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Physiotherapeut: Nah an den Patientinnen und Patienten

Simon Lörcher (29) wollte unbedingt im medizinischen Umfeld arbeiten. Jetzt ist er Physiotherapeut und kombiniert medizinisches Fachwissen mit seiner Begeisterung für den Sport.

Physiotherapeut bei der Arbeit

Ein sportlicher Typ, das war Simon Lörcher schon immer. Vier Jahre ist es her, dass der 29-Jährige seine dreijährige schulische Ausbildung zum Physiotherapeuten absolviert hat. Die Faszination für den menschlichen Körper und das Interesse an medizinischen Zusammenhängen haben ihn in seinen Beruf geführt. Am Klinikum Stuttgart arbeitet er nun in der orthopädischen und der neurologischen Abteilung. „In der Orthopädie helfe ich zum Beispiel, dass Patienten nach einer Operation schnell wieder auf die Beine kommen. Wir arbeiten mit den Patienten an der Gelenkbeweglichkeit und leiten sie unter professioneller Gangschule an.“

Ein Porträt-Foto von Simon Lörcher Ein Porträt-Foto von Simon Lörcher

Simon Lörcher

In der Neurologie arbeitet er unter anderem mit Kindern, die mehrfach behindert sind, an Epilepsie leiden oder Entwicklungsverzögerungen haben. „Manchmal kommen Patienten ambulant zu uns, weil sie eine Überweisung von ihrem behandelnden Arzt erhalten haben“, erklärt der Physiotherapeut. Das können Mukoviszidose-Erkrankte sein, also Menschen mit einer angeborenen Stoffwechselerkrankung, oder Patientinnen und Patienten, die eine Nachbehandlung von einer zurückliegenden Operation benötigen.

Vielfältiger Berufsalltag nah am Menschen

Seinen jetzigen Arbeitgeber hat er während eines Pflichtpratikums in der schulischen Ausbildung an der Peter-Simon-Schule in Stuttgart, heute die SRH Fachschule für Physiotherapie, kennengelernt. Darüber ist er sehr froh. „Die Arbeit am Klinikum Stuttgart ist sehr abwechslungsreich und vielfältig“, findet er. Je nach Anwendung verbringt Simon Lörcher 20 bis 60 Minuten mit seinen Patientinnen und Patienten, bevor es zum nächsten geht. „Hinzu kommt die wöchentliche Visite in den Krankenzimmern, die wir Physiotherapeuten bei Bedarf begleiten, und der Austausch mit den Ärzten im Krankenhaus. Zudem dokumentieren wir unsere Arbeit und schreiben Therapieberichte für die behandelnden Ärzte.“

Simon Lörcher könnte auch in einer Praxis arbeiten, als Angestellter oder selbstständig. Ausgelernt hat er in jedem Fall nie. „Die schulische Ausbildung ist eine gute Grundlage, aber in unserem Bereich ändert sich zurzeit so viel, dass man ständig seine Expertise erweitern muss“, betont der Physiotherapeut und erzählt von diversen Fortbildungen zur manuellen Therapie, zur manuellen Lymphdrainage und zur Krankengymnastik am Gerät, die er bereits absolviert hat. Sein Arbeitgeber unterstützt ihn dabei.

Spezialisierungen und Fortbildungen

Simon Lörcher hat sich zudem entschieden, Osteopath zu werden und mit einer vierjährigen Weiterbildung begonnen. „Ich möchte mich gern auf die Behandlung von Kindern spezialisieren“, so sein Plan. Ein späteres Studium schließt er ebenfalls nicht aus. „Physiotherapeuten müssen bereit sein, Zeit in ihre Weiterentwicklung zu investieren“, sagt er. „Und sie sollten keine Berührungsängste haben, denn nur bei wenigen Berufen ist man Patienten so nah wie wir.“

Video: Physiotherapeut/in

Der Artikel enthält ein Video mit weiteren Informationen.

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