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Du überlegst, Lehrerin oder Lehrer zu werden? Hast aber noch Fragen und bist nicht sicher, ob der Beruf wirklich zu dir passt? Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des Verbands Bildung und Erziehung, hat Antworten auf die wichtigsten Fragen und einen hilfreichen Tipp zum Schluss.
Sie ist fachlich und pädagogisch gut ausgebildet. Sie muss in der Lage sein, den Stoff didaktisch und methodisch gut aufzubereiten. Eine Herausforderung ist, dabei die Unterschiedlichkeit der Kinder in den Lerngruppen zu berücksichtigen. Da diese Unterschiede immer größer werden, müssen sich Lehrkräfte immer wieder auf Veränderungen einlassen und sich weiterbilden.
Sie sollte empathisch sein und geschickt in der Kommunikation. Sie sollte stets respektvoll mit den Schülerinnen und Schülern sowie den Eltern umgehen. Außerdem benötigt sie einen hohen Gerechtigkeitssinn. Eine Lehrkraft sollte einen guten Zugang zu den Kindern haben, ohne ins Kumpelhafte abzugleiten. Eine professionelle Distanz ist hilfreich – also zu wissen, wie die Rolle der Lehrkraft und des Schülers beziehungsweise der Schülerin aussieht. Außerdem braucht es ein gutes Nervenkostüm und klare Strukturen, an denen sich die Kinder, vor allem solche aus einem herausfordernden Familienumfeld, orientieren können. Für die Arbeit außerhalb des Unterrichts benötigt man ein gutes Selbst- und Zeitmanagement.
Für jemanden, der krank ist oder sich nicht wohlfühlt, ist es schwierig, im Unterricht alles zu geben. Nur wer gesund ist, kann den Herausforderungen des Schulalltags gerecht werden. Fortbildungen zur Lehrergesundheit sind nicht umsonst stark nachgefragt. Lehrkräfte müssen lernen, wie sie mit Belastung und schwierigen Situationen in der Klasse, im Kollegium oder mit den Eltern umgehen können.
Die größte Herausforderung ist derzeit der Personalmangel. Vieles, was Schule außerhalb des Unterrichts ausmacht, kann derzeit aufgrund fehlender Lehrkräfte nicht stattfinden. Projekte wie fächerübergreifendes Arbeiten oder Aktivitäten außerhalb der Schule sind aktuell kaum möglich. Auch das Unterrichten von geflüchteten Kindern ist eine große Herausforderung. Lehrkräfte müssen hier mit Schulpsycholog/innen, Sozialarbeiter/innen und Schulgesundheitsfachkräften im Team zusammenarbeiten.
Zu den Aufgaben einer Lehrkraft gehören zum Beispiel auch Elterngespräche oder Diskussionen mit dem Kollegium über die Lernstände der Schülerinnen und Schüler. Außerdem müssen sie bei Konflikten in der Klasse vermitteln. Darüber hinaus stehen regelmäßig fachbezogene und fächerübergreifende Konferenzen und allgemeine Lehrerkonferenzen an, in denen sich das pädagogische Personal bespricht.
Digitales Unterrichten nimmt einen immer größeren Raum ein, wobei digitale Medien kein Selbstzweck sind, sondern dazu dienen sollen, den Unterricht noch besser zu individualisieren. Oft werden Lehrkräfte hier allerdings durch eine ungenügende digitale Ausstattung der Schulen behindert.
Ein Praktikum an einer Schule oder die Begleitung einer Lehrkraft für ein paar Tage kann helfen herauszufinden, ob man für den Job geeignet ist. Auch der Online-Selbsttest „Career Counselling for Teachers“ (www.cct-germany.de), der etwa in Baden-Württemberg Voraussetzung für die Studienbewerbung in einem Lehramtsstudium ist, kann Aufschluss geben.
Stand: 19.12.2022
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