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Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen setzten verschiedene Schwerpunkte wie Ernährungssicherheit, Friedensförderung oder Gewaltprävention. Welche Organisationen sind im In- und Ausland in der Entwicklungszusammenarbeit tätig? Und welche Berufsgruppen kommen zum Einsatz? abi>> hat die Infos zusammengetragen.
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ist ein weltweit tätiges Bundesunternehmen. Sie unterstützt die Bundesregierung in der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung und in der internationalen Bildungsarbeit. Fachlich bietet die GIZ ein breites Spektrum, zum Beispiel Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung, Energie- und Umweltthemen und die Förderung von Frieden und Sicherheit. Im Jahr 2022 prägten u.a. folgende Themen die Arbeit der GIZ: Klima und Energie (gerechte Energiewende), Krisenbewältigung und Wiederaufbau (z.B. Ukraine), Flucht und Migration.
Die GIZ befindet sich im Besitz des Bundes. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ist Hauptauftraggeber der GIZ. Weitere Auftraggeber sind unter anderem die Europäische Union, Regierungen weltweit, internationale Institutionen, Stiftungen und Unternehmen.
Die GIZ ist mit rund 25.422 Mitarbeitenden in etwa 120 Ländern weltweit aktiv.
Grundsätzlich kann man bei der GIZ im Ausland in der Politik-, Fach- oder Organisationsberatung, in der Projektdurchführung oder in der Verwaltung eines Landesbüros arbeiten. Zum Stichtag 31. Dezember 2022 waren rund 75 Prozent der Mitarbeitenden im Ausland tätig, darunter etwa 2.700 sogenannte „Entsandte“. Zudem waren etwa 353 Entwicklungshelferinnen und -helfer für die GIZ im Einsatz. Darüber hinaus vermittelt das Centrum für internationale Migration und Entwicklung (CIM), eine Arbeitsgemeinschaft aus GIZ und Bundesagentur für Arbeit, Fachkräfte an lokale Arbeitgeber.
Juniorpositionen für Berufseinsteiger*innen mit bis zu zweijähriger Berufserfahrung in Büros in Deutschland und in den Partnerländern, Traineeprogramm der Deutschen Entwicklungszusammenarbeit, Traineeprogramm Finanzmanagement im Ausland, Public-Relations-Volontariat, Juristisches Referendariat im In- und Ausland
Info: www.giz.de
Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland, politisch und konfessionell unabhängig. Sie arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit gemeinsam mit lokalen Partnern.
Der jeweils aktuelle Bundespräsident übernimmt die Schirmherrschaft. Neben Spenden finanziert die Welthungerhilfe ihre Arbeit vor allem durch Mittel institutioneller Geber, darunter das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMF), das Auswärtige Amt oder ähnliche Ministerien und Institutionen in Großbritannien, der EU, den USA oder bei den Vereinten Nationen.
Im Jahr 2020 hat die Welthungerhilfe mit 539 Auslandsprojekten 14,3 Millionen Menschen in 35 Ländern unterstützt. Südsudan, Sudan und Syrien/Türkei erhielten die höchste Projektförderung.
Ende 2020 waren 256 Mitarbeiter*innen im Inland und 220 im Ausland tätig. Darunter Fachkräfte für Landwirtschaft, Wasser, Ernährung, Logistik oder Nothilfe, Projektleiter*innen, Fachkräfte für die Beratung der lokalen Partnerorganisationen oder für die finanzadministrative Abwicklung in einem Projektland.
Junior Expert Inland/Ausland
Info: www.welthungerhilfe.de
Agiamondo ist der Personaldienst der deutschen Katholikinnen und Katholiken für internationale Zusammenarbeit. Er vermittelt qualifizierte Fachkräfte nach dem Entwicklungshelfer-Gesetz (EhfG) in Projekte der kirchlichen und nicht-staatlichen Entwicklungszusammenarbeit. Zusätzlich entwickelt Agiamondo im zivilen Friedensdienst gemeinsam mit Partnerorganisationen in Konfliktländern Programme der Friedensförderung.
Die Organisation wurde 1959 auf Initiative von katholischen Verbänden und Organisationen gegründet. Der staatlich anerkannte Personaldienst ist eine der sieben in Deutschland staatlich anerkannten Einrichtungen zur Entsendung von Fachkräften nach dem Entwicklungshelfer-Gesetz (EhfG).
Länder in Afrika, Asien, Lateinamerika sowie Ost- und Südeuropa
Angeboten werden Jobs in der Entwicklungszusammenarbeit für Wirtschaftswissenschaftler*innen, Sozialwissenschaftler*innen, Politikwissenschaftler*innen, Psychologinnen und Psychologen, Friedens- und Konfliktforscher*innen, Journalistinnen und Journalisten, Sozialarbeiter*innen, Theologinnen und Theologen und viele weitere Berufsgruppen. Jährlich sind bis zu 280 Agiamondo-Fachkräfte in 60 Ländern bei nationalen Arbeitgebern tätig.
