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Kunst war für Emma Haas (23) lange nur ein Hobby neben dem eigentlichen Studienwunsch Pädagogik. Heute studiert sie im neunten Bachelorsemester Kunstpädagogik – und ist begeistert davon, was die Kunst ihr selbst und anderen geben kann.
Schon während der Schulzeit absolvierte Emma Haas Praktika bei Pro Familia und ähnlichen Organisationen. Ihr damaliger Berufswunsch: Familienberatung. Um dieses Ziel zu verfolgen, schrieb sie sich an der Universität Würzburg für einen Kombinationsbachelor mit Pädagogik als Hauptfach ein und suchte nach einem passenden Nebenfach. „Da habe ich Kunstpädagogik entdeckt und gedacht: warum nicht mal probieren?“
Es geht nicht darum, ein perfektes Kunstwerk abzuliefern, sondern technisches Grundverständnis zu zeigen.
Emma Haas, Studentin der Kunstpädagogik
Kunst spielte im Leben von Emma Haas schon immer eine Rolle, doch an ein Studium in diesem Bereich dachte sie nie. „Das ist ja auch immer ein Konkurrenz-Ding, wenn man an eine Akademie will. Das war mir zu stressig“, sagt sie. Die Eignungsprüfung für Kunstpädagogik hingegen nahm sie gelassen: „Wenn ich es schaffe: cool. Und wenn nicht, mache ich halt etwas anderes.“ Die Nervosität kam erst, als sie ihre Mappe abgab. „Da dachte ich: Jetzt will ich auch rein.“
Studieninteressierten rät sie, möglichst viele Arbeiten einzureichen: „Für mich waren Skizzen der Weg zum Ziel. Es geht nicht darum, ein perfektes Kunstwerk abzuliefern, sondern technisches Grundverständnis zu zeigen.“ Emma Haas‘ Mappe überzeugte – sie wurde eingeladen und bestand sowohl den praktischen als auch den theoretischen Prüfungsteil vor Ort.
Neben Vorlesungen wie „Grundlagen der Kunstpädagogik“ oder „Didactic Communication“ findet der Großteil des Studiums in Werkstatt, Studio und Atelier statt. Die Studierenden setzen sich mit zunehmend komplexen künstlerischen Aufgabenstellungen auseinander – sie zeichnen und malen, nutzen aber auch Techniken wie Linolschnitt, Holzschnitt oder Kupferstich. Die größte Herausforderung? Die enorme Gestaltungsfreiheit, außer der zu verwendenden Technik gibt es kaum Vorgaben. „Dadurch habe ich aber extrem viel gelernt und mich an Dinge herangewagt, die ich sonst niemals gemacht hätte“, berichtet die Studentin.
Natürlich nimmt auch der Pädagogikteil des Studiums eine wichtige Rolle ein – und geht weit über „Kunstunterricht“ hinaus. Ein Beispiel ist die „Erfahrungsverankerte Rezeption“, eine von Emma Haas‘ Professor Oliver M. Reuter entwickelte Methode. „Vereinfacht gesagt könnte das so aussehen: Die Teilnehmenden lernen zunächst, wie man Ölfarben herstellt, und malen anschließend mit ihren selbst hergestellten Farben unter so wenigen Vorgaben wie möglich“, erklärt die Studentin. „Daran anknüpfend könnte man den Teilnehmenden dann das Ölgemälde ‚Sonnenblumen‘ von Vincent van Gogh zeigen. Der Zugang zum Werk ist anders, wenn man sich die grundlegenden Elemente zuvor selbst erarbeitet hat.“
Für die Teilnehmenden in Schulen, Workshops und der Erwachsenenbildung ist dieser Ansatz oft ungewohnt. „Er sorgt erstmal für Irritation“, sagt die 23-Jährige. Doch genau wie die Kunstpädagogik-Studierenden stellt die künstlerische Freiheit auch Schülerinnen und Schüler vor Herausforderungen: „Viele brauchen Unterstützung, weil sie es nicht gewohnt sind, frei zu arbeiten. Sie begreifen gar nicht, dass es nicht um Noten geht.“
Überschneidungen mit ihrem Hauptfach Pädagogik sieht Emma Haas nur wenige: „Wir lernen sehr spezifische Vermittlungsmethoden, die gar nicht so etabliert sind, auch in der Pädagogik nicht.“ Aus einem Nebenfach wird so nach neun Semestern ein neuer Berufswunsch für die Studentin: „Irgendwas mit Kunstpädagogik, egal ob an der Uni oder freiberuflich“, sagt sie.
Doch zuvor steht ein Masterstudium an: Bildungswissenschaften, ebenfalls an der Universität Würzburg. Parallel dazu möchte Emma Haas bereits Berufserfahrung sammeln – natürlich als Kunstpädagogin.
Die Studiensuche der Bundesagentur für Arbeit listet 17 grundständige und 15 weiterführende Studienangebote im Bereich Kunstpädagogik auf, die meisten davon an Universitäten, einige an Kunst- und Musikhochschulen. An Universitäten wird Kunstpädagogik häufig als Zwei-Fach-Bachelor angeboten und kann als Haupt- oder Nebenfach mit anderen Studiengängen kombiniert werden.
Stand: 06.02.2025
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