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Interview: „Entwicklungspolitik ist eine Managementaufgabe“

Leidenschaft, Wissen um die Kontexte und professionelle Empathie: Politikwissenschaftler Dr. Sven Grimm vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik erklärt, welche Kompetenzen in der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) benötigt werden.

Nahaufnahme einer aufgeschlagenen Buchseite. Nahaufnahme einer aufgeschlagenen Buchseite.

abi» Herr Grimm, welches Fachwissen wird in der EZ benötigt?

Sven Grimm: Es geht um Fachwissen, vor allem aber um den Blickwinkel. Benötigt wird ein Blick für das System und ein Wissen um Kontexte. Das Bild vom Brunnen- und Straßenbauer, vom Experten mit der Lösung, ist längst überholt. Entwicklungspolitik ist eine Managementaufgabe. Man muss das Zusammenspiel von Akteuren verstehen und mitgestalten, ihre Politik und die Strukturen kennen, Interessen austarieren, Konflikte vermeiden oder bearbeiten und viel kommunizieren, um gemeinsam, in Kooperation, Lösungen zu entwickeln.

abi» Kann man das lernen?

Sven Grimm: Wenn man Leidenschaft und Interesse mitbringt, durchaus. Etwa in Trainee-Programmen wie unserem. Da geht es auch um soziale Kompetenzen. Was bedeutet partnerschaftliches, interdisziplinäres, kulturell sensitives und selbstreflektiertes Arbeiten? Warum ist professionelle Empathie wichtig? Also die Fähigkeit, das Gegenüber nicht als Opfer zu sehen, sondern als Person, die Lösungen mitentwickelt. Dazu kommt Fachwissen über die Grundzüge von Politik, Ökonomie und – immer wichtiger – ökologische Zusammenhänge.

abi» Auf welche Lebens- und Arbeitsbedingungen muss man sich einstellen?

Sven Grimm: In der Regel auf ein sehr großes soziales Gefälle. Für unsere Arbeit benötigen wir eine gewisse Infrastruktur. Dadurch hat man als Expertin oder Experte von außerhalb einen Lebensstandard, der nur wenigen vergönnt ist. Damit muss man umgehen können und sich über die eigene Rolle klarwerden. Und man muss sich schnell in neue Situationen einarbeiten. Man ist sofort mit komplexen Projekten konfrontiert, die man mit Kolleginnen und Kollegen aus Deutschland und lokalen Partnern bearbeitet. Die Lernkurve ist steil.

abi» Kann man auch ausschließlich von Deutschland aus arbeiten?

Sven Grimm: Bei privaten Unternehmen, die in der EZ tätig sind, ist das denkbar. Allerdings kommen Dienstreisen dazu, da man mit Menschen und sozialen Gruppen zusammenarbeitet und den Kontext erleben muss, in dem sie agieren. In EZ-Organisationen gilt meist das Rotationsprinzip: Auf einige Jahre im Ausland folgt eine Zeit in Deutschland. Im Zusammenhang mit Corona und angesichts des Klimawandels stellt sich jedoch die Frage, wie in Zukunft mit dem Reisen umgegangen wird. In unserem Bereich geht es nicht ohne. Aber auch wir versuchen, es zu minimieren.

abi» Wie profitiert Deutschland von der EZ?

Sven Grimm: Das Lernen ist nicht einseitig! Wir sind nicht die Wissenden, die anderen etwas beibringen. Entwicklungspolitik hat eine Brückenfunktion zwischen verschiedenen Gesellschaften. Unsere Arbeits- und Lebensweise etwa ist nicht nachhaltig. Teilweise ist das anders in sogenannten unterentwickelten Ländern. Wir können von ihnen lernen. Aber dort ist die soziale und ökonomische Entwicklung teils unzureichend. Internationale Zusammenarbeit bedeutet immer auch: Wie kann ich das, was ich woanders erfahren habe, zurückübersetzen in mein Umfeld? Es ist eine Kooperation, in der alle voneinander profitieren.

Der abi» Experte

Ein Porträtfoto von Sven G. Ein Porträtfoto von Sven G. Ein Porträtfoto von Sven G.

Sven Grimm

Foto: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE)

Politikwissenschaftler Dr. Sven Grimm vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik

Stand: 25.08.2023

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