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Girls‘Day und Boys‘Day: Das Unbekannte ausprobieren

Die Aktionstage Girls’Day und Boys’Day wurden ins Leben gerufen, um jungen Menschen eine klischeefreie Berufs- und Studienorientierung zu ermöglichen. Aber wie funktioniert die Teilnahme? Romy Stühmeier, Projektleiterin am Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit, beantwortet die wichtigsten Fragen.

Auf einer Schreibtafel mit Holzrand steht in Großbuchstaben das Wort Zukunft.

Seit wann finden der Girls’Day und Boys’Day statt?

Portrait von Romy Stühmeier Portrait von Romy Stühmeier

Romy Stühmeier

Der erste Girls'Day – Mädchen-Zukunftstag fand 2001 in Deutschland statt, zehn Jahre später wurde der Boys’Day – Jungen-Zukunftstag ins Leben gerufen.

Der Girls’Day wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem Deutschen Gewerkschaftsbund und der Initiative D21 gestartet. Beide Aktionstage wurden von Anfang an vom Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit koordiniert.

Beide Aktionstage finden jedes Jahr im April statt.

Was ist das Ziel der Aktionstage?

Die Aktionstage möchten Aufmerksamkeit für eine klischeefreie Berufs- und Studienorientierung schaffen. Denn nicht Rollenklischees, sondern das eigene Talent und die individuellen Interessen sollen über den späteren Berufsweg entscheiden. Nach wie vor ist es so, dass nur wenige junge Frauen Ausbildungsberufe im naturwissenschaftlich-technischen Bereich wählen. Und auch in Studiengängen wie Ingenieurwissenschaften oder Informatik sind Frauen noch unterrepräsentiert.

Ähnlich sieht es bei den Jungen aus: Unter den zehn beliebtesten Ausbildungsberufen ist bei jungen Männern kein einziger Beruf aus dem sozialen, erzieherischen oder pflegerischen Bereich dabei.

Wer kann teilnehmen?

Girls'Day und Boys‘Day richten sich an Mädchen und Jungen ab der 5. Klasse.

Welche Ausbildungsberufe und Studiengänge kann ich kennenlernen?

Bei Girls'Day-Veranstaltungen lernen Mädchen Berufe aus Technik, Naturwissenschaften, Handwerk und IT kennen, wie zum Beispiel Fachinformatikerin oder Bauingenieurin. Dabei treffen sie weibliche Vorbilder in Führungspositionen aus Wirtschaft und Politik.

Der Boys’Day soll Jungen ermutigen, in soziale, erzieherische und pflegerische Berufe oder Dienstleistungstätigkeiten zu schnuppern, zum Beispiel in Pflegeheimen oder Kindertagesstätten. Der Boys'Day macht außerdem auf Studienfächer in den Geistes- oder Pflegewissenschaften aufmerksam, die mehrheitlich von jungen Frauen gewählt werden.

Diese Listen zeigen Berufe mit jeweils hohem Frauen- beziehungsweise Männeranteil:

www.boys-day.de/fakten-zum-boys-day/Berufeliste

www.girls-day.de/fakten-zum-girls-day/Berufeliste

Wie viele Angebote und Plätze stehen bei dem Aktionstag zur Verfügung?

Insgesamt wurden seit dem ersten Girls'Day über zwei Millionen Plätze für Mädchen zur Verfügung gestellt, mit rund 10.000 Angeboten pro Aktionstag.

Für Jungen gab es seit dem ersten Boys‘Day mehr als 52.000 Angebote, an denen fast 300.000 Jungen teilgenommen haben.

Alle Angebote können nach Ort, Region und beruflichem Themenfeld sowie nach dem Kriterium „digital oder vor Ort“ im Girls'Day-Radar oder im Boys'Day-Radar sortiert werden. Die Suche wird in jedem Jahr einige Monate vor den Aktionstagen auf den Websites freigeschaltet.

Der nächste Girls’Day und Boys’Day findet am 25. April 2024 statt.

Weitere Informationen

Girls’Day

Mädchen-Zukunftstag. Bundesweiter Berufsorientierungstag für Mädchen ab der 5. Klasse.

www.girls-day.de

Boys’Day

Jungen-Zukunftstag. Bundesweiter Aktionstag zur Berufsorientierung für Jungen ab der 5. Klasse.

www.boys-day.de

BERUFENET

Die Webseite der Bundesagentur für Arbeit bietet über 3.000 aktuelle Berufsbeschreibungen in Text und Bild.

www.arbeitsagentur.de/berufenet

BERUFE.TV

Das Filmportal der Bundesagentur für Arbeit listet 350 Filme über Ausbildungsberufe und Studiengänge.

www.berufe.tv

studienwahl.de

Infoportal der Bundesagentur für Arbeit und der Stiftung für Hochschulzulassung. Hier findest du Informationen rund ums Studium.

studienwahl.de

Studiensuche der Bundesagentur für Arbeit

In der Studiensuche kannst du recherchieren, welche Studiengänge an welchen Hochschulen in Deutschland angeboten werden.

www.arbeitsagentur.de/studiensuche

Check-U – das Erkundungstool der Bundesagentur für Arbeit

Mit dem Erkundungstool Check-U findest du heraus, welche Ausbildungsberufe und Studienfelder besonders gut zu deinen Stärken und Interessen passen.

www.check-u.de