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Intelligente Gebäudetechnik: Das Beste aus drei Welten

Markus Többen (28) studiert Smart Building Engineering an der Fachhochschule Aachen – ein interdisziplinärer Studiengang aus den Fachbereichen Architektur, Bauingenieurwesen, Elektrotechnik und Informatik.

Ein Bild von der Hamburger Elbphilharmonie bei Nacht

Markus Többen hatte bereits zwei abgeschlossene Ausbildungen – zum Technischen Assistenten für Informatik sowie zum Industrieelektroniker für Gerätetechnik – in der Tasche und befand sich im Bauingenieurstudium an der Fachhochschule (FH) Aachen. Nach sechs Semestern merkte er jedoch, dass er mit den Studieninhalten nicht glücklich ist. Und so wechselte er: zum Fach Smart Building Engineering, ebenfalls an der FH Aachen. „Das ist ein interdisziplinärer Studiengang, der sich aus den Fachbereichen Architektur, Bauingenieurwesen, Elektrotechnik und Informatik zusammensetzt“, erklärt der 28-Jährige.

Sieben Semester sind, inklusive der Bachelorarbeit, insgesamt für das Studium vorgesehen. „In jedem Fachbereich haben wir Grundlagenfächer, die wir zusammen mit den Studierenden der entsprechenden Studiengänge besuchen, aber es gibt auch viele Vorlesungen, die speziell auf uns zugeschnitten sind.“ Grundlagenfächer sind unter anderem Mathematik, physikalische Fächer, Materialkunde und Architekturgeschichte. Ein spezielles Fach für die Studierenden von Smart Building Engineering befasst sich zum BeispieI mit integralem Planen und Bauen: Hier erklären Firmenvertreter aus dem Baugewerbe, wie sie ihre Planungsmethoden im Alltag anwenden. „Diese Praxisnähe finde ich besonders spannend“, schwärmt Markus Többen. Auch Vorlesungen zu den Themen Smart Building und Smart Home gehören zu den Spezialangeboten, die auf den Studenten zukommen werden.

Smart Building als Aufgabe für Studierende

Ein Foto von Markus Többen Ein Foto von Markus Többen

Markus Többen

Gut findet er, dass der Studiengang einen großen Schwerpunkt auf Informatik und Digitalisierung legt. „In meinem Studiengang sind wir unserer Zeit voraus und lernen Planungsmodelle kennen, die bislang noch gar nicht angewendet werden. Das finde ich sehr zukunftsorientiert.“ Einen hohen Bedarf an smarten Bauten sieht Markus Többen vor allem im Büro- und Industriebereich. „Hier lassen sich durch intelligente Lösungen besonders viele Kosten für Strom, Heizung und Lüftung sparen.“ Im dritten und im sechsten Semester bearbeiten die Studierenden konkrete Projekte rund um Smart Buildings, bei denen es zum Beispiel um die Modernisierung eines Gebäudes oder um die Energieeffizienz einer Heizung gehen kann. Sein Praxisprojekt steht ihm noch bevor. Vor dem Studium ist zudem ein zweimonatiges Praktikum im Bereich Bau, Elektrotechnik, Informatik oder Architektur Pflicht. Diese Praxiserfahrung hat Markus Többen durch seine Ausbildungen erfüllt.

Wie es nach seinem Abschluss weitergehen wird, weiß der Student noch nicht. „Das Studium ist sehr breit gefächert, und viele Inhalte habe ich ja noch vor mir. Da wird mit Sicherheit weiteres dabei sein, was mich interessiert.“ Derzeit reizt ihn die Schnittstelle zwischen Bauwesen und Informatik am meisten: „Wie kann man Gebäude clever designen? Wie lassen sich Big Data, also große Datenmengen, für intelligente Lösungen nutzen?“ Wer das Studium Smart Building Engineering an der Fachhochschule Aachen anstrebt, sollte also vielseitige Interessen mitbringen.