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Neben Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften gibt es weitere Einrichtungen, an denen du studieren kannst. Ein Beispiel sind die Berufsakademien. Erfahre, wo es sie gibt, welche Studienmöglichkeiten dort angeboten werden und worauf du bei den Abschlüssen achten solltest.
Berufsakademien sind staatlich anerkannte Bildungseinrichtungen, die ausschließlich Studiengänge im dualen System anbieten und bei denen Ausbildung und Studium sehr eng verzahnt sind (duales Studium). Du kannst dort in der Regel nur Studiengänge aus den Fachrichtungen Wirtschaft, Technik, Sozial- und Gesundheitswesen belegen.
Berufsakademien gibt es in Hessen, Niedersachsen, Hamburg und im Saarland. In den Bundesländern Baden-Württemberg, Thüringen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein wurden die früheren Berufsakademien bereits in Duale Hochschulen umgewandelt. Auch in Sachsen ist dies geplant. In Berlin ist die Berufsakademie in ein duales Studium an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin eingegliedert worden.
Um an einer Berufsakademie zugelassen zu werden, brauchst du in aller Regel die allgemeine Hochschulreife, die Fachhochschulreife oder fachgebundene Hochschulreife. In manchen Bundesländern ist unter Umständen ein Studium ohne Abitur an einer Berufsakademie möglich. Darüber hinaus benötigst du einen Ausbildungsvertrag mit einem Unternehmen, das dich bei der Berufsakademie anmeldet. Studierende an einer Berufsakademie erhalten über die gesamte Zeit ihrer Ausbildung eine Ausbildungsvergütung – auch während der Theoriephasen.
Die Studiengänge an Berufsakademien dauern drei Jahre. Theorie und Praxis wechseln sich dabei ab. Auf eine etwa dreimonatige Unterrichtsphase in der Berufsakademie folgt ein etwa dreimonatiger Ausbildungsblock im Unternehmen. Praxispartner für die Ausbildungsteile findest du auf den Webseiten der jeweiligen Berufsakademie.
An einer Hochschule für angewandte Wissenschaften oder einer Universität besuchst du Seminare und Vorlesungen, um dich mit der Theorie auseinanderzusetzen. Die Fachhochschule ist zwar praxisbezogener als eine Universität, aber Praxiseinsätze in Betrieben finden nur im Rahmen von Praktika statt. Bei einer Berufsakademie hast du einen festen Ausbildungspartner, bei dem du die Hälfte deines dualen Studiums verbringst.
Sofern es sich um einen erfolgreich akkreditierten Studiengang handelt, erhältst du nach drei Jahren Ausbildung und Studium an der Berufsakademie den staatlichen Abschluss Bachelor.
Vereinzelt wird an einigen Berufsakademien noch die staatliche Abschlussbezeichnung mit dem Zusatz „BA“ für Berufsakademie vergeben. Titel wie „Diplom-Betriebswirt/in (BA)“ oder „Diplom-Ingenieur/in (BA)“ sind, im Gegensatz zu gleichlautenden Abschlüssen an Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften, jedoch kein akademischer Grad.
Sind die Studiengänge an einer Berufsakademie erfolgreich akkreditiert, ist der Bachelorabschluss einer Berufsakademie gleichwertig mit dem Bachelorabschluss einer Universität bzw. einer Hochschule für angewandte Wissenschaften. Damit kannst du ein Masterstudium an einer regulären Hochschule oder Universität aufnehmen. Mit einem Diplom-Abschluss (BA) ist ein weiterführendes Studium nicht möglich, da dieser Abschluss kein akademischer Grad, sondern eine staatliche Abschluss-Bezeichnung ist.
Infoportal der Bundesagentur für Arbeit und der Stiftung für Hochschulzulassung
www.studienwahl.de
Mit der Suche der Bundesagentur für Arbeit kannst du Studienbereiche entdecken und die richtige Auswahl treffen.
www.arbeitsagentur.de/studiensuche
www.studieren.sachsen.de/sieben-studienakademien-berufsakakademie-sachsen-4231.html
Stand: 16.08.2023
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