Arbeiten in Österreich:
Lebenswerter Arbeitsort
Unser Nachbarland gilt als eines der beliebtesten Ziele in Europa in Sachen Auswanderung. Zahlreiche Fachkräfte aus aller Welt entscheiden sich für ein Leben in der Alpenrepublik.
Als Wien 2019 in einer groß angelegten Studie der internationalen Beratungsagentur Mercer zum zehnten Mal in Folge zur lebenswertesten Stadt Europas gewählt wurde (2020 und 2021 wurde aufgrund der Corona-Pandemie auf ein Ranking verzichtet), war die Freunde bei unseren Nachbarn groß. Überraschend war die Auszeichnung indes nicht, denn schon lange gilt Österreich nicht nur als beliebtes Urlaubsland, sondern auch als Ziel für Fachkräfte aus aller Welt. Besonders von Deutschen: Anfang 2019 lebten knapp 193.000 von ihnen in Österreich – sie sind damit die mit Abstand größte Migrantengruppe in Österreich.
Matthias Rauhut
Foto: privat
Das liegt nicht nur an den zahlreichen Kulturangeboten, der Nähe zur Natur und den freundlichen Menschen –siehe Berufsreportage (wird verlinkt mit der Berufsreportage). Sondern auch an der Tatsache, dass es für EU-Bürger auf Grund der Arbeitnehmerfreizügigkeit recht einfach ist, dort eine Stelle anzutreten. „Somit muss anders als bei Personen aus Drittstaaten, die die sogenannte Rot-Weiß-Rot-Karte benötigen, im Vorfeld keine Arbeitserlaubnis beantragt werden“, erklärt Matthias Rauhut, Teamleiter in der Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit und EURES-Berater (European Employment Services). „Außerdem fällt die Sprachbarriere weitestgehend weg, es gibt wenig Probleme bei der Integration und nur kleine Unterschiede in der Kultur.“
Hinzu kommt die Bezahlung, die laut Matthias Rauhut in der Regel etwas höher als in Deutschland ist und die in den meisten Branchen durch Kollektiv-Verträge geregelt wird: „Durch die Auszahlung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld kommen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf bis zu 14 Monatsgehälter.“
Folgende Berufsgruppen sind laut dem Experten aktuell besonders gefragt: Fachkräfte im Bauwesen, Tischler/innen, Maler/innen und Lackierer/innen, Fachkräfte in Metallberufen, der Elektrobranche, sowie in Gesundheitsberufen. Den Angaben des Jobportals „Stepstone Österreich“ zufolge haben außerdem Fachkräfte in der IT und in technischen Ausbildungsberufen sowie Ingenieurinnen und Ingenieure sowie Naturwissenschaftler*innen sehr gute Anstellungschancen. „Vor dem Ausbruch von Corona herrschte auch eine große Nachfrage nach Fachkräften im Bereich Tourismus und Gastronomie, also etwa nach Köchen und Restaurantfachkräften. Die Pandemie hat die Situation natürlich total verändert und die Branche hat starke Einbußen hinnehmen müssen. Allerdings sind die Prognosen für die kommende Wintersaison positiv und ein grundsätzlicher Bedarf besteht weiterhin“, so Matthias Rauhut.
Egal welche Branche: Für alle Auswanderungswilligen, die in Österreich arbeiten möchten, gilt die Regel, sich frühzeitig über die Anerkennung des erworbenen Berufsabschlusses zu informieren. Hierzu Matthias Rauhut „Je nach Berufsgruppe kann es sein, dass diese Frage etwas aufwändiger zu klären ist. Reglementiert sind, wie in Deutschland, üblicherweise Berufe im Gesundheits- und Pflegebereich, in der Lehre, Bildung und teilweise auch im technischen Bereich.“
Zentrale Auslands- und Fachvermittlung
Die ZAV unterstützt Auswanderungswillige mit Tipps und Informationen.
arbeitsagentur.de/vor-ort/zav/startseite
Leben und Arbeiten in Österreich
Informationen des Bundesministeriums für Inneres Österreich zum Leben und Arbeiten in Österreich
migration.gv.at/de/willkommen
berufsanerkennung.at
Informationen des Österreichischen Integrationsfonds – Fonds zur Integration von Flüchtlingen und Migrant*innen zum Thema Berufsanerkennung
berufsanerkennung.at
Österreichische Botschaft
Website der Österreichischen Botschaft in Berlin
bmeia.gv.at/oeb-berlin
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