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Laura Gattner (21) absolviert eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement in bei der Gesamtkirchengemeinde in Mannheim. Nebenbei arbeitet sie im Bereich der Jugendberufshilfe. Beides unter einen Hut zu bekommen, gelingt ihr dank Teilzeitausbildung.
Dass eine Ausbildung in Teilzeit möglich ist, wusste Laura Gattner schon länger. „Ich bin in der kirchlichen Jugendarbeit als Übungsleiterin tätig. Beim Förderband e.V. in Mannheim beraten wir auch Jugendliche zur Teilzeitausbildung, etwa wenn sie gesundheitliche Probleme haben oder Kinder versorgen müssen“, erzählt sie. Sie selbst hat andere Gründe für das Teilzeitmodell. Während eines Freiwilligen Sozialen Jahres in einer Jugendkirche entdeckte Laura Gattner ihre Begeisterung für die Jugendarbeit. Sie engagierte sich zunächst ehrenamtlich und fing dann als Honorarkraft in der sozialpädagogischen Unterstützung beim Förderband e.V. an.
„Die Arbeit macht mir Spaß, aber mir war klar, dass ich ein stabiles und krisenfestes berufliches Standbein brauche. Mit meiner Ausbildung kann ich in vielen Bereichen tätig werden“, erklärt die angehende Bürokauffrau optimistisch.
Den Ausbildungsvertrag bei der Gesamtkirchengemeinde Mannheim hat sie im April 2023 unterschrieben. Eine krisensichere berufliche Zukunft war ihr wichtig, aber gleichzeitig wollte sie die Arbeit mit Menschen in der Jugendsozialarbeit nicht aufgeben. Daher fragte sie nach, ob eine Teilzeitausbildung möglich sei. „Ich dachte, ich müsste mich rechtfertigen und meinen Arbeitgeber erst überzeugen, aber die Türen standen weit offen. Auf meine Anfrage hin bekam ich schnell einen Gesprächstermin. Die Gesamtkirchengemeinde war sehr flexibel, hatte aber bisher keine Erfahrung in der organisatorischen Umsetzung. Da konnte ich mit meinen Erfahrungen helfen und den Kontakt zu den Ansprechpersonen bei der IHK herstellen“, berichtet die 21-Jährige.
Ich dachte, ich muss mich rechtfertigen und meinen Arbeitgeber erst überzeugen, aber die Türen waren weit offen. Ich habe auf meine Frage hin schnell einen Gesprächstermin bekommen.
Laura Gattner macht eine Teilzeitausbildung zur Kauffrau für Büromanagement.
Laura Gattner ist mittlerweile im zweiten Ausbildungsjahr und arbeitet an drei Tagen pro Woche jeweils sechs Stunden im Betrieb. Nach Feierabend arbeitet sie noch einige Stunden bei ihrem zweiten Arbeitgeber. Die Berufsschule besucht sie dienstags und freitags.
Dank ihrer bisherigen Erfahrungen konnte sie mit ihrem Ausbildungsbetrieb vereinbaren, die Ausbildung in der regulären Dauer von drei Jahren abzuschließen. Eine Verlängerung um ein halbes Jahr wäre bei Bedarf flexibel möglich. Die Abschlussnote ist ihr wichtig, denn nach dem Abschluss plant sie, ein berufsbegleitendes Studium der Praktischen Theologie aufzunehmen. In der Verwaltung und in der Jugendarbeit möchte sie auch dann weiterhin tätig bleiben.
Laura Gattner wünscht sich, dass das Thema Teilzeitausbildung mehr Aufmerksamkeit bekommt. „Bei Informationsveranstaltungen in der Schule sollte das Thema mehr angesprochen werden“, sagt sie. Sie selbst ist aktiv im Netzwerk Teilzeitausbildung in Baden-Württemberg und teilt dort ihre persönliche Erfolgsgeschichte. „Wer diese Möglichkeit für sich entdeckt hat, sollte alle Institutionen ansprechen. Die Experten geben Tipps für die Bewerbung und erklären, worauf es in der Praxis ankommt“, rät Laura Gattner.
Stand: 30.10.2024
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