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Management natürlicher Ressourcen: Für eine umweltverträgliche Nutzung

Nach ihrem Abschluss planen und bewerten sie Eingriffe in Umwelt und Landschaft und finden für Umweltfragestellungen fundierte Lösungen: die Studierenden des Studiengangs „Management natürlicher Ressourcen“ in Halle. Einer davon ist der 19-jährige Jakob Adler.

Ein Steinbruch.

Irgendwas mit Steinen und irgendwie naturwissenschaftlich, am liebsten in einem nachhaltigen, umweltfreundlichen Umfeld: Was erst einmal sehr abstrakt klingt, führte Jakob Adler nach dem Abitur auf direktem Weg an die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Dort studiert er im zweiten Semester den in Deutschland einzigartigen Bachelorstudiengang „Management natürlicher Ressourcen“.

Bewusster Umgang mit Ressourcen

Porträtfoto Jakob Adler Porträtfoto Jakob Adler

Jakob Adler

„Ich habe mich schon immer dafür interessiert, aus welchen Gesteinen Böden zusammengesetzt und wie sie im Laufe der Zeit entstanden sind“, erzählt der 19-Jährige. „Dass ich mit meinem im Studium erworbenen Wissen später dazu beitrage, dass ein bewusster Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen Boden, Wasser und Pflanzen stattfindet, macht das Studium für mich rund – und irgendwie sinnstiftend.“ Zudem sei der zulassungsfreie Studiengang mit einer Regelstudienzeit von sechs Semestern sehr breit gefächert, sodass er Einblicke in zahlreiche mögliche Handlungs- und Berufsfelder eröffnet, etwa Umwelt-, Raum und Landschaftsplanung. Sie verfolgen alle ein Ziel: die natürlichen Ressourcen optimal und gleichzeitig so effizient, schonend und nachhaltig wie möglich zu nutzen.

Fächerübergreifender Studiengang

Für wen das interessant klingt, der muss sich auf eines definitiv einstellen: viel Naturwissenschaften. „Um die Fächer Chemie, Biologie und Experimentalphysik, aber auch Mathematik kommt man nicht herum“, gibt der Student zu verstehen.

Spannend findet Jakob Adler Module spezieller Fachwissenschaften. „Am meisten Spaß machten mir bislang die Module Petrologie und Mineralogie. Klar, da geht es ja um mein primäres Interessengebiet, die Gesteine, von denen es erstaunlich viele Arten gibt.“ Noch nie was von Petrologie gehört? Dahinter verbirgt sich die Wissenschaft von der Bildung und Umwandlung der Gesteine, besonders den physikalisch-chemischen Bedingungen ihrer Entstehung. Bei der Mineralogie hingegen geht es um die Zusammensetzung von Mineralien und Gesteinen und ihrem Vorkommen.

Bodenproben analysieren

Ab dem dritten Semester kommen weitere fachliche Grundlagenmodule hinzu, wie zum Beispiel Grundlagen der Raumplanung und Landnutzung, Umwelt- und Ressourcenökonomik und Geodatenanalyse. Im fünften und sechsten Semester stehen verschiedene Vertiefungsmodule zur Auswahl, darunter Bodenschutz, Waldnutzung, Umweltchemie oder Geobotanik/Pflanzenökologie.

Jakob Adler freut sich aktuell besonders auf den kommenden Herbst, da dann endlich die aufgrund der Pandemie verschobenen Übungen aus dem zweiten Semester nachgeholt werden: „Im Modul Geologie analysieren wir dann zum Beispiel Korngrößen aus Bodenproben, die aus dem Harz stammen.“ Dass der 19-Jährige später dafür raus in die Natur muss, gefällt ihm. Genauso wie die Vorstellung, vielleicht nach dem Bachelorabschluss direkt in den Beruf einzusteigen. Möglich ist dies in der Umwelt-, Raum- und Landschaftsplanung, aber auch im wissenschaftlichen Dienstleistungsbereich an Hochschulen oder Forschungsinstituten, in Consulting-Firmen oder in Fachbehörden.