Human Resources Management:
Der Mensch im Mittelpunkt
Daniel Rautenkranz (24) studiert Human Resources Management im Master. Seine Uni legt dabei auch einen Schwerpunkt auf Digitalisierung und interdisziplinäre Forschung. Man will klassische HR-Arbeit neu denken: Podcasts und Erklär-Videos als Ergänzung zu Klausuren und Hausarbeiten.
Einen Podcast statt einer Seminararbeit erstellen? Das ist an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg möglich. Im Fach „Strategische Organisationsgestaltung und Change Management“ hat das der Master-Student Daniel Rautenkranz gemacht. Grundlage hierfür war ein Kapitel aus dem Buch „Die grenzenlose Unternehmung“ seiner Dozentin Prof. Dr. Anne-Katrin Neyer.
„Wir sollten das Kapitel reflektieren und weiterentwickeln, etwa mit Interviews und praktischen Beispielen, aber eben alles als Podcast-Folge darstellen. Das war mal eine ganz andere Herangehensweise an ein wissenschaftliches Thema“, zeigt sich Daniel Rautenkranz begeistert von der neuen Lehrmethode. Ebenso innovativ: In einem animierten Erklär-Video hat der Student im Rahmen des Moduls „People Analytics“ das Thema Künstliche Intelligenz (KI) im Personalmanagement erörtert und aufgezeigt, wie sich mit KI-gestützten Video-Interviews objektivere Entscheidungen treffen lassen könnten.
Daniel Rautenkranz
Foto: Martha Burkhardt
Vor allem bei der Personalauswahl könne KI helfen, zu besseren Entscheidungen zu kommen, ist sich Daniel Rautenkranz sicher. „Die KI wird bzw. sollte natürlich nie die letztendliche Entscheidung fällen, welcher Bewerber oder welche Bewerberin eingestellt wird. Aber sie hilft, viele Daten zu analysieren und eine fundierte Vorauswahl zu erstellen“, sagt er. Auch bei der Suche nach interessanten Mitarbeitenden in Job-Plattformen wie Xing oder LinkedIn könnte KI zum Einsatz kommen, genauso wie bei der Personalplanung.
Der von Daniel Rautenkranz belegte interdisziplinäre Masterstudiengang „Human Resources Management“ umfasst 120 Leistungspunkte, die man in vier Semestern sammelt. Typische Fächer in Wirtschaftswissenschaften (vor allem Betriebswirtschaft), Sozialwissenschaften, Digitalisierung (HR 4.0), Arbeitspsychologie und Arbeitsrecht sind Pflichtmodul im ersten Semester. „Für mich klang Jura anfangs sehr trocken, doch Arbeitsrecht ist nah am alltäglichen Leben der Menschen“, berichtet Daniel Rautenkranz.
Von Arbeitsvertrag und Befristungen über Kündigung bis hin zum Thema Lohnfortzahlung im Krankheitsfall wurden hier alle wichtigen Bereiche behandelt. Vor allem das Thema „moderne Führung“ interessiert ihn. „Eine Führungskraft sollte vor allem empathisch sein, sich in die Mitarbeitenden hineinversetzen können. Wie kann ich meine Mitarbeitenden motivieren, damit sie gerne zur Arbeit kommen? Wie kann ich Teams agil führen?“ Auf viele dieser Fragen möchte Daniel Rautenkranz im weiteren Verlauf seines Studiums Antworten finden. Für das Lesen vieler Fachtexte sind gute Englischkenntnisse von Vorteil.
Nach dem Abitur schrieb er sich zunächst für ein duales BWL-Studium (Warenwirtschaft und Logistik) mit dem Discounter Lidl als Praxispartner an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mosbach ein. „Es hatte sich zunächst sehr interessant angehört, doch mir wurde etwa nach der Hälfte des Studiums klar, dass ich lieber für und mit den Menschen im Unternehmen arbeiten möchte“, betont er. In der Logistik gehe es vorrangig um Prozesseffizienz und Kosten. Über ein Praktikum bei einer Personalberatung fand er für sich heraus, dass er mit dem Master in HR-Management weitermachen wollte und schrieb sich in Halle ein. Die Aufnahme klappte gleich beim ersten Versuch.
Nach seinem Abschluss könnte er sich gut vorstellen, wieder bei einer Personalberatung zu arbeiten oder bei einem sozialen Unternehmen (Social Entrepreneurship). „Nachhaltigkeit ist mir ein großes Anliegen, daher möchte ich möglichst für eine Firma arbeiten, die sich positiv in die Welt einbringt“, sagt der 24-Jährige. Neben der Uni engagiert er sich in Halle in einer Bürger*inneninitiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Stadt bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu machen.
BERUFENET
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Deutsche Gesellschaft für Personalführung
Die Deutsche Gesellschaft für Personalführung e.V. (DGFP) ist seit 1952 das Kompetenz- und Karrierenetzwerk für HR-Professionals
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Bundesverband der Personalmanager
Der Bundesverband der Personalmanager (BPM) ist eine berufsständische Vereinigung für Personalmanager und Personalverantwortliche aus Unternehmen, Verbänden und anderen Organisationen
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Wirtschaftspsychologie aktuell
Die "Wirtschaftspsychologie aktuell" thematisiert als eine Fachzeitschrift neueste wissenschaftliche Erkenntnisse im Bereich Personal und Management
wirtschaftspsychologie-aktuell.de
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