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Melanie Rauch (22) studierte Kunststoff- und Elastomertechnik dual an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS). Das duale Studium brachte ihr nicht nur wertvolle Praxiserfahrung, sondern auch ein regelmäßiges Gehalt. Direkt nach dem Abschluss konnte sie eine Festanstellung antreten.
Kunststoffe seien „nicht pauschal schlecht“, sagt Melanie Rauch und verweist auf die Vorzüge des Werkstoffes: „Innovationen in der Luft- und Raumfahrt oder in der Medizintechnik wären ohne Kunststoff nicht vorstellbar. Kunststoff lässt sich gut reinigen und ist besonders leicht.“
Direkt nach dem Studium wurde sie von ihrem Praxispartner übernommen: Seit einigen Monaten arbeitet die Ingenieurin fest bei der Unternehmensgruppe WAREMA Renkhoff SE. „Wir stellen zum Beispiel Bauteile für die Automobil- oder die Medizinindustrie her“, erklärt Melanie Rauch, die ihr duales Studium der Kunststoff- und Elastomertechnik nach sieben Semestern mit dem Bachelor abschloss.
Man kann schon während des Studiums Geld verdienen, wenn man in den Praxisphasen im Unternehmen arbeitet.
Melanie Rauch, Kunststofftechnikerin
Für Würzburg hatte sich Melanie Rauch unter anderem entschieden, weil die Chemie der Kunststoffe an der Universität dort einen besonders hohen Stellenwert hat. „Wir haben im Chemie- und Physiklabor verschiedene Versuche durchgeführt. Dabei haben wir selbst auch mal Gummi hergestellt und uns den kompletten Prozess angeschaut“, erzählt sie.
Generell zeichnete sich ihr Studium auch in den Hochschulsemestern durch viel Praxis aus. Besonders interessant fand sie das Modul Verarbeitungstechnik: „Man lernt verschiedene Verarbeitungsverfahren kennen, mit denen man Kunststoff in die gewünschte Form bringen kann, etwa mit der Spritzgusstechnik oder der Extrusionstechnik.“ Bei der Extrusion wird ein Kunststoffstrang durch eine formgebende Öffnung gepresst und anschließend auf die gewünschte Länge zugeschnitten. Rohre werden zum Beispiel so hergestellt. Beim Spritzgussverfahren gibt man die Kunststoffmasse in eine Form, wodurch ein dreidimensionales Bauteil entsteht. Im Technikum der Hochschule wenden die Studierenden diese Verfahren auch selbst an.
Neben den praktischen Übungen warten aber natürlich auch Vorlesungen und Seminare auf die Studierenden. Die Fächer umfassen unter anderem Messtechnik und Physik, Automatisierungstechnik, Polymerchemie sowie Technische Mechanik, Verarbeitungstechnik und Festigkeitslehre. Große Wahlmöglichkeiten sind im dualen Studienmodell der THWS nicht vorgesehen. Wie Melanie Rauch es ausdrückt: „Der Fahrplan war vorgegeben.“
In der vorlesungsfreien Zeit arbeitete die damalige Studentin bei ihrem Praxispartner und erhielt Einblicke in die Abläufe und Tätigkeiten des Unternehmens. Dabei eignete sie sich spezialisiertes Wissen über verschiedene Werkstoffe an, etwa dass sich das Verhalten herkömmlicher Kunststoffe deutlich von dem nachhaltiger Kunststoffe unterscheidet.
Warum dieses Wissen wichtig ist, erklärt sie anhand von Beispielen aus ihrer Berufspraxis: „In der Luft- und Raumfahrt kann man nicht einfach irgendeinen nachhaltigen Kunststoff einsetzen, weil manche Eigenschaften für diese spezielle Anwendung ungeeignet sind.“
Neben der erweiterten Praxiserfahrung hatte ihr duales Studium weitere Vorteile, resümiert Melanie Rauch: „Man kann schon während des Studiums Geld verdienen, wenn man in den Praxisphasen im Unternehmen arbeitet.“ Dass sie nicht wie viele ihrer Kommilitoninnen und Kommilitonen Semesterferien hatte, war für sie kein Problem – vor allem, weil Theorie und Praxis gut aufeinander abgestimmt waren.
Wer sich für ein duales Studium interessiert, muss übrigens nicht befürchten, überhaupt keine Freizeit mehr zu haben, denn in den Praxisphasen hat man auch Anspruch auf Urlaub. Dennoch bleibt ein duales Studium anspruchsvoll und zeitintensiv, belohnt Absolventinnen und Absolventen aber meist mit guten Jobaussichten. Genau wie bei Melanie Rauch.
Die Studiensuche der Bundesagentur für Arbeitet listet derzeit 23 Studienangebote im Bereich Kunststofftechnik auf, darunter 16 grundständige und 7 weiterführende – die meisten davon an Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Allein elf davon werden auch als duale Studiengänge angeboten und können zum Teil auch als Fernstudium absolviert werden.
Stand: 12.03.2025
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