Diese Seite ist erreichbar unter:
https://abi.de/studium/studienbereiche/ingenieurwissenschaften/medizintechnik-technisches-gesundheitswesen/orthopaedie-und-rehatechnik
Wir möchten unser Online-Angebot gut auf deine Bedürfnisse anpassen. Zu diesem Zweck setzen wir sogenannte Cookies ein. Entscheide bitte, welche Cookies du zulassen möchtest. Die Arten von Cookies werden nachfolgend beschrieben. Bitte beachte: Je nachdem, welche Cookies du zulässt oder nicht, stehen dir anschließend womöglich nicht mehr alle Funktionen der Website zur Verfügung. Mehr Informationen dazu findest du in unseren Datenschutzhinweisen
Einige unserer Cookies sind technisch bedingt – ohne sie würde unsere Website nicht richtig funktionieren. Sie sind unter anderem erforderlich für die portalweite Suchfunktion, das Anzeigen von Videoinhalten und deine Datenschutzeinstellungen.
Diese Cookies ermöglichen es uns, anonymisierte Daten zu deinem Besuch für Statistiken und die Analyse unserer Website zu sammeln. Wenn du diese Cookies zulässt, hilfst du uns dabei, die Website für die zukünftige Nutzung zu optimieren.
Modernste Mess- und Sensortechnik, 3D-Druck, digitale Bewegungsanalysen: In der Technischen Orthopädie sind die Zeiten rein handwerklicher Verfahren vorbei. Deshalb wagte Melanie Danner (26) nach ihrer Ausbildung den Sprung ins Studium und untermauert ihr technisches Know-how nun mit akademischem Fachwissen.
Ursprünglich kam für Melanie Danner ein Studium gar nicht infrage: Sie entschied sich für die Ausbildung zur Orthopädietechnik-Mechanikerin; das Anfertigen von Prothesen sowie die Arbeit mit Patientinnen und Patienten bereiteten ihr Freude. Doch schnell wurde klar, dass die traditionellen Verfahren mit Gips und Harz zunehmend von digitalen Technologien abgelöst werden. „Ich dachte mir, es wäre schlau, sich da mehr einzuarbeiten, am besten gleich auf Hochschulniveau“, sagt die Studentin.
Gesagt, getan: Direkt nach der Ausbildung immatrikulierte sich die Münchnerin an der FH Münster im Fach Technische Orthopädie. Inzwischen studiert sie im sechsten Semester und steht kurz vor der Bachelorarbeit.
Ich möchte gerne im handwerklichen Bereich bleiben – vor allem Kinderorthopädie fasziniert mich.
Melanie Danner, Studentin im Studiengang Technische Orthopädie
An der FH Münster ist der Studiengang Technische Orthopädie am etwas kleineren Technologie-Campus Steinfurt angesiedelt, rund 40 Minuten von Münster entfernt. Entsprechend familiär ist das Umfeld: „In meinem Jahrgang sind wir zu viert“, erzählt Melanie Danner. „In den Anfangsmodulen saßen wir sehr viel mit den Biomedizintechnikern zusammen.“
Der Stundenplan in den ersten beiden Semestern ähnelt dem vieler Ingenieurstudiengänge: viel Mathematik, Physik, Technische Mechanik, Konstruktionstechnik, Grundlagen der Elektrotechnik, Mess- und Sensortechnik, Grundlagen der Programmierung. Ab dem dritten Semester kommen mehr medizinische Fächer hinzu, etwa Technische Biomechanik, Orthopädische Pathologie und Rehabilitationstechnik. Ergänzt wird das Ganze um BWL-Module und eine Einführung in wissenschaftliches Arbeiten.
Diese Bandbreite kennt Melanie Danner bereits aus ihrer Ausbildung: „Da habe ich mir schon gedacht, dass drei Jahre eigentlich gar nicht ausreichen. Aber am Ende geht es genau darum: sich einen Grundstock zu erarbeiten und zu lernen, wie man sich selbst Wissen aneignet.“ Im sechsten Semester verbringt sie mehr Zeit in Laboren, wo sie im Team mit Kommilitoninnen und Kommilitonen Praxisanwendungen erprobt oder an ihrer Bachelorthesis arbeitet. Das Thema: Elektromyografiemessungen von Oberschenkelmuskeln bei verschiedenen Ganggeschwindigkeiten.
Elektromyografie ist eine neurologische Untersuchungstechnik, bei der die elektrische Aktivität von Muskeln gemessen wird. Das Verfahren begleitet sie seit einem Praxisprojekt im ersten Semester: „Damals habe ich mit zwei Kommilitonen eine Elektromyografiebox zusammengelötet. Die hat am Ende nicht richtig funktioniert, also haben wir unsere Experimente mit einem richtigen EMG-Gerät durchgeführt. Die Technik dahinter zu verstehen, war total spannend“, berichtet sie.
Neben dem Bachelor wartet im sechsten Semester auch ein Unternehmensplanspiel auf die Studierenden. „Wir haben in der Planspiel-Simulation Drucker vertrieben und mussten überlegen, wie teuer unser Drucker sein soll oder ob wir in den Auslandsmarkt eintreten“, erzählt Melanie Danner. Ein spannender Blick über den Tellerrand, dennoch zieht es die Studentin zurück zur Praxisarbeit.
„Ich möchte gerne im handwerklichen Bereich bleiben – vor allem Kinderorthopädie fasziniert mich.“ Ein Masterstudium kommt dabei für sie zunächst nicht infrage. „Aber ich kann mir gut vorstellen, noch meinen Meister zu machen, der wäre für im Handwerk für mich die bessere Wahl“, sagt sie.
Orthopädie- und Rehatechnik ist ein Nischenstudiengang: Neben der FH Münster, die ihn als „Technische Orthopädie“ anbietet, gibt es an der FH Dortmund ein grundständiges Studienangebot in Kooperation mit der Bundesfachschule für Orthopädie-Technik. Dort wird auch ein weiterführender Studiengang angeboten.
Infoportal der Bundesländer in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit. Hier findest du Informationen über Studienmöglichkeiten in Deutschland.
www.studienwahl.de
Die Studiensuche der Bundesagentur für Arbeit unterstützt dich bei der optimalen Auswahl von Studienfach und Studienort.
www.arbeitsagentur.de/studiensuche
Das Netzwerk für Berufe der Bundesagentur für Arbeit mit über 3.000 aktuellen Berufsbeschreibungen in Text und Bild (Suchwort: Orthopädie- und Rehatechnik)
www.arbeitsagentur.de/berufenet
Interessenverband des orthopädietechnischen Handwerks
biv-ot.org
Stand: 04.06.2025
Vielen Dank für dein Feedback zu dieser Seite! Deine Kritik oder dein Lob zu abi.de kannst du uns gerne auch ergänzend über „Kontakt“ mitteilen. Deine abi» Redaktion
Diese Seite ist erreichbar unter:
https://abi.de/studium/studienbereiche/ingenieurwissenschaften/medizintechnik-technisches-gesundheitswesen/orthopaedie-und-rehatechnik