Wohngemeinschaft – Erfahrungsbericht:
„Die richtigen Mitbewohnerinnen und Mitbewohner sind das A und O“
Die beliebteste Wohnform bei Studierenden ist die Wohngemeinschaft. Ferdinand Fickinger (25) wohnt mit zwei Freunden zusammen und kann das WG-Leben nur empfehlen.
Ich studiere Maschinenbau an der Fachhochschule in Frankfurt. Als ich von zu Hause ausgezogen bin, kam für mich nur eine Wohngemeinschaft als Wohnform infrage. Ich bin ein sehr sozialer Mensch und mag es, mit anderen zusammenzuwohnen.
Ferndinand Fickinger
Foto: privat
In der WG wohne ich mit zwei Freunden, die in anderen Studiengängen studieren. Mit dem einen Mitbewohner war ich schon vorher befreundet. Den anderen haben wir über ein WG-Casting gefunden. Jeder hat sein eigenes Zimmer. Leider haben wir kein Wohnzimmer, aber dennoch haben wir genügend Platz, um zusammen zu essen. Bad und Küche nutzen wir gemeinsam.
Die Wohnraumsituation in Frankfurt ist sehr schwierig. Als mein Freund und ich die Wohnung gesucht haben, haben wir lange in unterschiedlichen Portalen für Immobilien und WGs geschaut. Außerdem mussten wir unsere Preisvorstellung nach oben anpassen. Schließlich haben wir aber die perfekte Wohnung gefunden. Unsere Eltern unterstützen uns bei der Finanzierung und wir gehen neben dem Studium arbeiten, um uns die Wohnung leisten zu können.
Der Vorteil an einer Wohngemeinschaft ist, dass immer jemand da ist und man aufeinander achtet. Unser WG-Leben ist dabei nicht immer gleich. Manchmal haben wir alle keine Zeit, weil im Studium so viel anliegt, oder wir sind phasenweise unterschiedlich zu Hause. In anderen Zeiten machen wir viel zusammen.
Ich habe mit meinen WG-Mitbewohnern großes Glück gehabt, weil uns eine gute Freundschaft verbindet. Die richtigen Leute für eine Wohngemeinschaft zu finden, ist das Wichtigste, wenn das Zusammenleben funktionieren soll. Dabei sollte man vor allem auf seine Intuition hören, wenn man herausfinden will, ob man zum Wohnen zusammenpasst. Meine Mitbewohner sind sehr verständnisvoll. Wenn man mal seine Ruhe braucht, weil man lernen muss oder es einem nicht so gut geht, ist das kein Problem.
Unsere WG-Regeln haben wir nicht aufgeschrieben, sie gelten eher unausgesprochen. Wir haben auch keinen Putzplan. Wir gehen davon aus, dass jeder seinen Teil dazu beiträgt, dass es in der Wohnung sauber ist. Die Gemeinschaftskosten teilen wir uns. Bei Einkäufen für alle, wie Toilettenpapier oder Olivenöl, haben wir die Zuständigkeiten aufgeteilt.
Der Vorteil in einer guten Wohngemeinschaft ist, dass es immer lustig zugeht und man sich gegenseitig hilft. Ein Nachteil ist, dass der Freiraum für einen selbst manchmal etwas zu kurz kommt. Für mich überwiegen die Vorteile aber bei Weitem. Man muss sich vorher gut überlegen, ob man der Typ dafür ist, mit anderen zusammenzuwohnen und natürlich die richtigen Mitbewohnerinnen und Mitbewohner finden. Dann ist eine WG für das Wohnen im Studium sehr zu empfehlen.
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