zum Inhalt

Gestalterin für immersive Medien: Virtuelle Welten mit immersiven Technologien schaffen

Taisiya Katliarova (25) macht eine Ausbildung zur Gestalterin für immersive Medien bei m Box in Berlin. Sie ist eine der Ersten, denn den Ausbildungsberuf gibt es erst seit 2023.

Ein Bild einer VR-Brille die mit Kabel geladen wird.

Ob Fotoaufnahmen von bedrohten Tierarten auf der Fassade der Goethe-Universität in Frankfurt, die sich langsam und subtil beginnen aufzulösen, oder die in einer Dauerausstellung virtuell erlebbare Architekturgeschichte des Zwingers in Dresden: Das sind nur zwei von vielen immersiven Projekten, die m box in Berlin, ein Studio für Gestaltung und Umsetzung von medialen Inszenierungen und interaktiven Installationen, bereits umgesetzt hat.

  • Portraitfoto von Taisiya Katliarova.

    Als GiM lässt sich Kreativität mit dem erworbenen technischen Know-how optimal verbinden.

    Taisiya Katliarova, angehende Gestalterin für immersive Medien

Eine GiM werden

„Immersiv” leitet sich von „Immersion“ ab, was so viel wie „Eintauchen“ bedeutet – und genau das können Betrachtende in virtuelle Welten. Für den Sprung raus aus der Realität rein ins virtuelle Erlebnis müssen diese aber erst einmal konzeptioniert und entwickelt werden – und zwar in Zukunft mit Unterstützung von Gestalterinnen und Gestaltern für immersive Medien, kurz GiM, wie Taisiya Katliarova.

„Ich fand alles rund um 3-D und Motion Design schon lange spannend und habe in meiner Freizeit zum Beispiel mit After Effects, einer Compositing- und Animationssoftware, gearbeitet”, erzählt die 25-Jährige. Auf der Website der Bundesagentur für Arbeit sei sie auf die neue Ausbildung zur Gestalterin für immersive Medien, zu denen auch Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) gehören, gestoßen. „Ich lerne die Anwendung neuester Technologien wie zum Beispiel 3-D-Modellierung, Animation, Programmierung und Sounddesign kennen, um sie in VR und AR zu nutzen. Dabei arbeite ich im Verlauf der Ausbildung mit Programmen wie Blender, einer 3-D-Grafiksoftware, oder auch Cinema 4D für 3-D-Modellierung, Animation, Simulation und Rendering”, erklärt die Auszubildende.

Kreativität in 360°

Zu Beginn geht es inhaltlich insbesondere um Grundlagen der allgemeinen Kameratechnik mit Fokus auf 360°-Aufnahmen und deren Nachbearbeitung sowie 3-D-Audioaufnahmen, die für die Gestaltung immersiver Klangwelten relevant sind. Im zweiten Ausbildungsjahr erlernen und vertiefen die Auszubildenden verschiedene Arten der Erstellung von 3-D-Objekten und Umgebungen und deren Animation – mithilfe von Unity und Unreal Engine.

Im dritten Lehrjahr steht die Entwicklung von Prototypen, die Konzeption und Produktion digitaler Realitäten sowie die Realisierung immersiver Medienprojekte im Fokus. „Als GiM lässt sich Kreativität mit dem erworbenen technischen Know-how optimal verbinden”, sagt Taisiya Katliarova. Daher sollte man kreativ und kommunikationsfreudig sein und ein technisches Grundverständnis mitbringen.

Gute immersive Aussichten

Taisiya Katliarova freut sich auch künftig auf abwechslungsreiche Tätigkeiten. „Das liegt einerseits an den Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen, andererseits an der Vielfalt der zu erstellenden Formate und Leistungen – und diese reichen bei m Box von grafisch abstraktem Motion Design und fotorealistischen 3-D-Animationen über immersive Installationen bis hin zu Projection Mapping auf dreidimensionale Körper.”

Dieses Portfolio am Ende der Ausbildung auf dem Kasten zu haben, um Kunden nach ihren Vorstellungen in virtuelle Welten eintauchen zu lassen, darauf freut sich Taisiya Katliarova schon sehr.

So kann ein Arbeitstag aussehen >>