Info: www.agiamondo.de
Die Dienste in Übersee gGmbH (DÜ) schließt für das Evangelische Werk für Diakonie und Entwicklung Verträge mit Fachkräften ab.
Alleingesellschafter der Dienste in Übersee gGmbH ist das Evangelische Werk für Diakonie und Entwicklung e.V. „Brot für die Welt“. Das Entwicklungswerk der evangelischen Kirchen in Deutschland ist in mehr als 90 Ländern aktiv. Ein zentraler Schwerpunkt ist die Ernährungssicherheit.
Im Jahr 2021 waren insgesamt 136 Fachkräfte von Brot für die Welt in Asien, Afrika und Lateinamerika tätig.
Fachkräfte werden von Partnerorganisationen gezielt angefordert, wenn ein bestimmtes Berufsprofil oder spezifische Fachkompetenzen vor Ort benötigt werden.
Junior-Fachkraft
Der Zivile Friedensdienst (ZFD) ist ein Programm für Gewaltprävention und Friedensförderung in Krisen- und Konfliktregionen. Er setzt sich für eine Welt ein, in der Konflikte ohne Gewalt geregelt werden.
Neun deutsche Friedens- und Entwicklungsorganisationen führen den ZFD gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen durch. Gefördert wird der ZFD vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMF).
Derzeit engagieren sich mehr als 380 internationale ZFD-Fachkräfte in 45 Ländern: etwa 120 in Afrika, 60 in Lateinamerika und in Asien, rund 65 im Nahen Osten und etwa 45 in Europa.
Die qualifizierten Fachkräfte des Zivilen Friedensdienst werden von den Trägern des ZFD ausgewählt, vorbereitet und begleitet, um in einem mehrjährigen Einsatz mit Partnern im Rahmen des Entwicklungshelfer-Gesetz (EhfG) vor Ort zu arbeiten. Dieser erfordert je nach Art des Projektes unterschiedliche Kompetenzen – von der Konfliktanalyse über die Vermittlung in Friedensprozessen bis zur Beratung traumatisierter Opfer oder der Beratung in Fragen der Vergangenheitsarbeit.
Das Netzwerk der Bundesagentur für Arbeit für Berufe mit über 3.000 ausführlichen Berufsbeschreibungen in Text und Bild.
www.berufenet.arbeitsagentur.de
Infoportal der Stiftung für Hochschulzulassung in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit. Hier kannst du im „finder“ nach Studiengängen in ganz Deutschland suchen.
www.studienwahl.de
Informationsseite des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ):
www.bmz.de
Informationen des Auswärtigen Amtes über Freiwilligendienste und Tätigkeiten in der Entwicklungshilfe im Ausland.
www.auswaertiges-amt.de
Das IDOS zählt weltweit zu den führenden Think Tanks und Forschungseinrichtungen zu Fragen globaler Entwicklung und internationaler Kooperation. Das interdisziplinär ausgerichtete Institut vereint Forschung, Beratung und Ausbildung. Es bildet eine Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis.
www.idos-research.de
Venro ist der Dachverband der entwicklungspolitischen und humanitären Nichtregierungsorganisationen (NRO) in Deutschland. Ihm gehören rund 140 Organisationen an. Die NRO kommen aus der privaten und kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit, der Humanitären Hilfe sowie der entwicklungspolitischen Bildungs-, Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit.
www.venro.org
Die AGdD ist der Dachverband der vom Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) anerkannten Träger des Entwicklungsdienstes. Ihre Mitglieder vermitteln oder entsenden Fachkräfte in Projekte der Entwicklungszusammenarbeit und des Zivilen Friedensdienstes. Grundlage ihrer Arbeit ist das Entwicklungshelfer-Gesetz (EhfG).
www.agdd.de
Entwicklungspolitik Online ist ein unabhängiges Internet-Portal zu internationaler Zusammenarbeit und nachhaltiger Entwicklung. In der Jobbörse von entwicklungspolitik online (epo.de) findet man Stellenangebote und Stellengesuche sowie Angebote für ein Praktikum in den Bereichen Internationale Zusammenarbeit, Entwicklungszusammenarbeit, Entwicklungshilfe, Not- und Katastrophenhilfe, Umwelt- und Ressourcenschutz sowie nachhaltige Entwicklung.
www.epo.de
Der AKLHÜ e.V. vertritt die Interessen internationaler Freiwilligendienste als Lerndienste wie auch von Fachdiensten und wirbt für ihre Förderung durch Politik, staatliche Organisationen, Stiftungen und andere Akteure.
www.entwicklungsdienst.de
Die Messe zum Thema „Arbeiten in der Entwicklungszusammenarbeit“ richtet sich insbesondere an berufserfahrene Fach- und Führungskräfte sowie an Hochschulabsolventinnen und -absolventen und Berufseinsteigerinnen und -einsteiger. Initiator ist das Netzwerk und Fachstelle für internationale Personelle Zusammenarbeit (AKLHÜ e.V.).
www.engagement-weltweit.de
Stand: 25.08.2023
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