zum Inhalt

Überblick: Das Metaversum

Einkaufen, sich mit Freundinnen und Freunden treffen, Konzerte besuchen oder den Arbeitsalltag bestreiten: Das und noch vieles mehr soll in Zukunft in den digitalen, dreidimensionalen Erlebniswelten des Metaversums möglich sein. Wo dessen Reise hingeht, weiß niemand. Das Potenzial der Idee vom Leben und Arbeiten in virtuellen Räumen ist jedoch riesig.

Schon mal vom Metaversum gehört? Eine neue digitale Welt, die seit Kurzem nicht mehr nur die Schlagzeilen von Technikmagazinen ziert. Doch wirklich brandneu ist das Metaverse, so der englische Begriff, gar nicht. Denn erfunden wurde es – zumindest als Vision – bereits 1992 von Neal Stephenson in seinem Science-Fiction-Roman „Snow Crash“. Dort hat der US-amerikanische Schriftsteller eine digitale Welt entwickelt, in die man aus der physischen Welt fliehen kann, als lebensnaher Avatar.

Heute gilt das Metaversum als dreidimensionales Internet der Zukunft, welches die bisherige Trennung zwischen realer und virtueller Welt aufhebt und Menschen, Orte und Dinge miteinander verbindet. Es basiert auf diversen Technologien sowie digitaler Infrastruktur, virtuellen Erlebnissen, Künstlicher Intelligenz (KI), Kryptowährungen und Non-Fungible-Token (NFTs). Der Zugang erfolgt in Browser-Anwendungen oder mit Virtual-Reality-Brillen. Künftig, so die Einschätzung des Digitalverbands Bitkom, voraussichtlich auch verstärkt per Augmented Reality und durch sogenannte digitale Zwillinge, also virtuelle Abbildungen eines Objekts. Erste ähnliche Welten gibt es bei Onlinespielen bereits, zum Beispiel bei Fortnite.

Großes Potenzial

Spätestens seit Facebook-Gründer Mark Zuckerberg im Dezember 2021 ankündigte, sein Unternehmen in Meta umzubenennen, ist das Metaverse zum Hype-Begriff mutiert. Sony, Apple oder Microsoft sind dem Tech-Titan im Kampf um Anteile an diesem Zukunftsmarkt schon auf den Fersen. Fernab dieser Online-Universen entstehen viele kleine Metaverse-Welten. „Schon heute stellen erste Firmen ihre Produkte im Metaversum vor und virtuelle Grundstücke wechseln dort für Millionenbeträge den Eigentümer“, weiß Bitkom-Präsident Achim Berg. Im Prinzip soll man im Metaversum alles können, was man in der Realität auch tun kann.

Beispiele gefällig? Im Metaversum der Marke „Vans“ können Sneaker-Begeisterte ihren eigenen Stil kreieren, Skateboards bauen und durch den virtuellen Skatepark „Vans World“ fahren. In der Ausstellung #OceanDetox von World Wide Fund For Nature (WWF) Deutschland kann man sich über die Plastikmüllverschmutzung der Ozeane informieren. Oder wie wäre es mit einem Ausflug nach Decentraland mit eigener Kryptowährung namens MANA, wo Avatare zum Beispiel Grundstücke erwerben, in einem Casino ihr Glück versuchen oder an kostenpflichtigen Events teilnehmen können? „Das Metaversum ist eine der spannendsten Visionen unserer Zeit“, meint Achim Berg. „Auch wenn noch viele Fragen offen sind: Das Metaversum hat das Potenzial, das Internet, wie wir es heute kennen, fundamental zu verändern.“  

Gekommen, um zu bleiben

Das Interesse an dieser Vision ist in Deutschland auf jeden Fall vorhanden, wie eine repräsentative Online-Befragung der Mediaagentur OMD Germany aus dem Jahr 2022 zeigt: 61 Prozent der Befragten können sich vorstellen, ein Metaversum in Zukunft zu nutzen beziehungsweise nutzen es bereits (11 Prozent) – und zwar insbesondere bei Aktivitäten wie Reisen, Gaming, Bildung, Shopping, sozialer Austausch oder Kultur.

Das Metaversum bietet aber auch neue Beschäftigungsmöglichkeiten: für Informatiker/innen sowie 3-D-Artists, die die virtuelle Welt sowie Gebäude, Gegenstände und Konsumgüter darin entwerfen und programmieren. Oder Immobilienmakler/innen, die Grundstücke und Gebäude verwalten, Eventmanager/innen, die Veranstaltungen organisieren, oder Online-Marketing-Manager/innen, die clever Produkte und Werbung platzieren. Es könnte in der Zukunft sogar Arbeitsplätze geben, die komplett in virtuellen Lebenswelten angesiedelt sind – vorausgesetzt, das Metaversum ist ein Hype, der gekommen ist, um zu bleiben.

Weitere Informationen

BERUFENET

Das Netzwerk für Berufe der Bundesagentur für Arbeit mit über 3.000 aktuellen Berufsbeschreibungen in Text und Bild (Suchwörter: z. B. 3-D-Artist, Virtual/Augmented Reality-Entwickler/in)
www.arbeitsagentur.de/berufenet

studienwahl.de

Infoportal der Bundesagentur für Arbeit und der Stiftung für Hochschulzulassung
www.studienwahl.de

Studiensuche der Bundesagentur für Arbeit

web.arbeitsagentur.de/studiensuche

Jobsuche der Bundesagentur für Arbeit

www.arbeitsagentur.de/jobsuche

Bitkom e.V.

www.bitkom.org

OMD Germany

www.omd.com