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Produktionstechnik: Auf der Suche nach technischen Lösungen

Sie entwickeln Maschinen, Apparate, Geräte oder ganze Anlagen: Ingenieurinnen und Ingenieure für Maschinenbau oder Verfahrenstechnik. Das ist auch Ziel von Rabia Güner (22). Sie studiert „Produktionstechnik – Maschinenbau und Verfahrenstechnik“ an der Universität Bremen.

Maschinenanlage

Wenn man Rabia Güner fragt, warum sie Produktionstechnik studiert, erhält man eine etwas ungewöhnliche Antwort: „Ich hatte zwar großes Interesse an Technik, aber weder Mathe noch Physik zählten zu meinen Lieblingsfächern in der Schule. Mit meiner Studienwahl wollte ich mich selbst herausfordern und über mich hinauswachsen. Das liegt wohl an meinem Ehrgeiz, Dinge zu können, die ich bislang noch nicht konnte. Und das Bachelorstudium Produktionstechnik eignet sich hierfür perfekt.“

Must-have: Vorpraktikum

Ein Porträt-Foto von Julia Brachmann Ein Porträt-Foto von Julia Brachmann

Rabia Güner

Ganz ins kalte Wasser ist Rabia Güner aber nicht gesprungen: Denn vor ihrem Studienbeginn an der Universität Bremen absolvierte sie ein achtwöchiges verpflichtendes Vorpraktikum in der Metallverarbeitung bei der Scharenberg Industrieanlagen GmbH. Ein Unternehmen, das für die Herstellung und Installation von Schallschutzkassetten und -kabinen bekannt ist.

„Das Praktikum hat sich in mehrfacher Hinsicht ausgezahlt. Ich lernte zum Beispiel den Umgang mit den Werkzeugen und Materialien kennen und habe technische Zeichnungen formiert.“ Die neu erworbenen Kenntnisse konnte die 22-Jährige bereits in ihrem ersten Semester im Modul Konstruktionslehre nutzen. Nicht zuletzt stellte die Studentin fest, dass ihr das technische Arbeiten obendrein richtig viel Spaß macht.

Breites Wissen im Hinblick auf Anwendungsorientierung

Der Bachelorstudiengang Produktionstechnik – Maschinenbau und Verfahrenstechnik kombiniert die klassischen Studienfächer Maschinenbau und Verfahrenstechnik miteinander. Ziel des Studiums ist es, nicht nur die Produkte selbst, sondern den gesamten Prozess ihrer Herstellung zu betrachten. Dabei geht es um die Entwicklung und Gestaltung von Produktionssystemen sowie den effektiven Einsatz von Maschinen und Anlagen, um die Anwendung neuer Informationstechnologien, aber auch um den Menschen im Arbeitsprozess.

Aktuell befindet sich Rabia Güner im vierten von insgesamt sieben Semestern Regelstudienzeit. Bisher hat sie wesentliche naturwissenschaftliche und technische Grundlagen des Maschinenbaus und der Verfahrenstechnik erworben. Typische Fächer sind Mathe, Mechanik oder Thermodynamik. Insgesamt umfasst der Studiengang 30 Fachgebiete. „Da man ein sehr breites, umfangreiches Wissen zu den zwei Disziplinen erwirbt, braucht man vor allem in den ersten Semestern viel Durchhaltevermögen. Danach wird es entspannter, weil der Praxisanteil zunimmt.“ Aktuell stehen zwei Projekte auf ihrem Stundenplan, in denen sie erste Erfahrungen mit ingenieurwissenschaftlichen Anwendungen sammelt.

Sechs Vertiefungsrichtungen

In den nächsten beiden Semestern wird das fachspezifische Know-how vertieft. Zur Auswahl stehen die Vertiefungsrichtungen Allgemeiner Maschinenbau, Fertigungstechnik (Technologien, Anlagen und Prozessbeurteilung), Produktionstechnik in der Luft- und Raumfahrt, Verfahrenstechnik, Materialwissenschaft (Werkstoffe, ihre Struktur, Eigenschaften und Technologien) sowie Energiesysteme. Die 22-Jährige hat sich für den Allgemeinen Maschinenbau entschieden: „Mit diesem Schwerpunkt bin ich thematisch breiter aufgestellt. Wohin die Reise konkret geht, ist damit sozusagen noch offen. Aber ich kann mich ja schließlich im geplanten anschließenden Masterstudium noch spezialisieren.“

Beruflich Fuß fassen kann Rabia Güner später in der industriellen Produktion oder in der Forschung. An ihre persönliche Herausforderung darf sie aber durchaus schon heute einen Haken setzen.

Video: Duales Studium Produktionstechnik und -management

Der Artikel enthält ein Video mit weiteren Informationen.

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