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Katharina Krupp-Baum (33) hat eine außergewöhnliche Karriere eingeschlagen: Als Weltraumjuristin arbeitet sie an der Schnittstelle von Recht und Raumfahrt – einem Bereich, in dem technologische Innovation und internationales Recht miteinander verschmelzen.
Als Katharina Krupp-Baum ihre juristische Ausbildung an der Universität zu Köln begann, hatte Weltraumrecht für sie noch keine greifbare Bedeutung. Doch ein Blick auf den Eingang des Instituts für Luft- und Weltraumrecht weckte ihre Neugier. „Das ist das Erste, was man sieht, wenn man die rechtswissenschaftliche Fakultät betritt“, erinnert sie sich. „Ich bin jeden Tag daran vorbeigelaufen und habe mich gefragt, was das eigentlich ist.“
Ihre spätere Entscheidung, sich auf Völker- und Europarecht zu spezialisieren, brachte sie schließlich mit dem Rechtsgebiet in Berührung. Besonders prägend war ihre Teilnahme an einem Moot Court, einer fiktiven Gerichtsverhandlung, die ihr die komplexen Facetten des Weltraumrechts näherbrachte. Ein Sommerkurs des European Centre for Space Law (ECSL), organisiert in Zusammenarbeit mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), vertiefte ihr Interesse weiter. Im Rahmen eines Praktikum bei der ESA in Paris erlebte sie die „Weltraumrealität“ schließlich aus nächster Nähe.
In der Uni beschäftigt man sich oft mit theoretischen Fragen wie: Wem gehört der Mond? Wer darf ihn nutzen und wie ist das Verhältnis zwischen den Staaten? Das sind klassische Themen, die auch durch die fünf UN-Weltraumverträge abgedeckt werden
Katharina Krupp-Baum, Weltraumjuristin
Der Unterschied zwischen der akademischen Welt und der Praxis war signifikant. „An der Uni beschäftigt man sich oft mit theoretischen Fragen wie: Wem gehört der Mond? Wer darf ihn nutzen? Und wie ist das Verhältnis zwischen den Staaten geregelt? Das sind klassische Themen, die auch durch die fünf UN-Weltraumverträge abgedeckt werden“, erklärt sie. „In der Praxis bei der ESA geht es hingegen eher um konkrete Herausforderungen, etwa um rechtliche Fragen bei Satellitenstarts oder bei internationalen Kooperationen. Da sieht man direkt, wie theoretische Konzepte in der Praxis umgesetzt werden. Es gibt verschiedene Gremien, in denen Vertreter unterschiedlicher Staaten das weitere Vorgehen bei Projekten besprechen. Dieses internationale Umfeld und die tägliche Arbeit haben mir einen ganz neuen Blick auf die Branche eröffnet“, fasst sie zusammen.
Ihre berufliche Laufbahn begann Katharina Krupp-Baum als Anwältin bei BHO Legal, einer Kanzlei, die sich unter anderem auf Luft- und Weltraumrecht spezialisiert hat. Heute berät sie dort Unternehmen, die beispielsweise Satellitenprojekte oder Weltraumforschungsmissionen realisieren. Ein zentraler Bestandteil ihrer Arbeit ist das Vertragsrecht: Sie entwirft maßgeschneiderte Verträge, die die komplexen rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen der Raumfahrt berücksichtigen und sicherstellen, dass alle Vereinbarungen im Einklang mit internationalen Abkommen stehen. Ein typischer Arbeitstag sieht dabei selten gleich aus, denn ihre Tätigkeit ist stark projektbezogen. „Manche Projekte laufen über einen langen Zeitraum, andere erfordern schnelle Entscheidungen.“ Die tägliche Information über aktuelle Entwicklungen in der Weltraumbranche gehört jedoch fest zu ihrem Alltag, da es ständig neue rechtliche Fragestellungen und technologische Innovationen gibt.
Katharina Krupp-Baum beschreibt ihre Arbeit als äußerst abwechslungsreich und herausfordernd. „Die Raumfahrt ist ein hochtechnisches Feld, in dem präzise internationale Absprachen notwendig sind. Man muss sowohl juristisch als auch technologisch auf dem neuesten Stand sein, um rechtliche Fragen korrekt verstehen und beantworten zu können“, erklärt sie.
Für sie ist ihre Arbeit mehr als nur ein Beruf. „Man wirkt an Projekten mit, die die Zukunft der Raumfahrt und der Menschheit prägen können“, sagt sie mit Begeisterung. Sie rechnet auch in Zukunft mit zahlreichen Herausforderungen, denn der Weltraum als weitgehend unerschlossenes Terrain wirft immer wieder neue rechtliche Fragestellungen auf. „Ich möchte dazu beitragen, die passenden rechtlichen Grundlagen zu schaffen, damit wir diese Herausforderungen sicher und nachhaltig meistern können.“
Stand: 07.04.2025
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