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Nachhaltige Entwicklung: Wie können wir nachhaltiger leben?

Emma Persson studiert Nachhaltige Entwicklung an der Hochschule Bochum. Dabei beschäftigt sich die 26-Jährige mit Themen aus den Sozialwissenschaften, der Betriebswirtschaftslehre und Stadtplanung sowie den Natur- und Ingenieurwissenschaften.

Eiin Windrad mit blauem Himmel als Hintergrund.

Nach ihrem Abitur brauchte Emma Persson einige Jahre, um herauszufinden, was sie machen wollte. Sie jobbte, reiste um die Welt und immatrikulierte sich erst für ein Studium der Wirtschaftswissenschaften, dann für Germanistik. „Mit der Zeit habe ich aber gemerkt, dass ich mich mehr und mehr für Nachhaltigkeit interessiere und das auch studieren wollte.“

Selbst nachhaltig leben und auch die Gesellschaft zu mehr Nachhaltigkeit bewegen – das fand und findet Emma Persson spannend. Sie informierte sich über passende Studienangebote und stieß auf die Hochschule Bochum, wo ihr der Mix an Themen gefiel und sie schließlich ihr Bachelorstudium aufnahm.

Erst die Basis, dann die Spezialisierung

Ein Porträtfoto von Emma Persson. Ein Porträtfoto von Emma Persson.

Emma Persson

„In den ersten beiden Semestern haben wir Grundlagen der BWL, Statistik, Biologie, Chemie, Mathematik und Physik gelernt“, erinnert sich die 26-Jährige. Danach konnte man sich auf einen der drei Studienschwerpunkte spezialisieren: Wirtschaft, Ingenieurwissenschaften oder Infrastruktur und Flächenmanagement. Darüber hinaus gibt es für alle Studierenden weiterhin Vorlesungen rund um Nachhaltigkeit.

Bei „Ökologie und Gesellschaft“ etwa ging es darum, was beim Klimawandel passiert und wie sich das Verhältnis der Menschen zur Natur entwickelt. In „Systemtheorie“ wurden Theorien über wirtschaftliche Systeme besprochen. Andere Kurse wiederum behandelten „Nachhaltige Technikgestaltung“, „Nachhaltige Entwicklung und Recht“ mit rechtlichen Grundlagen sowie „Technikfolgenabschätzung“, wo beleuchtet wurde, was Technik für uns als Gesellschaft bedeutet.

Mathematik-Vorkurs zur Auffrischung

Anhand dieser Beispiele wird deutlich, wie breit das Studium aufgestellt ist – und wie vielfältig die Anforderungen sind. „Ich war zuerst nervös, wie ich die Mathe-Herausforderungen schaffen würde“, sagt Emma Persson. Deswegen belegte sie im Monat vor Studienbeginn auch einen freiwilligen Mathematik-Vorkurs, um ihr Wissen aufzufrischen. „Letztendlich hatte ich aber keine Probleme, weder in Mathe noch in anderen Bereichen.“ Schließlich gäbe es auch genügend Hilfsangebote wie Tutorien, und die Dozenten seien bei Fragen immer ansprechbar.

Emma Persson hat ihren Studienschwerpunkt auf die wirtschaftlichen Aspekte der Nachhaltigkeit gelegt. Das spielte im fünften und sechsten Semester eine wichtige Rolle, als Projektstudien auf dem Plan standen. Während Mitstudierende Solarautos oder eine Rooftop-Farm bauten, wählte Emma Persson ein Projekt über nachhaltigen Konsum und beschäftigte sich mit der Frage, was Unternehmen und Politik tun können, um die Gesellschaft für mehr Nachhaltigkeit zu begeistern.

Klimawandel, Artenvielfalt und Transformation von Gesellschaften im Fokus

Diese Aspekte reizten Emma Persson so sehr, dass sie sich mit nachhaltigem Konsum nun auch in ihrer Bachelor-Abschlussarbeit beschäftigt. Die 26-Jährige befindet sich bereits im siebten Semester und wird das Studium demnächst beenden. Anschließend würde sie gern einen Master im Bereich Nachhaltigkeit dranhängen, zieht aber schon jetzt eine positive Bilanz ihres Bachelorstudiums.

„Wir hatten nicht nur die Möglichkeit, uns mit so unterschiedlichen Themen wie Klimawandel, Artenvielfalt und Transformation von Gesellschaften auseinanderzusetzen“, sagt sie. „Wir hatten auch sonst sehr viele Freiheiten, um uns mit den Aspekten zu beschäftigen, die uns interessieren. Das Studium hat uns ermöglicht, die eigenen Interessen zu verfolgen und das meiste herauszuholen – genau das fand ich so toll.“