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Chiara Erb (22) studiert im siebten Semester Kunsttherapie an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen. Ihr Ziel: Erwachsenen den Zugang zur heilenden Kraft der Kunst zu ermöglichen.
Schon seit Kindertagen ist Malen Chiara Erbs große Leidenschaft. Bis heute hilft ihr die Kunst, wenn es ihr nicht gut geht. Diesen stärkenden und aufbauenden Effekt möchte sie an andere Menschen weitergeben: „Kunst wird oft als etwas Elitäres wahrgenommen, dabei ist es so wertvoll, einen Zugang zur eigenen oder auch zur Kunst im Allgemeinen zu finden. Es geht um den Ausdruck des eigenen Innenlebens und ums Sichtbarmachen.“
Wichtig ist auch, dass die Studierenden bereit sind, ihr eigenes künstlerisches Ich zu erforschen.
Chiara Erb, Bachelorstudentin Kunsttherapie
Nach dem Abitur entschied sie sich deshalb für den Bachelorstudiengang Kunsttherapie in Nürtingen und absolvierte zunächst Praktika in der Psychiatrie in Ulm sowie in einer Privatklinik – praktische Erfahrung ist eine Voraussetzung für das Studium. Insgesamt 480 Stunden muss das verpflichtende Vorpraktikum im sozialen Bereich umfassen. Alternativ werden auch ein Freiwilliges Soziales Jahr, ein Bundesfreiwilligendienst oder eine Ausbildung anerkannt.
Neben dem Vorpraktikum sind weitere Anforderungen zu erfüllen: eine künstlerische Mappe mit 20 bis 25 eigenen Werken, ein zweitägiger Workshop und ein persönliches Aufnahmegespräch. Der Studiengang eignet sich besonders für diejenigen, die sich sowohl für den künstlerischen als auch für den sozialen Bereich interessieren. „Wichtig ist auch, dass die Studierenden bereit sind, ihr eigenes künstlerisches Ich zu erforschen. Das kann manchmal zäh, nervenaufreibend und hart sein, hilft aber, persönlich sowie beruflich zu wachsen“, erklärt die 22-Jährige.
Mit der Zusage für den Studienplatz begann Chiara Erb ihr achtsemestriges Studium: „Das Studium dauert lange, das ist aber auch wichtig, da die Studierenden so genügend Zeit für die Entwicklung als Therapeutin oder Therapeut haben“. Nach dem Bachelorabschluss können Absolventinnen und Absolventen direkt ins Berufsleben einsteigen. Ein Master sei nicht zwingend notwendig, „den brauchen Kunsttherapeutinnen und -therapeuten vor allem, wenn sie eine akademische Laufbahn einschlagen wollen“, berichtet die Studentin von den Erfahrungen aus ihrem persönlichen Umfeld.
Der Bachelorstudiengang ist vielseitig aufgebaut: Jedes Semester setzt sich zu jeweils einem Drittel aus Kunst, Kunsttherapie und interdisziplinären Grundlagen zusammen. Dazu kommen ein Praxissemester, Hospitationsstunden, Praktika und ein Projekt.
In den praktischen Phasen des Studiums sammeln die Studierenden Einblicke in Einrichtungen wie Kliniken, Psychiatrien, aber auch im pädagogischen Bereich, etwa an Jugendkunstschulen oder bei der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen.
„Ich war in meinem Praxissemester in einer psychosomatischen Klinik und habe dort bereits selbstständig Kunsttherapieeinheiten geleitet“, erinnert sich Chiara Erb. In Gruppentherapien konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeichnen, mit Acryl- oder Aquarellfarben malen, töpfern oder mit Stein arbeiten. „Der Aufbau der Stunden variiert natürlich je nach Methode. Ich habe oft vieles offengelassen und mit der Gruppe über die Gefühle, die während der kreativen Arbeit entstehen, gesprochen.“
Die vielen Praxisphasen haben der Studentin geholfen, sich beruflich zu orientieren. „Ich weiß jetzt sicher, dass ich künftig als Kunsttherapeutin arbeiten möchte. Mein Ziel ist es, das Vertrauen erwachsener Menschen in ihre eigene Kunst und ihre eigenen Fähigkeiten zu stärken.“
Die Studiensuche der Bundesagentur für Arbeit listet derzeit acht staatliche und kirchliche Studiengänge unter dem Stichwort Kunsttherapie. Darunter je vier Bachelor- und Masterstudiengänge, etwa an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin, der Alanus Hochschule in Alfter bei Bonn sowie der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Auch Chiara Erbs Studiengang an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen ist ein staatliches Angebot. Darüber hinaus gibt es Angebote privater Hochschulen, die ebenfalls Kunsttherapie-Studiengänge anbieten. Diese können inhaltlich variieren und sind häufig kostenpflichtig. Zusätzlich besteht in einigen Gesundheitsberufen die Möglichkeit, eine Ausbildung oder Weiterbildung im Bereich Kunsttherapie zu absolvieren.
Stand: 23.01.2025
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