Diese Seite ist erreichbar unter:
https://abi.de/ausbildung/berufsfelder/dienstleistung/ausbildung-im-online-handel
Wir möchten unser Online-Angebot gut auf deine Bedürfnisse anpassen. Zu diesem Zweck setzen wir sogenannte Cookies ein. Entscheide bitte, welche Cookies du zulassen möchtest. Die Arten von Cookies werden nachfolgend beschrieben. Bitte beachte: Je nachdem, welche Cookies du zulässt oder nicht, stehen dir anschließend womöglich nicht mehr alle Funktionen der Website zur Verfügung. Mehr Informationen dazu findest du in unseren Datenschutzhinweisen
Einige unserer Cookies sind technisch bedingt – ohne sie würde unsere Website nicht richtig funktionieren. Sie sind unter anderem erforderlich für die portalweite Suchfunktion, das Anzeigen von Videoinhalten und deine Datenschutzeinstellungen.
Diese Cookies ermöglichen es uns, anonymisierte Daten zu deinem Besuch für Statistiken und die Analyse unserer Website zu sammeln. Wenn du diese Cookies zulässt, hilfst du uns dabei, die Website für die zukünftige Nutzung zu optimieren.
Datenanalyse, Künstliche Intelligenz, Social Media – die Digitalisierung prägt den Arbeitsalltag fast aller Fachkräfte im Handel: vom Verkauf bis zur Filialleitung. Die verschiedenen Ausbildungswege eröffnen zahlreiche Perspektiven, gerade auch für Abiturientinnen und Abiturienten, die technikinteressiert, kreativ oder kommunikativ sind.
Nach dem Abitur wollte Arpita erst einmal arbeiten. Schon in der Schule hatte sie ein Wirtschaftsprofil gewählt, und den bekannten Versandhändler Otto fand sie spannend. Deshalb begann sie dort eine Ausbildung zur Kauffrau im Groß- und Außenhandelsmanagement. „Im Handel gibt es viel zu lernen – gerade im E-Commerce“, sagt sie.
In der Berufsschule trifft sie viele Auszubildende aus dem klassischen Großhandel. „Sie haben viel im Lager mit Produkten zu tun, die importiert wurden und direkt an den Endkunden gehen“, erzählt Arpita. Sie selbst arbeitet in verschiedenen Abteilungen. Zurzeit ist sie im Marktplatz-Team und betreut Firmen, die ihre Produkte über otto.de verkaufen. „Ich stehe per E-Mail und telefonisch mit ihnen in Kontakt, um zum Beispiel zu klären, ob sie bestimmte Produkte bei uns listen möchten“, erklärt die 21-Jährige.
Im Unternehmen läuft alles digital – von der Arbeitszeiterfassung bis zum Urlaubsantrag. Auch die Kundinnen und Kunden kaufen inzwischen fast ausschließlich über die Online-Plattform oder per App ein, obwohl Otto ursprünglich vor allem für seinen Katalog bekannt war.
Insgesamt ist der Handel noch ein sehr unterschätztes berufliches Aktionsfeld – gerade für Abiturientinnen und Abiturienten.
Anna Noack, Handelsverband Deutschland
Der Handel gehört konstant zu den ausbildungsstärksten Branchen. Verkäufer/in und Kaufmann/-frau im Einzelhandel sind seit Jahren unter den beliebtesten Ausbildungsberufen, weiß Anna Noack vom Handelsverband Deutschland (HDE). Auch der neue Beruf Kaufmann/-frau im E-Commerce ist gefragt. „So begehrt sogar, dass Unternehmen ihre offenen Ausbildungsstellen gar nicht immer bei der Bundesagentur für Arbeit melden müssen, weil sie sofort besetzt werden“, sagt die Expertin. 2018 wurde der neue Beruf geschaffen, um den Anforderungen des wachsenden Online-Handels gerecht zu werden. Daneben bereiten jedoch auch andere Ausbildungen auf Tätigkeiten im digitalen Handel vor, etwa IT-Systemkaufmann/-frau, Kaufmann/-frau für Marketingkommunikation, Fachinformatiker/in und Mediengestalter/in Digital und Print.
Spezielle Abiturientenprogramme bieten die Möglichkeit, sich im Handel schnell zu qualifizieren und in Führungspositionen zu gelangen. „Statt drei bis dreieinhalb Jahre in die Ausbildung und anschließend eineinhalb Jahre in die Fortbildung zur Fachwirtin oder zum Fachwirt zu investieren, können Interessierte mit Abitur dieselben Qualifikationen und zusätzlich den Ausbilderschein in nur drei Jahren erwerben“, erklärt Anna Noack. Danach können sie Bereichs-, Abteilungs- und Filialleitungen übernehmen, etwa im Vertrieb, Einkauf, Controlling oder in der Verwaltung.
Die Digitalisierung des Handels führt unter anderem dazu, dass Online- und Offline-Kanäle zunehmend miteinander verzahnt werden. Kundinnen und Kunden können beispielsweise online recherchieren und im Geschäft einkaufen oder umgekehrt. Für den E-Commerce ist entscheidend, dass Webseiten mobil gut funktionieren, Lieferungen schnell erfolgen und Rückgaben unkompliziert möglich.
Um das Kundenverhalten besser zu verstehen und den Umsatz zu steigern, setzen Unternehmen auf Datenanalyse, Künstliche Intelligenz und Social Media. „Daran wird deutlich, warum die Branche so attraktiv für junge Menschen ist, die mit dem Internet aufgewachsen sind und es als Teil ihres Alltags nutzen“, sagt Anna Noack. Je nach Einsatzbereich sind unterschiedliche Kompetenzen gefragt:
„Insgesamt“, betont Anna Noack, „ist der Handel noch ein sehr unterschätztes berufliches Aktionsfeld – gerade für Abiturientinnen und Abiturienten.“
Miriam Raab vom Team Arbeitsmarktberichterstattung der Bundesagentur für Arbeit kann das nur bestätigen. Zur Jahresmitte 2024 waren in Deutschland 2,4 Millionen Menschen im Einzelhandel sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter 171.000 im Versand- und Onlinehandel.
Der Online-Handel verzeichnet ein starkes Wachstum: „Hier hat sich die Zahl der Beschäftigten seit 2014 verdoppelt“, betont Miriam Raab. Der Handel sei allerdings stark konjunkturabhängig. Zuletzt ging sowohl die Zahl der Beschäftigten als auch die der gemeldeten Stellen leicht zurück.
Stand: 15.05.2025
Vielen Dank für dein Feedback zu dieser Seite! Deine Kritik oder dein Lob zu abi.de kannst du uns gerne auch ergänzend über „Kontakt“ mitteilen. Deine abi» Redaktion
Diese Seite ist erreichbar unter:
https://abi.de/ausbildung/berufsfelder/dienstleistung/ausbildung-im-online-handel