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Luftverkehrskaufmann: Faszination Flughafen

Jakob Schneider (20) arbeitet am größten Flughafen Deutschlands in Frankfurt am Main. Als Luftverkehrskaufmann im dritten Lehrjahr übernimmt er organisatorische Aufgaben in der Passagier- und Flugzeugabfertigung und koordiniert die Abläufe am Terminal.

Ein Passagierflugzeug fliegt über den Wolken der Sonne entgegen, die am rechten Bildrand zu sehen ist.

„Meine Leidenschaft für die Luftfahrt habe ich schon als Kind entwickelt“, erzählt Jakob Schneider. „Meine Eltern waren regelmäßig auf Dienstreise. Ich war oft mit am Flughafen und fand das schon immer spannend. Für mich ist der Flughafen Frankfurt das Tor zur großen weiten Welt.“ Nach der Fachhochschulreife hat er sich um die Ausbildung zum Luftverkehrskaufmann beworben und konnte in einem mehrstufigen Auswahlverfahren überzeugen.

  • Luftverkehrskaufmann Jakob Schneider am Flughafen Frankfurt.

    Insgesamt durchlaufe ich zahlreiche Abteilungen im kaufmännischen und operativen Bereich. Dabei kann ich selbst entscheiden, wo ich meine Schwerpunkte setzen möchte.

    Jakob Schneider, angehender Luftverkehrskaufmann

Kaufmännisch und operativ

„Insgesamt durchlaufe ich zahlreiche Abteilungen im kaufmännischen und operativen Bereich. Dabei kann ich selbst entscheiden, wo ich meine Schwerpunkte setzen möchte“, erklärt Jakob Schneider. So hat er Einblicke in das Rechnungswesen, das Dienstleistungsmanagement und in die Personalabteilung mit Personalcontrolling und -marketing bekommen. Er hat sich um die Personalanforderungen der Mitarbeitenden auf dem Vorfeld gekümmert. Dabei ging es um Alltägliches wie die Zugänge zu Spinden, aber auch um Neueinstellungen, Schulungen und die Organisation von Jubiläen. Auch in neue Personalprogramme hat sich der Auszubildende eingearbeitet.

„Die operativen Einsätze draußen machen mir am meisten Spaß“, erzählt er. „Es ist spannend, wenn man beispielsweise in der Frachtlogistik hautnah mitbekommt, welche Güter die Flugzeuge transportieren. Das reicht von verderblichen Lebensmitteln über pharmazeutische Produkte wie Corona-Impfstoffe bis hin zu Gefahrgut oder Wertfracht.“

Vor und hinter den Kulissen arbeiten

Auch am Check-in arbeiten die angehenden Luftverkehrskaufleute. Im Schichtdienst kontrollieren sie Pässe und Reisedokumente und geben das Gepäck auf. „Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich“, findet Jakob Schneider. „Manche bringen Sperrgepäck oder Haustiere mit.“ Nach kurzer Zeit arbeiten die Auszubildenden eigenverantwortlich und können dank der internen Schulungen sogar mit Sonderfällen wie Gefahrgut oder herrenlosem Gepäck umgehen. Nach dem Check-in geht es zum Boarding am Gate, wo die Reisenden vor dem Betreten des Flugzeugs erneut Dokumenten- und Passkontrollen passieren.

Damit ein Flugzeug ordnungsgemäß starten kann, hat Jakob Schneider außerdem gelernt, wie er als Ramp-Agent die Abfertigung koordiniert: „Da geht es darum, dass alles ordnungsgemäß und in der richtigen Reihenfolge abläuft: Betanken, Beladen, Catering und Boarding der Passagiere“, erläutert er. „Wir stellen sicher, dass alle Gepäckstücke eingeladen wurden und die Reisenden rechtzeitig ins Flugzeug gelangen. Dafür braucht es viel Kommunikation mit den Kolleginnen und Kollegen auf dem Vorfeld und am Gate.“

Berufsschule und Auslandspraktikum

Die Kenntnisse und Fähigkeiten für die einzelnen Bereiche werden den Auszubildenden in internen Schulungen vermittelt. Die kaufmännischen Grundlagen lernt Jakob Schneider außerdem blockweise in der Berufsschule, in Unterrichtsfächern wie Rechnungswesen, Wirtschafts- und Sozialkunde, Arbeitsrecht, Luftrecht, Fracht und Gefahrgüter sowie Business English.

Ein Pluspunkt war für ihn ein Auslandspraktikum, das von der Fraport AG während der Ausbildung vorgesehen und gefördert wird. Fünf Wochen hat er am Fraport-Beteiligungsflughafen in der peruanischen Hauptstadt Lima verbracht und bei den Vorbereitungen für die Inbetriebnahme des neuen Terminals mitgearbeitet.

Karriere in der Luftfahrt

Seine Ausbildung konnte er auf zweieinhalb Jahre verkürzen. Nach dem Abschluss wird er übernommen und arbeitet ähnlich wie in Lima an der Inbetriebnahme des neuen Terminals 3 in Frankfurt mit.

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