- und Medizintechnik ein.
www.spectaris.de
Zusammenschluss von acht regionalen Netzwerken im Bereich der Optischen Technologien auf Bundesebene
www.optecnet.de
Stand: 07.03.2025
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