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Extended Reality (XR) hält in immer mehr Branchen und Bereichen Einzug. Fachkräfte, die sich mit den innovativen XR-Technologien auskennen, sind gefragt. Doch was genau ist mit XR gemeint, welche Wege führen in entsprechende Berufe und was steckt hinter dem neuen Ausbildungsberuf „Gestalter/in für immersive Medien”?
Ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn sitzt bequem und sicher im Büro, eine futuristisch anmutende VR-Brille auf dem Kopf. Der Fahrdienstleiter lernt für den Ernstfall. Genauer: Er trainiert komplizierte Vorgänge im Zugbetrieb lebensnah im virtuellen Raum – in diesem Fall die Steuerung eines Stellwerks.
Das Potenzial von „Extended Reality” (XR), dem Überbegriff für sogenannte immersive Technologen wie VR (Virtual Reality), AR (Augmented Reality) und MR (Mixed Reality), ist immens. (Was sich hinter den einzelnen Begriffen verbirgt, erfährst du in der Animation.) Branchen wie Industrie, Unterhaltung, Medizin und Bildung nutzen es bereits – Gesundheitswesen, Bauwesen, Architektur und Maschinenbau ziehen nach.
Die Gestalter/innen für immersive Medien erstellen und gestalten virtuelle Welten mit immersiven Technologien. Sie konzipieren 3-D-Modelle, Animationen und Klangwelten.
Petra Cämmerer, Berufsberaterin bei der Jugendberufsagentur Wandsbek
Die Einführung des GiM ist ein weiterer wichtiger Baustein, um dem wachsenden Bedarf an qualifizierten Fachkräften in der XR-Branche gerecht zu werden.
Antonia Koop, Vorstandsmitglied des Ersten Deutschen Fachverbands für Virtual Reality
Doch kann man XR studieren? Die Antwort lautet: ja. Zum Beispiel gibt es diese grundlegenden spezifischen Studiengänge:
Ein fachlicher Schwerpunkt kann auch mit einem Masterstudiengang wie „Games & XR Management” an der Fachhochschule Dresden oder „Artifical Intelligence and Extended Reality” an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg gesetzt werden. Wer sich für die Branche interessiert, kann außerdem einen breiter aufgestellten Studiengang wie Physik, Informatik oder sogar Mediendesign wählen. Mit diesen Qualifikationen und Spezialisierungsmöglichkeiten kann man ebenfalls einen Beruf mit XR finden.
Seit August 2023 gibt es einen völlig neuen Ausbildungsberuf – und zwar den ersten speziell für die Bereiche XR, VR und MR: Gestalter/in für immersive Medien, kurz GiM. (Lies hierzu die Reportage „Virtuelle Welten mit immersiven Technologien schaffen“.) Es handelt sich um eine duale Ausbildung, die sich über drei Jahre erstreckt. „Die Gestalter/innen für immersive Medien erstellen und gestalten virtuelle Welten mit immersiven Technologien. Sie konzipieren 3-D-Modelle, Animationen und Klangwelten”, erklärt Petra Cämmerer, Berufsberaterin bei der Jugendberufsagentur Wandsbek.
Sie beraten aber auch Kundinnen und Kunden, präsentieren ihnen die „Früchte ihrer Arbeit” und achten auf Einhaltung von rechtlichen und ethischen Grundlagen. „Wie man an den Aufgabenfeldern sieht, ist das Anforderungsprofil sehr komplex. Daher ist der neue Ausbildungsberuf mehr als sinnvoll.”
Und das auch aus einem anderen Grund, auf den Antonia Koop, Vorstandsmitglied des EDFVR, Erster Deutscher Fachverband für Virtual Reality, hinweist: „Die Einführung des GiM ist ein weiterer wichtiger Baustein, um dem wachsenden Bedarf an qualifizierten Fachkräften in der XR-Branche gerecht zu werden.” Bereits im Jahr 2022 wies die Studie „XR in Deutschland” der Technischen Hochschule Köln insgesamt 1.613 Unternehmen aus, die im Sektor XR tätig sind – Tendenz steigend. Die Ausbildung biete daher neben perspektivisch guten Verdienstmöglichkeiten gute Aufstiegschancen.
„Das Aufgabenfeld wird in Zukunft nicht nur in der Produktion klassischer Experiences liegen, sondern auch in der Implementierung von XR-Technologie im betrieblichen Umfeld und in der Produktentwicklung”, ist sich Antonia Koop sicher. „Überall da, wo es sinnvoll ist, mit Daten, mit Modellen oder KI-gestützt zu visualisieren und zu simulieren, sind die GiM die Fachleute, die dies möglich machen.“
Gesucht werden angehende GiM unter anderem in Medienunternehmen, Marketing- und Kommunikationsagenturen, Film, TV, Rundfunk, aber auch von großen innovativen Unternehmen. „Auf jeden Fall sollte eine Affinität für Technik vorhanden sein, gutes räumliches Vorstellungsvermögen und Kreativität. Hilfreich sind auch gute Englischkenntnisse. Lust, zu präsentieren, im Team etwas zu entwickeln und neuen Möglichkeiten der Technik gegenüber offen zu sein, ist Basis für diesen Ausbildungsberuf”, meint Petra Cämmerer.
Sei es über ein Studium oder eine Ausbildung: Im Prinzip gelten diese Anforderungen für alle, die in einem sich dynamisch entwickelnden XR-Umfeld arbeiten möchten.
Das Onlinelexikon für Berufe der Bundesagentur für Arbeit bietet über 3.000 aktuelle Berufsbeschreibungen in Text und Bild (Suchwort z.B.: Virtual Reality).
www.arbeitsagentur.de/berufenet
Infoportal der Bundesagentur für Arbeit und der Stiftung für Hochschulzulassung
www.studienwahl.de
Filmportal der Bundesagentur für Arbeit
berufe.tv
In diesem Angebot der Bundesagentur für Arbeit kannst du bundesweit nach schulischen Ausbildungen suchen.
www.arbeitsagentur.de/berufsausbildung
Informationsportal für den neuen Ausbildungsberuf Gestalter/in für immersive Medien
gestaltung-immersiv.de
Stand: 01.07.2024
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