zum Inhalt

Schulische Ausbildung: Diätassistentin: Viel Theorie mit Praxiseinsätzen

Eine Ernährungsumstellung brachte Franziska Teichmann (33) dazu, sich auch beruflich zu verändern. Sie wählte eine schulische Ausbildung zur Diätassistentin. Langfristig möchte sie sich mit ihrem Abschluss selbstständig machen.

Nahaufnahme von Gurkenscheiben auf einer weißen Unterlage. Die Gurke wird gerade von einer Person mit Handschuhen mittels eines Kochmessers in Scheiben geschnitten.

„Da ich mich privat viel mit dem Thema Ernährung auseinandergesetzt und meine Ernährung sowie die der Kinder umgestellt habe, interessierte ich mich für den Beruf der Diätassistentin“, erzählt Franziska Teichmann. Bevor sie sich für den Neustart entschied, hatte sie bereits viele Jahre als Marktmanagerin bei einem großen Lebensmitteleinzelhändler gearbeitet.

Das Gute an ihrer jetzigen, dreijährigen schulischen Ausbildung ist: „Durch feste Unterrichtszeiten ist mein Tag gut planbar.“ Jeden Tag von 8:00 bis 15:30 Uhr geht Franziska Teichmann in den theoretischen Unterricht an der Ludwig Fresenius Schule im thüringischen Mühlhausen. Hier lernen sie und ihre Mitschülerinnen und Mitschüler unter anderem, welchen Einfluss Ernährung auf die Gesundheit hat, welche Nährstoffe es gibt und wie man Diät- und Ernährungsberatungen durchführt. Auch Lebensmittelkunde, Ernährungslehre und Diätetik, also angewandte Ernährungswissenschaft, stehen auf dem Stundenplan. „Außerdem arbeiten wir öfter in der Küche unserer Schule oder machen Gruppenprojekte, wie zum Beispiel den Dreh eines Kochvideos“, erzählt die Auszubildende.

Stipendium für Schulgebühren

Ein Porträt-Foto von Franziska Teichmann. Ein Porträt-Foto von Franziska Teichmann.

Franziska Teichmann

Das in der Theorie erlernte Wissen wendet sie zweimal im Jahr in fünf- bis siebenwöchigen Praktika an. Franziska Teichmann war unter anderem sechs Wochen lang im Krankenhaus auf einer Station in der Pflege, arbeitete in der Großküche eines Krankenhauses und hat in einer Reha-Klinik Patientinnen und Patienten beraten und geschult. Dabei ging es zum einen um die präventive Beratung zu gesunder Ernährung, zum anderen um die Therapie spezieller Krankheitsbilder. So hat sie zum Beispiel Patientinnen und Patienten mit Gicht, Osteoporose oder Erkrankungen der Niere über Lebensmittel und deren Inhaltstoffe aufgeklärt und einen passenden Ernährungsplan erstellt.

Nach ihrer Ausbildung wird sie zunächst ebenfalls in einem Krankenhaus arbeiten. „Über die Ludwig Fresenius Schule habe ich mich dort für ein Stipendium für meine Ausbildung beworben, das einen Teil der Schulgebühren abdeckt. Im Gegenzug habe ich mich verpflichtet, nach meiner Ausbildung mindestens zwei Jahre als Versorgungsassistentin zu arbeiten“, berichtet Franziska Teichmann. Langfristig ist ihr Ziel, sich als Diätassistentin selbstständig zu machen. „Dazu will ich noch eine zertifizierte Weiterbildung bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung machen.“

Neben dem planbaren Zeitaufwand für die Ausbildung gefällt Franziska Teichmann auch der Zusammenhalt in der Klasse sowie die Möglichkeit, bei Fragen immer eine Ansprechpartnerin oder einen Ansprechpartner zu haben. „Außerdem ist die Ausbildung sehr abwechslungsreich. Wir bekommen jede Woche einen neuen Stundenplan.“ Auch dass sie die Grundlagen lernt, bevor sie sie in der Praxis anwendet, findet die Auszubildende an der schulischen Ausbildung gut.

Video: Diätassistent/in

Der Artikel enthält ein Video mit weiteren Informationen.

Hinweis zur Barrierefreiheit: Bitte den Video-Player aktivieren, um Untertitel aufrufen zu können.

Weitere Filme findest du auf der abi» Videoübersicht.