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Fachinformatikerin – Anwendungsentwicklung: IT für den Nachwuchs

Stefanie Dippold machte beim IT-Systemhaus der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg eine Ausbildung zur Fachinformatikerin der Fachrichtung Anwendungs­entwicklung. Danach sattelte sie noch ein Studium auf – und gab im Anschluss ihre Faszination für Informatik als Ausbilderin an den IT-Nachwuchs weiter.

Nahaufnahme von Fingern, die auf einer Tastatur tippen.

Ihr Interesse fürs Programmieren entdeckte Stefanie Dippold kurz vor dem Abitur. In der Oberstufe bekam sie im Fach Informatik erste Einblicke in das Thema – und war schnell fasziniert. „Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich das auch beruflich machen wollte“, erinnert sie sich als 29-Jährige. Die Begeisterung war von Dauer: Nach einer Station als Ausbilderin arbeitet sie heute in der Softwareentwicklung im IT-Systemhaus der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg.

Aber der Reihe nach: Gleich nach dem Abitur im fränkischen Bamberg begann Stefanie Dippold bei der Arbeitsagentur eine Ausbildung zur Fachinformatikerin der Fachrichtung Anwendungs­entwicklung. Die konnte sie auf zweieinhalb Jahre verkürzen und wurde danach wie alle anderen BA-Auszubildenden unbefristet übernommen.

Bestehendes Programm anpassen

Porträtfoto der Fachinformatikerin Porträtfoto der Fachinformatikerin

Stefanie Dippold ist gelernte Fachinformatikerin - Anwendungsentwicklung.

„Ich war damals gleich für die Programmierung von Software­entwicklungen zuständig“, erinnert sie sich. Im Kern ging es dabei um ein Programm, mit dem die Mitarbeitenden der Familienkasse zu tun haben. Sie geben Daten von Familien ein und das Tool berechnet, ob und in welcher Höhe Anspruch auf Kindergeld besteht.

„Das Programm gab es bereits, aber es wurde und wird ständig angepasst“, erzählt die Fachinformatikerin. Zum Beispiel, wenn neue Daten abgefragt werden müssen oder das Kindergeld durch eine Gesetzesänderung erhöht wird. Außerdem können mit Hilfe des Programms Briefe an die Kunden automatisiert ausgedruckt und die monatlichen Zahlungen angewiesen werden.

Neue Aufgaben nach dem Studium

Ein gutes Jahr später begann Stefanie Dippold ein Bachelorstudium der Wirtschafts­informatik an der Universität Bamberg. „Ich wollte sowieso studieren, habe mich dann aber erst einmal für eine Ausbildung entschieden, weil ich dachte, dass eine Ausbildung eine gute Grundlage wäre.“ Tatsächlich merkte sie im Studium, dass sich viele andere Studierende gerade mit dem Programmieren schwer taten. „Es war durchaus ein Vorteil, dass ich auf dem Gebiet schon praktische Erfahrung hatte.“

Toll war für Stefanie Dippold auch, dass sie ihre Stelle bei der Bundesagentur für Arbeit während des Studiums behalten konnte: In Absprache mit ihrem Chef arbeitete sie in Teilzeit weiter und studierte nebenbei. Der Schritt in die Teilzeit schadete ihr beruflich nicht, im Gegenteil. „Ich habe mich hochgearbeitet und immer mehr Verantwortung übernommen“, erklärt sie.

Nach dem Studienabschluss wechselte sie die Abteilung. Ab dann betreute sie selbst IT-Auszubildende der Bundesagentur für Arbeit und organisierte Seminare, Workshops und Programmierkurse. „Für diese Stelle war mein Studium ausschlaggebend. Ich konnte mein Wissen aus Theorie und Praxis an andere vermitteln.“

Wissbegierig sein und Arbeiten in Teams

Für Stefanie Dippold war es spannend, einen anderen Bereich der Branche kennenzulernen. „Ich hatte viel Kontakt zu den Azubis, verteilte und korrigierte Aufgaben und war auch immer als Ansprechpartnerin für Fragen oder bei Sorgen da.“ Immer wieder begegnet sie so neuen Herausforderungen. Inzwischen ist sie wieder zurückgekehrt zu ihren Wurzeln und programmiert in der Abteilung Softwareentwicklung wieder selbst. Genau diese Abwechslung macht ihr viel Spaß.

„Für mich ist die Informatik ein extrem vielseitiges Aufgabengebiet“, sagt sie. Den einen typischen IT-Job gibt es für sie nicht. Stattdessen stünden einem innerhalb der Branche die unterschiedlichsten Bereiche offen. Hinzu komme, dass sich die IT-Branche selbst schnell verändere. „Wichtig ist, dass man wissbegierig und neuen Technologien gegenüber aufgeschlossen ist. Außerdem sollte man logisch denken und kommunizieren können, weil man meist in Teams arbeitet.“