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Nur das Beste fürs Tier: Agrarwissenschaftler Emanuel Fischbacher weiß, worauf es bei hochwertigem Futter für Hund und Katze ankommt. Der 33-Jährige ist bei einem süddeutschen Heimtierfuttermittelhersteller Teamleiter im Bereich Forschung und Entwicklung.
Mehr als die Hälfte der Deutschen hält ein Haustier. Viele umsorgen ihren Hund oder ihre Katze wie ein Familienmitglied und achten auch beim Futter auf hohe Qualität. Und wenn sich Frauchen und Herrchen etwa glutenfrei ernähren oder auf alternative Proteinquellen setzen, dann wünschen sie sich das oft auch für ihr Haustier. „Ernährungstrends aus dem Humanbereich tauchen immer häufiger bei den Wünschen unserer Kunden auf. Und dann ist es die Aufgabe von meinem Team und mir, Hunde- oder Katzenfutter dementsprechend weiter- oder neu zu entwickeln“, erklärt Emanuel Fischbacher.
Was der Kunde möchte, ist das eine, aber das fertige Futter muss auch alles beinhalten, was das Tier braucht. Das ist unser Anspruch als Unternehmen.
Emanuel Fischbacher
Zu den Aufgaben des Agrarwissenschaftlers gehört es, die Qualität der Rohstoffe, aus denen später das Hunde- und Katzenfutter produziert wird, anhand von Laborergebnissen zu bewerten. Zusammen mit seinem Team muss er außerdem die Kundenwünsche, wie einen hohen Frischfleisch-Anteil oder eine getreidefreie Rezeptur, in Einklang mit den ernährungsphysiologischen Anforderungen von Hund und Katze bringen. „Was der Kunde möchte, ist das eine, aber das fertige Futter muss auch alles beinhalten, was das Tier braucht. Das ist unser Anspruch als Unternehmen“, erklärt Emanuel Fischbacher.
Berücksichtigen muss der 33-Jährige beispielsweise, ob es ein Allround-Futter oder ein spezielles Futter für Arbeits- oder Zuchttiere sein soll. Beurteilen muss er dabei zum Beispiel den Anteil der Fett- und Aminosäuren, der Kohlenhydrate und der Vitamine. Auch im Futtermittelrecht muss sich Emanuel Fischbacher auskennen, denn die richtige Verpackungsdeklaration der Inhaltsstoffe fällt ebenfalls in den Zuständigkeitsbereich seiner Abteilung. Seine Aufgaben erledigt er überwiegend am PC.
Manchmal ist er auch vor Ort in der Produktion, wenn es um neue Rezepturen und deren Umsetzung geht. „Es ist wichtig, dass das gewünschte Futter für beide Seiten wirtschaftlich produziert werden kann“, betont Emanuel Fischbacher. Daher muss er sich auch mit der technischen Seite auskennen.
Ernährungsberatung als Serviceangebot des Unternehmens fällt ebenfalls in seinen Zuständigkeitsbereich. „Wenn wir Feedback bekommen, dass der Hund nach einer Futterumstellung wieder glänzendes Fell hat oder weniger Gelenkprobleme, freut einen das dann natürlich sehr und ist eine positive Bestätigung.“
Während sich Emanuel Fischbacher bei seinem Arbeitgeber ausschließlich mit Hunde- und Katzenfutter beschäftigt, war sein Studium der Agrarwissenschaften an der TU München in Weihenstephan breiter gefächert. Das Studium deckt die Bereiche Biologie, Tiere, Pflanzen, Bodenkunde, Ernährung sowie Ökologie ab.
Mit ernährungsphysiologischen Fragestellungen hat er sich aber schon während seines Studiums intensiver auseinandergesetzt. Etwa mit der Ernährung von Wasserschnecken und Regenbogenforellen in Aquakulturen. Hilfreich für seine heutige Position ist auch, dass er gelernt hat, wissenschaftlich exakt zu arbeiten und Daten zu interpretieren.
Nach seinem Masterabschluss hat Manuel Fischbacher direkt bei dem süddeutschen Heimtierfuttermittelhersteller begonnen. Das Unternehmen stellt Hunde- und Katzenfutter unter dem Eigennamen sowie viele Fremdlabels für den Lebensmitteleinzelhandel her.
Der Agrarwissenschaftler fühlt sich in dem dynamisch wachsenden Unternehmen sehr wohl: „Wir sind ein junges, innovatives Team und es macht mir viel Spaß, Lösungen für neue Herausforderungen, also Kundenwünsche oder Markterfordernisse, zu finden“. Für den Job hat er sich bewusst entschieden. „Ich finde, es ist ein Stück Nachhaltigkeit, die Nebenerzeugnisse aus der industriellen Fleischherstellung in der Hunde- und Katzenernährung einer sinnvollen Verwendung zuzuführen. Denn dabei handelt es sich um wertvolle Rohstoffe.“
Für seine berufliche Zukunft wünscht sich Emanuel Fischbacher, weiterhin am Wachstum der Firma teilzuhaben. „Grundsätzlich bin ich mit meiner bisherigen beruflichen Karriere super zufrieden. In sechseinhalb Jahren habe ich es zum Abteilungsleiter und Prokuristen geschafft, das freut mich schon sehr“, sagt er.
Das Onlinelexikon für Berufe der Bundesagentur für Arbeit mit über 3.000 aktuellen Berufsbeschreibungen in Text und Bild (Suchwort: Agrarwissenschaften)
www.arbeitsagentur.de/berufenet
Infoportal der Stiftung für Hochschulzulassung in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit. Hier findest du Informationen zu den Studienmöglichkeiten in Deutschland und rund ums Studieren.
www.studienwahl.de
In der Studiensuche kannst du recherchieren, welche Studiengänge an welchen Hochschulen in Deutschland angeboten werden.
arbeitsagentur.de/studiensuche
Der Industrieverband Agrar e.V. (IVA) vertritt die Interessen der agrochemischen Industrie in Deutschland.
www.iva.de
Berufsverband derjenigen, die ein Studium der Agrarwissenschaften, der Ernährungswissenschaften, der Landespflege, des Umweltschutzes oder verwandter Disziplinen abgeschlossen haben, sich noch im Studium befinden oder aufgrund einer vergleichbaren beruflichen Tätigkeit an der Arbeit des Verbandes interessiert sind.
www.vdl.de
Stand: 13.11.2024
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