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Bewerbung um ein Masterstudium: Tipps für die Master-Bewerbung

Wenn Master auf Bachelor folgt: Was gilt es bei der Bewerbung um einen Masterstudienplatz zu beachten? abi» informiert über die Bedeutung der Bachelornote, Fristen und Zulassungsvoraussetzungen.

Blick in eine Bibliothek. An einer langen Tischreihe sitzen verschiedene Personen mit Büchern und Arbeitsmaterialien. Im Hintergrund sind verschiedene Reihen mit hellen Holzregalen zu sehen.

„Je eher, desto besser.“ Diesen Tipp gibt Emeli Röttgers allen, die einen Master machen wollen. Man sollte sich so früh wie möglich über Studienangebote, Zulassungskriterien und Fristen informieren.

Sie selbst schloss ihren Bachelor in Volkswirtschaftslehre (VWL) an der Uni Heidelberg ab. Bereits ein halbes Jahr vor dem Abschluss hatte sie begonnen, sich über ein darauffolgendes Masterstudium schlauzumachen: „Dadurch wusste ich, was ich wann erledigen und einplanen muss.“ Denn für die Bewerbung auf einen Platz in ihrem Wunsch-Master „Health Economics & Health Care Management“ (HEHCM) an der Uni Hamburg brauchte die 25-Jährige zunächst den TM-WISO. Das ist ein Test für Masterstudiengänge in Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Da ihr Bachelorzeugnis zum Bewerbungsschluss noch nicht vorlag, musste sie ein Transcript of Records, eine Notenübersicht, einreichen. Das zu organisieren brauchte ebenfalls Zeit.

Als sie alle erforderlichen Dokumente beisammenhatte, darunter auch einen tabellarischen Lebenslauf, lud sie alles im Bewerbungsportal hoch. Dann hieß es warten. Schließlich kam die Zusage und Emeli Röttgers konnte sich an der Uni Hamburg immatrikulieren.

  • Emeli Röttgers bewarb sich erfolgreich um einen Masterstudienplatz.

    Je eher man sich bewirbt, desto besser.

    Emeli Röttgers bewarb sich erfolgreich um einen Masterstudienplatz.

Gute Planung

Sich schon früh mit den Bewerbungsmodalitäten zu befassen, rät auch Tilman Dörr. Der Leiter des Arbeitsbereichs Bildung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) gibt folgende Hinweise rund um die Bewerbung auf Masterstudiengänge: „Als Orientierungshilfe kann die Online-Datenbank Hochschulkompass dienen. Das Angebot der HRK listet mehr als 10.500 Masterstudiengänge auf. Konkrete Infos zu Fristen, Zulassungsvoraussetzungen und den einzureichenden Unterlagen findet man auf den Internetseiten der Hochschulen. Bei weiteren Fragen kann man sich auch an die Fachstudienberatungsstellen der Hochschulen wenden.“

Bei zulassungsfreien Studiengängen kann in der Regel einfach ein Antrag auf Immatrikulation gestellt werden, solange die Zulassungsvoraussetzungen erfüllt sind. Die Zulassung zu einem Masterstudiengang setzt zumeist einen vorhergehenden Hochschulabschluss voraus, daneben können die Hochschulen weitere Kriterien festlegen. Zulassungsbeschränkte Studiengänge erfordern grundsätzlich eine Bewerbung, weil die Studienplatzkapazitäten in diesen Fällen begrenzt sind.

Bachelornote oft entscheidend

Zu den einzureichenden Unterlagen gehören meist neben dem Zulassungsantrag noch der Nachweis des ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschlusses, etwa eines Bachelors. Zusätzlich kann die jeweilige Hochschule weitere Zulassungskriterien wie Motivations- und Empfehlungsschreiben oder Nachweise über spezielle Sprachkenntnisse festsetzen. Auswahltests, geleistete Praktika, Arbeitsproben, die Mitarbeit an Forschungsprojekten, Berufserfahrung, eine Zusammenfassung der Bachelorarbeit oder auch relevantes außeruniversitäres Engagement können ebenfalls verlangt werden.

Welche Bedeutung die Abschlussnote des vorausgegangenen Studiengangs hat, ist unterschiedlich. Oft ist sie aber die entscheidende Komponente. In einigen Fällen ist eine bestimmte Mindestnote erforderlich, um sich überhaupt bewerben zu können. Viele Hochschulen berücksichtigen jedoch alternative Kriterien wie Eignungsprüfungen oder Auswahlgespräche, Wartezeit, Motivations- und Empfehlungsschreiben, Praktika, soziales Engagement oder Berufserfahrung.

