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Zu Beginn ihrer Arbeit steht eine Kundenanfrage; nicht von einem Endkunden, sondern von einer Kollegin oder einem Kollegen aus dem Vertrieb. Außer der Menge beziehungsweise Größe des Transportguts geht es dabei auch um besondere Anforderungen, also beispielsweise ob Sonderbehandlungen, wie zum Beispiel bei Gefahrgütern, erforderlich sind. „Die Schiene ist prädestiniert für große Volumen, schwere Güter oder eben auch Gefahrgüter. Hier bieten Bahntransporte große Vorteile gegenüber anderen Verkehrsträgern wie dem LKW oder Flugzeug – solche Güter nennt man ‚bahnaffin‘.“
Kennt Julia Simon alle Anforderungen, prüft sie zunächst in den bahneigenen Systemen, welche Transportlaufzeit theoretisch zu erwarten ist. Handelt es sich um Anfragen zu regelmäßigen Transporten mit Laufzeitanforderungen, wird ebenfalls geprüft, ob die Kapazitäten im Netzwerk verfügbar oder Anpassungen erforderlich sind. „Grundsätzlich sind die Möglichkeiten individuellen Anforderungen zu entsprechen größer, je höher und regelmäßiger das Transportvolumen ist.“ Mit ganzen Zügen befasst sich die Betriebswirtin jedoch nicht; ihr Fachbereich sind einzelne Waggons, der so genannte Einzelwagenverkehr.
Im nächsten Schritt stellt sie fest, ob Start- und Zielpunkt über einen Gleisanschluss verfügen. „Es kommt oft vor, dass ein Gleisanschluss mittlerweile zurückgebaut wurde. Dann gibt es konzerninterne Produkte, die für den Kunden auch den Transport per LKW zum oder vom nächsten Umschlagbahnhof übernehmen.“
Sind diese grundsätzlichen Aspekte geklärt, übergibt sie diese alle Informationen an die Kolleginnen und Kollegen der Produktion. Dort werden die Waggons bereitgestellt, im Fachjargon der Bahn sagt man: Sie werden "produziert".