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Während er sich in den ersten Semestern hauptsächlich Grundlagenwissen in den verschiedenen Fachbereichen angeeignet hat, konnte Leonhard Gerke ab dem dritten Semester eigene Schwerpunkte setzen. Manche Kurse haben auch praktische Anteile, zum Beispiel in der Archäologie. Hier arbeitete der Student regelmäßig mit Originalen oder deren Abgüssen aus der archäologischen Sammlung der Uni. „Das machte das Ganze sehr anschaulich. Außerdem hatten wir die Möglichkeit, an einer Ausgrabung teilzunehmen und die Feldarbeit der Archäologen hautnah kennenzulernen. Das kann anstrengend sein, ist aber sehr interessant und man lernt unheimlich viel.“
Wie an den meisten anderen Unis auch, kann Altertumswissenschaften in Freiburg nur in Kombination mit einem zweiten Fach studiert werden. „Als Nebenfach bieten sich zum Beispiel Archäologische Wissenschaften, Klassische Philologie oder Geschichte an“, sagt der Student. „Man kann aber auch was ganz anderes machen, wenn man möchte. Ich hatte mich für Philosophie entschieden.“ Zu den Zugangsvoraussetzungen zählen neben dem Abitur auch Lateinkenntnisse. „Wenn man zusätzlich noch über Kenntnisse in Alt-Griechisch verfügt, ist das von Vorteil, aber man kann auch noch während des Studiums das Graecum an der Uni nachholen.“
Obwohl das Auswendiglernen wichtiger historischer Daten und Fakten anders als in der Schule nicht im Vordergrund steht, gehört es anfangs hin und wieder dazu. „Später geht es dann vor allem darum, Zusammenhänge zu erkennen, Quellen zu interpretieren und sinnvolle Hypothesen aufzustellen, die man in Form schriftlicher Hausarbeiten ausarbeitet. Meist konnte ich dabei selbst entscheiden, welches Thema und welche Fragestellung mich am meisten interessieren. Ein bisschen ‚Forschergeist‘ und Freude am Enträtseln von Problemen ist dabei sicherlich hilfreich.“