Studieren in Teilzeit – Übersicht:
So lässt sich das Studienvolumen reduzieren
Was, wenn man studieren möchte, aber nicht genügend Zeit oder Ressourcen für ein Vollzeitstudium aufbringen kann? Dann kann ein Teilzeitstudium das Richtige sein. Über die verschiedenen Modelle informiert abi» mit Unterstützung von Sabine Felkel aus der Zentralen Studienberatung der Universität Heidelberg.
Ein Studium in Teilzeit kommt nicht nur für Berufstätige in Betracht, es eignet sich auch für Studieninteressierte, die zeitintensive Betreuungsaufgaben zu leisten haben, wie zum Beispiel die Betreuung von Kindern oder die Pflege von Angehörigen. Auch kann der eigene Gesundheitszustand einem Vollzeit-Studium im Weg stehen.
Sabine Felkel
Foto: privat
Hier ermöglicht die Hochschule eine individuelle Gestaltung des Studienverlaufs. Diese Option gibt es vor allem an staatlichen Universitäten und Fachhochschulen. Studierende, die aus schwerwiegenden Gründen nicht in Vollzeit studieren können, können einen Antrag auf diese Studienform stellen. Laut der meisten Landeshochschulgesetze soll es ihnen daraufhin ermöglicht werden. Wird ihr Antrag genehmigt, können die Studierenden Aufwand und Dauer des Studium bis zu einem gewissen Grad je nach individueller Situation selbst steuern, obwohl sie offiziell in einem regulären Vollzeit-Angebot eingeschrieben sind. Deshalb besuchen sie auch dieselben Lehrveranstaltungen wie Vollzeitstudierende.
Auch für Berufstätige eignet sich diese Option. Allerdings können nicht alle Vollzeit-Studiengänge individuell in Teilzeit studiert werden. Bei Medizin ist dies beispielsweise grundsätzlich nicht möglich.
Ein Fernstudium eignet sich für alle, die sich noch mehr Unabhängigkeit und Flexibilität wünschen, zum Beispiel aufgrund familiärer oder beruflicher Verpflichtungen. Zeit und Dauer des Studiums lassen sich individuell an die jeweiligen Lebensumstände anpassen. Völlig ortsunabhängig ist, wer ein reines Online-Fernstudium wählt. An einer privaten (Fern-)Hochschule zu studieren kostet in der Regel mehr als an einer staatlichen Einrichtung, die Preise variieren je nach Anbieter und Abschluss. Teilzeitstudierende zahlen allerdings weniger als Vollzeitstudierende. Auch hier besteht kein BAföG-Anspruch.
Beim formellen Teilzeitstudium richten die Hochschulen ein gesondertes Studienangebot ein. Dabei wird durchweg das Lehrangebot reduziert, was für die Studierenden mit einem geringeren Studienaufwand einhergeht. Damit verlängert sich natürlich auch die Studiendauer, manchmal sogar bis zur Verdoppelung. Der Teilzeit-Status bedingt allerdings, dass unter anderem der Anspruch auf BAföG entfällt.
Hier erfolgt das Vollzeitstudium mit reduziertem Einsatz der Studierenden - also weniger Lehrveranstaltungen pro Semester und weniger ECTS-Punkte. Diese Option kommt für Vollzeit-Studierende infrage, die aus persönlichen Gründen für eine begrenzte Zeit nicht vollumfänglich studieren können, zum Beispiel aus gesundheitlichen Gründen, oder aber auch für Vollzeit-Studierende in Studiengängen, in denen es kein formelles Teilzeitangebot gibt. Sie besuchen nach Rücksprache mit den Fachstudienberatungen weniger Veranstaltungen und nehmen dafür ein Überschreiten der Regelstudienzeit in Kauf. Der Vorteil: Sie behalten den Vollzeit-Status und somit auch den Anspruch auf BAföG innerhalb der Regelstudienzeit. Wichtig ist hier, eventuelle Prüfungsfristen im Blick zu haben und mit den Fachstudienberatungen den Studienverlauf zu besprechen.
studienwahl.de
Infoportal der Stiftung für Hochschulzulassung in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit. Hier findest du Informationen über Studienmöglichkeiten in ganz Deutschland.
studienwahl.de
Deutsches Studierendenwerk
Hier findest du umfangreiche Informationen und Tipps zum Thema Studium.
www.studentenwerke.de
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