In bestimmten Fachrichtungen können zudem studienrelevante Kenntnisse und Fähigkeiten aus dem Bachelorstudium besonders wichtig sein. Diese Kriterien können unter Umständen die Bedeutung der Note relativieren und so die Bewerbungschancen erhöhen.

Last-minute-Studienplatzangebote

Tilman Dörr ist Leiter des Arbeitsbereichs Bildung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) Tilman Dörr ist Leiter des Arbeitsbereichs Bildung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK)

Einzelne Studiengänge und Hochschulorte sind sehr beliebt und die Konkurrenz um ein begrenztes Studienplatzkontingent entsprechend groß. Eine gute Möglichkeit, doch noch „last minute“ einen Studienplatz zu bekommen, ist die Studienplatzbörse der HRK. Sie informiert über Studienmöglichkeiten und freie Plätze.

Insbesondere für diejenigen, die sich auf einen örtlich zulassungsbeschränkten Studiengang beworben und eine Absage erhalten haben, ist die Börse eine hervorragende Möglichkeit, doch noch einen passenden Studiengang zu finden. Sie öffnet zweimal im Jahr: Für das Sommersemester im Februar, März und April und für das Wintersemester im August, September und Oktober.

Für manche Berufe ist ein Masterabschluss sogar zwingend erforderlich, so etwa der Master of Education für angehende Lehrerinnen und Lehrer. Doch was, wenn die Bewerbung um einen notwendigen Masterstudienplatz erfolglos bleibt? „Generell ist es empfehlenswert, bereits während des Bachelorstudiums zu sondieren, wie die Chancen stehen und dabei eventuell auch andere Studienorte in Betracht zu ziehen“, rät Tilman Dörr. Über die Studienplatzbörse der HRK oder Losverfahren der Hochschulen könne man am Ende doch noch einen Studienplatz bekommen. „Man kann sich auch für das Folgesemester wieder bewerben und die Zwischenzeit zum Beispiel für ein fachlich passendes Praktikum oder einen Auslandsaufenthalt nutzen“, empfiehlt der Experte.

Weitere Informationen

BERUFENET

Das Onlinelexikon der Bundesagentur für Arbeit bietet über 3.000 aktuelle Berufsbeschreibungen in Text und Bild. www.arbeitsagentur.de/berufenet

BERUFE.TV

Das Filmportal der Bundesagentur für Arbeit listet Filme über Ausbildungsberufe und Studiengänge. www.berufe.tv

studienwahl.de

Das Infoportal der Bundesagentur für Arbeit und der Stiftung für Hochschulzulassung informiert zu Themen rund ums Studium. www.studienwahl.de

Studiensuche

Mit der Studiensuche der Bundesagentur für Arbeit kannst du herausfinden, welche Studiengänge an welchen Hochschulen in Deutschland angeboten werden. www.arbeitsagentur.de/studiensuche

Studiencheck

Das Portal der Bundesagentur für Arbeit bietet studiengangspezifische Wissenstests (Checks) für Studieninteressierte an. Die Checks prüfen die Voraussetzungen für die Aufnahme eines Studiums an einer bestimmten Hochschule. www.studiencheck.de

Ausbildungsplatzsuche

Die Ausbildungsplatzsuche der Bundesagentur für Arbeit ermöglicht die Suche nach dualen Ausbildungsplätzen in ganz Deutschland. www.arbeitsagentur.de/ausbildungsplatzsuche

Berufsausbildung und mehr

Dieses Angebot der Bundesagentur für Arbeit erlaubt die bundesweite Recherche nach schulischen Ausbildungen. www.arbeitsagentur.de/berufsausbildung

Check-U – das Erkundungstool der Bundesagentur für Arbeit

Mit Check-U findest du heraus, welche Ausbildungsberufe und Studienfelder besonders gut zu deinen Stärken und Interessen passen. www.check-u.de

Jobsuche der Bundesagentur für Arbeit

www.arbeitsagentur.de/jobsuche

Hochschulkompass

Studiengangsuche der Hochschulrektorenkonferenz www.hochschulkompass.de/home.html