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Studieren mit Gehbehinderung: Mobile Einschränkung meistern

Ayce Yilmaz ist Studentin – mit einer Gehbehinderung. Aufgrund starker Schmerzen ist die 21-Jährige phasenweise auf einen Gehstock angewiesen. Sie berichtet, wie sie die Herausforderung meistert.

Detailaufnahme der orangenen Fassade einer Wohnanalage. Auf den vorgelagerten Balkonen stehen verschiedene Pflanzgefäße. Im Vordergrund ist vor einem hellblauen Gebäudeteil eine barrierefreie Auffahrrampe hinter einem Grünstreifen zu sehen. Detailaufnahme der orangenen Fassade einer Wohnanalage. Auf den vorgelagerten Balkonen stehen verschiedene Pflanzgefäße. Im Vordergrund ist vor einem hellblauen Gebäudeteil eine barrierefreie Auffahrrampe hinter einem Grünstreifen zu sehen.

Es war in der sechsten Klasse, als Ayce Yilmaz (Name v. d. Red. geändert) im Schulsport mit dem Fuß umgeknickt ist. Keine große Sache – eigentlich. Denn obwohl es damals im Krankenhaus Entwarnung gab, begann kurze Zeit später eine Ärzte-Odyssee. Die heute 21-Jährige wird immer wieder von starken Schmerzen heimgesucht. Bislang kann sich niemand genau erklären, warum. „Sobald ich etwas längere Strecken laufe, treten die Schmerzen auf, wohl auch verstärkt durch eine während des Abiturs diagnostizierte beginnende Skoliose, also eine Verkrümmung der Wirbelsäule“, berichtet sie.

Gehstock: Hilfe und Herausforderung

Ayce Yilmaz erinnert sich noch gut an das erste Semester vor zwei Jahren, als es eine Führung für die Erstsemester über den Campus gab. Immer wieder musste die Studentin Pausen einlegen, da sie große Schmerzen beim Gehen plagten. „Das war mir, ehrlich gesagt, schon etwas unangenehm, da ich einfach nicht hinterherkam und andere auf mich warten mussten. Dass ich mir mit einer Gehhilfe das Leben leichter machen kann, war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst.“ Ihr jetziger Freund, der auch auf eine Gehhilfe angewiesen ist, schenkte ihr den Gehstock, mit dem sie seitdem etwas schmerzfreier unterwegs ist.

Jedoch wurde Ayce Yilmaz durch die Gehhilfe vor neue Herausforderungen gestellt, für die sie inzwischen simple Lösungen gefunden hat – zum Beispiel für Türen, die nicht automatisch aufgehen. „Mit dem Gehstock in der einen Hand, einem schweren Rucksack auf dem Rücken und einer Tasche in der anderen Hand ... keine Chance. Die Lösung: Gehstock und Beutel kurz zusammen in einer Hand tragen“, erzählt die Studentin, die seit dem Wintersemester 2022 Informatik an der Technischen Universität (TU) Dresden studiert, und ergänzt nachdenklich: „Ich kann mich leider nicht darauf verlassen, dass Kommilitoninnen und Kommilitonen die Tür aufhalten. Viele nehmen meine Einschränkung nicht ernst und denken, nur alte Menschen benötigen eine Gehhilfe. Es kam auch schon die Frage, ob der Stock zu meinem Outfit gehört.“ Die 21-Jährige wünscht sich, dass Menschen im Umgang mit Personen mit Beeinträchtigung ein anders Bewusstsein hätten, schließlich könne es jeden jederzeit selbst treffen.

Gut zu wissen

Die TU Dresden bietet einen individuell organisierten Besuchstag namens „UNI inklusiv“ an. An diesem Tag können Möglichkeiten der digitalen und baulichen Barrierefreiheit vor Ort getestet werden und es wird zu Studienwahl und Unterstützungsmöglichkeiten im Studienalltag beraten. Der sogenannte „Campus Navigator“, ein interaktives Informationssystem, dient der Orientierung und hält Informationen für mobilitätseingeschränkte Studierende bereit, zum Beispiel über behindertengerechte Toiletten, barrierefreie Zugänge und Aufzüge.

Genügend Zeit einplanen

Erfreulich sei, dass es in allen Gebäuden der Hochschule, in denen Ayce Yilmaz unterwegs ist, einen Fahrstuhl gibt. „Grundsätzlich brauche ich dennoch für alles mehr Zeit. Das muss ich in meinem Studienalltag stets bedenken und mich dementsprechend organisieren, was mir aufgrund meiner Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, also ADHS, nicht immer leichtfällt.“

Den Alltag abseits der Uni hat die Studentin ganz gut im Griff. „Ich bin privat viel in Kontakt mit Menschen, die auch Mobilitätseinschränkungen haben“, erzählt sie. „Wir tauschen uns aus und unterstützen uns gegenseitig, wenn nötig.“ Sie empfindet das als wertvollen Zusammenhalt, der ihr Kraft gibt, insbesondere in Phasen, in denen die Schmerzen so stark sind, dass sie permanent auf den Gehstock angewiesen ist.

Stand: 13.01.2025

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