Heike Krohz
Foto: Kitty Fried
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Food-Stylistinnen und -Stylisten sorgen dafür, dass Essen und Getränke in der Werbung, in Zeitschriften und Kochbüchern gut aussehen. Dafür greifen sie manchmal tief in die Trickkiste.
Der Fernseh-Werbeblock läuft, und ein Lebensmittelhersteller präsentiert sein neuestes Gericht: eine Gemüse-Lasagne, die ganz einfach und in Sekundenschnelle in der Mikrowelle zu erwärmen ist. Sie sieht aus wie selbst gemacht – und soll, so das Versprechen, auch so schmecken.
Dass die Lasagne so ansprechend wirkt, dass man sie als Konsumentin oder Konsument am liebsten sofort verspeisen würde, ist mit ziemlicher Sicherheit der Verdienst einer Food-Stylistin oder eines Food-Stylisten. Angehörige dieses Berufs stecken praktisch hinter jeder appetitlichen Werbekampagne. Ähnlich wie Mode-Stylistinnen und -Stylisten beziehungsweise Make-Up-Artists ein Model in Szene setzen, bevor es vor die Kamera tritt, lassen Food-Stylistinnen und -Stylisten Essen und Trinken vor der Linse der Fotografinnen und Fotografen bestmöglich aussehen.
Heike Krohz
Foto: Kitty Fried
Dazu arbeiten sie nicht nur mit den Lebensmitteln, die im wirklichen Leben für die Herstellung eines Gerichts in den Topf oder die Pfanne kommen, sondern greifen ab und an auch in die Trickkiste. Dann benutzen sie Motoröl statt Schokolade, basteln Kirschen aus Knete und Latex oder verwenden Glyzerin zur Stabilisierung von Wassertropfen. Manchmal ist das gestylte Essen noch gar nicht durchgegart oder eigentlich schon zu trocken, wenn es fotografiert wird, doch was zählt ist nicht die Konsistenz, sondern die Optik.
Verbraucherschützerinnen und -schützer wissen um dieses Vorgehen. Es ist weitgehend akzeptiert – so lange zumindest, wie das Werbebild nicht zu geschönt ist und sich die Bilder nicht zu gravierend von der Realität unterscheiden: „Konsumenten dürfen sich auf keinen Fall getäuscht fühlen, wenn sie die Verpackung öffnen und das Produkt vor sich sehen“, sagt Andreas Winkler vom Verein Foodwatch.
Wie viele Food-Stylistinnen und -Stylisten deutschlandweit arbeiten, ist nicht bekannt, da es weder einen Berufsverband, noch eine geregelte Ausbildung gibt. Üblicherweise haben Food-Stylistinnen und -Stylisten eine Ausbildung als Köchin beziehungsweise Koch oder Konditor/in abgeschlossen oder ein Studium der Ernährungswissenschaften absolviert.
Auch Heike Krohz ist gelernte Konditorin und arbeitet zudem als Food-Stylistin. Sie weiß, worauf es im Beruf ankommt: „Wichtig ist vor allem Teamfähigkeit, da eine Fotoproduktion selten nur mit einer bis zwei Personen stattfindet. Meistens sind ein Artdirektor, eine Stylistin, ein Food-Stylist und natürlich die Fotografin daran beteiligt. Außerdem sollte man gut organisiert sein, einen Blick für Ästhetik und ein Auge für Farben und Proportionen haben.“ Stress und auch Zeitdruck seien in ihrem Beruf nicht selten, betont Heike Krohz, daher sei eine gewisse Belastbarkeit auf jeden Fall Voraussetzung.
Viele ihrer angehenden Kolleginnen und Kollegen, die in den Beruf einsteigen wollen, arbeiten zunächst als Assistent/in bei einer erfahrenen Food-Stylistin oder einem erfahrenen Food-Stylisten. Dort können sie sich wichtige Tricks und Kniffe aneignen und Kontakte zu potenziellen Kundinnen und Kunden sowie Fotografinnen und Fotografen knüpfen, mit denen sie später zusammenarbeiten können.
Das Onlinelexikon für Berufe der Bundesagentur für Arbeit mit über 3.000 ausführlichen Berufsbeschreibungen in Text und Bild:
www.arbeitsagentur.de/berufenet
Die Ausbildungsplatzsuche der Bundesagentur für Arbeit ermöglicht die Suche nach dualen Ausbildungsplätzen in ganz Deutschland.
Stand: 30.11.2024
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