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Brigitte Becker ist Berufsberaterin bei der Agentur für Arbeit Hannover.
Wer schon vor dem Schulabschluss Uniluft schnuppern will, hat viele verschiedene Möglichkeiten dazu. Berufsberaterin Brigitte Becker von der Agentur für Arbeit Hannover stellt für abi» die Angebote vor.
Brigitte Becker: Wenn man sich früh genug darüber informiert, was es gibt und was man möchte, hat man genug Zeit, sich die passende Hochschule auszusuchen. Gerade wenn man nicht örtlich gebunden ist und vielleicht auch woanders studieren möchte. Dann kann man sich in Ruhe die Hochschule selbst oder auch schon mal die Modulpläne der verschiedenen Studiengänge ansehen.
Brigitte Becker: Da gibt es viele Angebote. Das reicht vom Informationstag über „Meet a Student“ oder „Meet a Professor“, wo man jemanden eine Zeit lang vor Ort begleiten kann, bis zum Schnupperstudium oder Frühstudium. Bei manchen Schnuppertagen werden ganze Schulklassen eingeladen, andere Angebote sind für einzelne Schülerinnen und Schüler. Es gibt auch Angebote speziell für Schülerinnen im MINT-Bereich, wo sie Einblicke in Studiengänge aus den Bereichen Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik bekommen. Das ist ganz individuell und hängt auch davon ab, wie viel Zeit jemand dafür investieren kann – von einem Tag bis zu einem ganzen Semester, in dem immer wieder Vorlesungen besucht werden. Wenn man schon mal reingeschnuppert hat an einer Hochschule, aber sich noch nicht ganz sicher ist, kann man nach dem Abi auch ein Orientierungssemester machen. Da werden dann ein Semester lang Vorlesungen aus verschiedenen Fakultäten besucht, bevor man sich entscheidet.
Brigitte Becker: Da hilft natürlich ein Gespräch bei uns, der Berufsberatung der Agentur für Arbeit. Da können wir schon mal klären: Welche Interessen habe ich? In welchen Schulfächern bin ich gut? Was sind meine Hobbys? Dann kann man auch die verschiedenen Studienwahltests machen, wie unser kostenloses Erkundungstool Check-U, wo man herausfinden kann, welche Studienrichtung zu einem passt. Auch an vielen Universitäten oder beim Hochschulkompass gibt es Orientierungstests. Wichtig ist, dass diese Tests ausgewertet werden, damit man auch schauen kann, ob jemand die richtigen Voraussetzungen für das Wunschstudium mitbringt.
Brigitte Becker: Es braucht keine Vorkenntnisse oder besonders gute Noten. Die ersten Projekte zur Orientierung fangen schon ab der 8. Klasse an. Das hängt immer von dem genauen Angebot ab. Die meisten sind außerdem kostenfrei.
Brigitte Becker: Das meiste geht online auf den Seiten der Hochschulen, dadurch wird die Hemmschwelle schon mal niedriger. Man muss niemanden anrufen. Die ganzen Veranstaltungen der Hochschulen findet man auch auf den Seiten von „Studieren in…“, also zum Beispiel bei „Studieren in Niedersachsen“ oder „Studieren in Bayern“.
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Brigitte Becker ist Berufsberaterin bei der Agentur für Arbeit Hannover.
Teste mit Check-U deine persönlichen Stärken und Interessen. Finde heraus, welche Ausbildungen oder Studienfelder dazu passen.
www.arbeitsagentur.de/bildung/welche-ausbildung-welches-studium-passt
Infoportal der Bundesagentur für Arbeit und der Stiftung für Hochschulzulassung mit Informationen rund ums Studium und einer Veranstaltungsdatenbank mit Terminen zu Studieninfotagen.
Informationen zu Hochschulen, Studiengängen und Orientierungsangeboten in allen Bundesländern. Gib einfach dein Bundesland am Ende der URL ein, z.B.
Infoportal der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) zu deutschen Hochschulen mit Studium-Interessentest.
Komm, mach MINT ist eine bundesweite Netzwerk-Initiative für Frauen in MINT-Berufen.
Stand: 09.10.2023
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