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Musikinstrumentenbauer: Musik und Handwerk verbinden

Lukas Schmidt (30) entwirft und baut Gitarren. Das Know-how dafür hat er sich im Studium des Musikinstrumentenbaus an der Westsächsischen Hochschule Zwickau angeeignet.

Gitarren in einem Musikgeschäft. Gitarren in einem Musikgeschäft.

Sorgfältig wählt Lukas Schmidt einige Hölzer aus einem Stapel aus. Er misst ihre Dichte und ihr Gewicht und prüft mit einem Klopfton, wie fest das Holz ist. Aus den besten Stücken soll eine neue Gitarre entstehen. Nachdem er die Hölzer sortiert hat, schneidet er sie für die Decke und den Boden der Gitarre zu, verleimt die Teile und arbeitet das Schallloch heraus. Anschließend versieht er Decke und Boden mit Leisten aus Fichtenholz, die entscheidend sind für den Klang des Instruments.

Bis die Gitarre spielbereit ist, wird allerdings noch einige Zeit vergehen. „Meine Gitarren haben ein besonderes Design. Ich brauche rund 100 Arbeitsstunden, bis ein Instrument fertig ist“, erklärt Lukas Schmidt. Teilweise arbeitet der Musikinstrumentenbauer mit Maschinen, viel ist aber auch Handarbeit.

Ein Porträt-Foto von Lukas S.

Man muss das Instrument, das man bauen will, nicht perfekt spielen können, aber ein Grundverständnis von Musik und ihrer physikalischen Grundlagen, etwa der Wellenlehre, sollte man mitbringen.

Lukas Schmidt, Musikinstrumentenbauer

Gitarren aus der eigenen Werkstatt

Der 30-Jährige spielt seit seiner Kindheit Klavier, in der Jugend kam die E-Gitarre dazu. Außerdem half er häufig seinem Großvater in dessen Holzwerkstatt. Nach einigen Semestern Musikwissenschaft an der Universität Bayreuth, die ihm zu theoretisch waren, wechselte er in den praxisnahen Studiengang Musikinstrumentenbau an der Westsächsischen Hochschule Zwickau. „Das war eine gute Mischung aus Theorie und Handwerksarbeit“, erinnert er sich. Nach dem Bachelorstudium arbeitete Lukas Schmidt bei einem Gitarrenbaumeister, bei dem er zuvor bereits ein Praktikum absolviert hatte. „Dort habe ich auch einen guten Einblick in die ökonomische Seite des Handwerks bekommen“, sagt er. Außerdem reparierte der Musikinstrumentenbauer Gitarren im Nebengewerbe.

Drei Jahre später machte er sich selbstständig. Gemeinsam mit ein paar ehemaligen Kommilitonen mietete er in Rothenburg ob der Tauber eine eigene Werkstatt an. Bis heute repariert er dort Gitarren für seine Kundschaft und widmet sich daneben dem Entwurf und Bau eigener Modelle. „Einen Großteil meiner Arbeitszeit verbringe ich mit Reparaturen“, berichtet Lukas Schmidt. Er lokalisiert die Schäden, erstellt einen Kostenvoranschlag und beginnt mit der Instandsetzung. „Es macht mir Spaß, dafür zu sorgen, dass am Ende wieder alles am Instrument passt.“

Seine große Leidenschaft gilt jedoch dem Bau eigener Gitarren. Seine Archtop-Gitarren, umgangssprachlich auch Jazz-Gitarren genannt, haben eine nach außen gewölbte Decke und sind aufwändig gefertigt. Vertrieben werden sie über spezielle Händler in Europa.

Allrounder gefragt

„Als selbstständiger Musikinstrumentenbauer reicht es nicht aus, ein Instrument bauen zu können. Man muss sich auch mit der Vermarktung auskennen“, weiß Lukas Schmidt. Er legt Preise für seine Gitarren fest, präsentiert sie auf Fachmessen und knüpft Kontakte zu Händlern. „Da meine Gitarren einen speziellen Kundenkreis ansprechen und im Hochpreis-Segment angesiedelt sind, brauche ich ein gut ausgebautes Händlernetzwerk, um passende Käufer zu erreichen“, erklärt der 30-Jährige. Sein nächstes Ziel: Händler in Nordamerika finden, die seine Instrumente in ihr Sortiment aufnehmen möchten.

Für den Beruf des Musikinstrumentenbauers sind vor allem Geduld und räumliches Vorstellungsvermögen gefragt. „Kenntnisse in Mathe und Physik sind unverzichtbar“, betont der Unternehmer. Und man sollte Spaß daran haben, mit den Händen zu arbeiten. „Man muss das Instrument, das man bauen will, nicht perfekt spielen können, aber ein Grundverständnis von Musik und ihrer physikalischen Grundlagen, etwa der Wellenlehre, sollte man mitbringen.“ Als Einstieg empfiehlt Lukas Schmidt ein Praktikum bei einem Hersteller von Musikinstrumenten. „Leider ist es nicht so leicht, einen Praktikumsplatz zu bekommen, da die meisten Musikinstrumentenbauer allein arbeiten oder nur ein, zwei Mitarbeiter beschäftigen. Daher dauert es manchmal etwas länger, bis man jemanden findet, der Praktikanten nimmt.“

Weitere Informationen

BERUFENET

Das Onlinelexikon für Berufe der Bundesagentur für Arbeit bietet über 3.000 aktuelle Berufsbeschreibungen in Text und Bild (Suchwort: Musikinstrumentenbauer/in).
www.arbeitsagentur.de/berufenet

BERUFE.TV

Filmportal der Bundesagentur für Arbeit
www.berufe.tv

studienwahl.de

Infoportal der Bundesagentur für Arbeit und der Stiftung für Hochschulzulassung
www.studienwahl.de

Studiensuche der Bundesagentur für Arbeit

In der Studiensuche kannst du recherchieren, welche Studiengänge an welchen Hochschulen in Deutschland angeboten werden.
www.arbeitsagentur.de/studiensuche

Jobsuche der Bundesagentur für Arbeit

www.arbeitsagentur.de/jobsuche

Bundesinnungsverband der Musikinstrumentenbauer

Zusammenschluss von Landesverbänden der Instrumentenbauer
www.biv-musikinstrumente.de

Stand: 30.05.2025

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